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geschrieben von stephan am
Montag, 01. Januar 2001
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 In der Besprechung des ersten Bandes von "Seraphic Feather" wiesen wir diskret darauf hin, dass Zeichner Hiroyuki Utatane ein Mangaka ist, dessen Namen man sich leicht einprägen kann. Nein, also ernsthaft, wir informierten darüber, dass Utatane vor "Seraphic Feather" erotische Comics fertigte und flugs kam nun wie zur Bestätigung in der Reihe BD "Erotix" unter dem Titel "Countdown" eine Zusammenstellung dieser sehr frank und freien Arbeiten auf den deutschen Markt. Dies nur zur Information und nicht zur Empfehlung.
Aber auch "Serarphic Feather" ist ja als Lesefutter für die älteren Fans angekündigt und so enttäuscht der zweite Band der auf sieben Ausgaben angelegten Serie in dieser Hinsicht keineswegs. Ehrlich gesagt, finde ich Utatanes Girls und natürlich (Hüstel!) auch den technischen SciFi-Schnickschnack so delikat und toll gezeichnet, dass die Story für mich fast unwichtig wird.
 Diesbezüglich wird auch im zweiten Band noch nicht viel über die wahre Herkunft der Alientechnologie auf dem Mond enthüllt. Aber was kann dieser Utatane für, äh, Faltenwürfe und Schattierungen zeichnen.
Zumindest erfahren wir nun im zweiten Band von "Seraphic Feather", dass die Alien-Technologie geradezu gottgleiche Mächte verleiht. Der junge Sunao, unser telepathisch begabter Held aus dem ersten Band, ist wohl der zweite Mensch, der die Emblem Seeds aus dem Raumschiff der Aliens beherrschen kann. So ein Emblem Seed - abgekürzt E.S. - ist was Feines. Es kann Dinge aus dem Nichts erschaffen, etwa einen ganzen Wald auf der dunklen Seite des Mondes und dabei die Evolutionsgesetze der Spezies außer Kraft setzen.
Diese E.S.s und die Aliens geben natürlich Hiroyuki Utatane - endlich ein Mangazeichner, dessen Name mir einfach über die Lippen kommt - die Möglichkeit, zeichnerisch zu prunken und zu prahlen. Aber am liebsten zeichnet er doch Attim M-Zak, das übernatürlich begabte Girl mit dem Sadomaso-Look.
Schade, dass Bd.3 von "Seraphic Fetaher" erst für Mai angekündigt ist. Bis dahin studiere ich eben aufmerksam diesen auf 240 Seiten erweiterten zweiten Bandund löse vielleicht selbst das Rätsel der E.S.s (= Emblem Seeds). Und vielleicht finde die Antworten auf folgende Fragen:
- Warum heisst der Texter im Impressum 'Miromoto' statt 'Morimoto' (ja ich weiß, ich bin pingelig)?
- Warum ist dieser Band "Die Federn des Engels" betitelt, obwohl von irgendwelchem Gefieder oder Geflügel nichts zu sehen ist? Der 15.Akt hat denselben Titel, aber auch hier keine Spur von Federn und Engeln.
- Vor allem aber, warum ist die Sekretärin Farn Iris so ungeschickt, dass ihre Kleidung immer so verrutscht aussieht?
Gerade deshalb ist aber "Seraphic Feather" für modisch interessierte Managfans auch weiterhin sehr zu empfehlen. (rr)
 Seraphic Feather - Bd.2: Die Federn des Engels
Text: Yo Morimoto
Zeichnungen: Hiroyuki Utatane
Übersetzung aus dem Französischen: Fritz Walter
240 Seiten, Taschenbuch, s/w
Feest Manga, 11.95 DM
Januar 2001
ISBN: 3-89343-525-5
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