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geschrieben von M.Hüster am
Samstag, 25. Juli 2009
(16871 Aufrufe)
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Das Comic-Magazin mit den großen europäischen Comics
ZACK präsentiert mit DAMOCLES eine neue spannende Serie um eine Agentur, die auf Personenschutz spezialisiert ist. Das Team von Damocles sichert in vielen heiklen Missionen durch ihre Leibwächter das Leben von reichen Klienten, die durch global operierende Kriminelle aller Art zunehmend bedroht sind. Viel Action ist garantiert!
Sicher ist auch bei Cap Horn niemand, schon gar nicht, wenn es um die Suche nach Gold und den Besitz von Land geht. Der Weg zum Landbesitzer und zurück zum Besitz seines eigenen Landes ist auch für Isnogud sehr weit. Doch diesmal ist er seinem Ziel näher den je. Es geht nur noch um Sekunden…
Napoleon Trans Opa hat dagegen nun alle Zeit der Welt, kann sich jedoch von Sendezeiten noch nicht lösen. Dekkers Tochter geht dafür eine Verbindung ein, die (nicht) viele Neider hat. Zum Schluss geht es wieder um das Schwert von Iskander und die Emotionen von starken Frauen in der August-Episode von Franka, die sich viel vorgenommen hat.
Viel gemacht hat auch schon Claus Scholz, einer der produktivsten deutschen Comic-Zeichner, dessen Kunst bestimmt schon viele gesehen haben, ohne es zu wissen. Das wird in einem interessanten Interview aufgeklärt, das wieder ebenso informativ wie die anderen Rubriken ist.
Die Comics des Monats:
• Damocles: Verschärfte Schutzmaßnahmen 1/4 (S. 5 – 19, 15 Seiten)
• Cap Horn: Die gen Osten gewandte Bucht, 3/4 (S. 29 – 43, 17 Seiten)
• Isnogud, Tausendundeinenacht für den Kalifen 4/4 (S. 45 - 62, 18 Seiten)
• Napoleon Tran: Im Dienst der Materie (S. 66 - 67, 2 Seiten)
• Franka: Die weiße Göttin, 3/5 (S. 73 – 81, 9 Seiten)
• Dekker: Letzte Fragen (S. 84, 1 Seite)
Redaktionelle Beiträge:
• Internet-Comic: myComics (S. 64 – 65, 2 Seiten)
• Vom Wilden Westen zum Roten Ritter (S. 68 – 71, 4 Seiten)
Web- und DigitalComics bei myComics.de
Manche Leute sind der Meinung, dass es bereits mehr als genug Superhelden, Fantasywelten, Science Fiction und Mystery-Abenteuer in Comicform gibt. Die Macher von myComics.de denken, dass irgendwo in diversen Schubladen eine ganze Reihe starker Geschichten liegt, die nur darauf warten, entdeckt und gelesen zu werden. Und dass es ohnehin nie genug Comics geben kann.
Daher gibt es jetzt myComics.de, mit viel Platz für Comics aller Art, von Cartoon bis Horror, mit einem ganzen Bereich für selbstgezeichnete Comics, einem Comic-Wettbewerb - und mit Leseproben aus bereits gedruckten Comicbänden.
Sobald der Besucher von myComics sich registriert hat, kann er bei myComics.de mitmachen: eigene Comics hochladen, Favoriten auswählen, Comics kommentieren, beim Wettbewerb seine Stimme abgeben, und eigene Comics beim Wettbewerb einreichen. ZACK sprach mit Max Müller, dem Director of Publishing bei Panini, über die neue Website.
ZACK: Wie und wann entstand die Idee zu myComics?
Max Müller: Aus der Überlegung heraus, wie man neue Leser für Comics im Netz gewinnen kann. Von der ersten Idee bis zum Launch im Juni 2009 waren es ca. 9 Monate.
ZACK: Welche Grundidee liegt dem Konzept der Homepage zugrunde?
Max Müller: Filmfans haben YOU TUBE, Musikfans MY SPACE - auf diesen Plattformen steht dem User die ganze Welt offen. Man kann sich informieren, Unbekanntes entdecken, mitreden, mitmachen und vieles mehr. Da es für Comics nichts vergleichbares gibt (was mal wieder typisch ist), entschlossen wir uns, was eigenes auf die Beine zu stellen. So entstand die Idee eines Portals für Comicverlage und Comiczeichner.
ZACK: Welche Inhalte werden dem Besucher von MyComics geboten?
Max Müller: Momentan gibt es drei Schwerpunkte. Im Bereich "Digital Comics" können Verlag ihre Comics vorstellen. Im Bereich "Web Comics" können die User ihre Comics hochladen, und im Bereich "Wettbewerb" finden von Zeit zu Zeit Wettbewerbe statt, die für neue Comickünstler gedacht sind - wobei natürlich jeder mitmachen kann, also auch ein Frank Miller, wenn er denn Lust hat. Dazu gibt es noch ein Forum, eine Top 10-Sektion. Weitere Inhalte wie Comicworkshop oder Videos sind in Planung.
Vom Wilden Westen bis zum Roten Ritter:
Ein Interview mit dem Zeichner Claus D. Scholz
Der aus Wolfsburg stammende Claus D. Scholz (Jahrgang 1949) träumte schon als Jugendlicher davon, Filmregisseur oder Comic-Zeichner zu werden. Aus dem ersten Berufswunsch wurde nichts, den zweiten konnte er dagegen erfolgreich umsetzen. Heute gehört er zu den etablierten Künstlern des europäischen Comics. Nach einem abwechslungsreichen beruflichen Werdegang führt ihn sein Weg 1972 nach Antwerpen, wo er persönlich bei Willy Vandersteen vorstellig wurde, um seinen Comic-Traum in dessen Studio zu verwirklichen.
Vandersteen hatte zwar gerade keinen Job frei, dafür wurde Scholz von Silberpfeil-Legende Frank Sels verpflichtet, für den er von 1972 bis 1979 an fast 200 Silberpfeil-Geschichten gearbeitet hat. Von 1983 bis 1984 wurde Scholz vom Studio Vandersteen für die Arbeiten an der Serie BESSY engagiert.
In seiner inzwischen über 35jährigen Tätigkeit arbeitete er außerdem für verschiedene Zeitschriften und Verlage wie KUIFJE, ROBBEDOES, BASTEI, CONDOR und dem STANDAARD Verlag.
Seit Oktober 2004 ist er der Zeichner der erfolgreichen, von Willy Vandersteen kreierten Serie DER ROTE RITTER, dessen neue Abenteuer von Martin Lodewijk geschrieben werden.
Claus D. Scholz wohnt und arbeitet im belgischen Antwerpen.
Wann sind Sie zum „richtigen“ Zeichnen gekommen?
Claus D. Scholz: Professionell habe ich mit dem Zeichnen erst angefangen, als ich nach Belgien gekommen war. Davor war das alles nur im Hobbybereich. Ich musste das Comic-Zeichnen erst richtig erlernen. Dazu hatte ich in Deutschland keine Gelegenheit, und es gab auch niemanden, der mir weiterhelfen konnte.
Gab es auch Versuche von Ihnen, in die deutsche Comic-Szene einzusteigen?
Claus D. Scholz: Ich habe wie viele andere junge Menschen meine Zeichnungen an den einen oder anderen Verlag geschickt, aber meist bekam ich keine Antwort oder diese war negativ.
Durch welche Verbindungen sind Sie dann zum Comic gekommen?
Claus D. Scholz: Ich musste natürlich von etwas leben und zog herum. Zwei Jahre wohnte ich in Heidelberg. Dann arbeitete ich vier Monate in Göteborg bei Volvo. Ende 1971 war ich in Karlsruhe und arbeitete als Dekorateur bei Hertie. Dort arbeitete auch eine Frau aus Belgien. Als ich ihr erzählte, dass ich gerne Comics zeichnete, erzählte sie mir, dass ihre Freundin beim Studio Vandersteen gearbeitet hatte. Ich fand das sehr interessant. In einem Studio als Zeichner zu arbeiten, dass musste ich auch versuchen.
So fuhr ich nach Antwerpen und besuchte Willy Vandersteen. Aber er brauchte gerade niemanden. Was sollte ich nun machen? Ich ging zum Arbeitsamt und bekam eine Adresse von einem Reklamebüro. Die Kontaktperson dort kannte Frank Sels und gab mir dessen Telefonnummer. Sels gab mir die Chance, auf die ich schon so lange gewartet hatte. Ich arbeitete für ihn von 1972 bis 1979.
Die kompletten Interviews gibt es in ZACK 122!!!
Aktuelles: (S. 20 - 22, 2,5 Seiten)
• Maddrax 250
• Stephen Desberg Serien
• Die Jubiläumsausgabe 49/50 der Reddition mit einem Dossier zum Thema Comics & Literatur
• Briefmarkenneuheit in Belgien: Yoko Tsuno
• Neuer Splitter-Katalog
• FF Zeitungsspezial
Der ZACK-Entdecker entfällt diesmal. Dafür gibt es weitere grafische Grüße von ZACK-Autoren
Rezensionen/Vorstellungen: (S. 25-27, 3 Seiten mit Werbung)
• MOSAIK 404: Zuflucht im Kloster
• The Lone Ranger
• Wäscher – Pionier der Comics
• Exterminators 2 – Aufstand der Schaben
• The Life Eaters
• Die Abenteuer der Minimenschen 31 – Tchakakahn
• Franka 7 & 8 – Die Zähne des Drachen 6 Im Reich des Donnerdrachens
• Das Katzenschloss
• M
• Der Grosse Tote 2
SONSTIGES:
• Novitäten (S. 24 & 25, ca. eine Seite)
Termine (S. 22, 0,5 Seiten)
• Diverse Ausstellungen + Börsen + Messen + Veranstaltungstermine
Vorschau (S. 82), u. a. mit folgenden Comics
• Es war einmal in Frankreich
• Cap Horn
• Damocles
• Napoleon Tran
• Franka
ZACK 122 / August 2009 / 84 Seiten
ZACK erscheint beim MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag und kostet im Handel im Einzelverkauf 7,90 €. Abonnement-Bedingungen sind im Magazin erläutert oder können beim Verlag erfragt werden.
© der Abbildungen liegt bei den jeweiligen Verlagen und Autoren
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