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ZACK 137 – November 2010 :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
19.03.2024, 11:41 Uhr
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geschrieben von M.Hüster am Sonntag, 24. Oktober 2010 (12816 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Zack 137

Editorial

Liebe Leser,
mein Editorial aus der ZACK-Ausgabe 9/2010, in dem ich die jährliche Comic Convention in San Diego mit dem Comic-Salon Erlangen vergleiche und mögliche Defizite des deutschen Comic Events aufzeige und das unter www.comicforum.de im ZACK-Forum zur Diskussion gestellt wurde, hat für erheblich Furore geführt. Neben der hitzigen Debatte, ob eine medienübergreifende Veranstaltung in Erlangen überhaupt möglich wäre, kam es auch zu einer Grundsatzdiskussion zu Comicalben vs. Graphic Novel und welche Auswirkungen die Fokussierung bestimmter Verlage auf Graphic Novels und deren Bewerbung unter diesem Terminus auf die deutsche Comiclandschaft und ihre Akzeptanz in der Bevölkerung haben könnte.

Georg F.W. Tempel
Zur Diskussion Erlangen/San Diego werden wir den Macher des Comic Salons, Bodo Birk, in der kommenden Ausgabe von ZACK (#12/2010) zu Wort kommen lassen und ihm Gelegenheit geben, seine Sicht der Dinge darzulegen.

Zum Thema Graphic Novel möchte ich aus der US-Ausgabe der Financial Times vom 25. September 2010 zitieren, in der unter der Rubrik Book Reviews eine komplette Seite den Neuerscheinungen The Unwritten von Mike Carey und Peter Cross, Revolver von Matt Kindt, X’ed out von Charles Burns und Air von G Willow Wilson und MK Parker gewidmet war: „Das Lesen einer Graphic Novel ist ein komplexer wie auch ein instinktiver Akt. Der Leser ist gezwungen, verschiedene Erzählabläufe zu definieren – Sprechblasen, die stille Kommunikation bildlicher Darstellung und szenischer Arrangements, die Wiederholung visueller Symbole, die oft als narrative Kommentare genutzt werden – und sie gleichzeitig als kontinuierliche Sequenz zu erkennen, die den Zeitablauf darstellt. Eine Aufgabe, die ohne nachzudenken geschieht und doch ein komplizierter Akt ist, bei dem man sich zwischen dem Konkreten und dem Abstrakten bewegen muss.“

Möglicherweise ist die mittlerweile Jahrzehnte lange Entwicklung der Comics vom Lesestoff für Kinder zum Erwachsenenmedium in Ländern wie den USA, Frankreich oder Belgien und die daraus resultierende Schulung der Rezeption von Bildergeschichten der Grund für die viel größere Akzeptanz der sog. Neunten Kunst in diesen Ländern. Deutschland mag zwar Exportweltmeister in Sachen Wirtschaft sein, in Fragen Comics war und ist es fast ausschließlich Importland, das mit der amerikanischen Lesewelt der Disney-Comics und der italienischen und französischen der frühen Abenteuercomics aufgewachsen ist und sich auch heute noch sehr stark an diesen Vorbildern orientiert. So fühlt sich ein Zeichner von Funny-Comics doch unglaublich geehrt, wenn man ihn mit André Franquin vergleicht. Niemand würde auf die Idee kommen, sein Werk in Relation zu Wilhelm Buschs Zeichnungen zu setzen.

In der Book Review der New York Times vom 26. September 2010 wird der sechste Band der Serie Scott Pilgrim von Bryan Lee O’Malley auf einer kompletten Seite vorgestellt. Der Zeichenstil wird lobend als „manga-inflected“ beschrieben und mit Rumiko Takahashis Manga Ranma ½ verglichen. Als Fazit der positiven Rezension fordert der Autor den Leser auf, an G.T.A. Toronto: Grand Theft Adulthood zu denken, um den Kern des Comics zu beschreiben. Da stellt sich mir die Frage, ob sowohl der Rezensent wie auch der Leser der vergleichbaren F.A.Z. oder Die Welt überhaupt wüssten, dass es sich zum einen um einen Manga und zum anderen um ein PC-Spiel handelt?

Auch darin liegt die Crux der Ablehnung gegenüber Comics in Deutschland: die Angst vor populärer und möglicherweise unintelligenter Unterhaltung.

In diesem Sinne!

Georg F.W. Tempel
Chefredaktion


Die Comics des Monats:

• Der Mann aus Neu-England (S. 6 – 17, 12 Seiten)
• Wyoming Doll (S. 23 – 36, 14 Seiten)
• Es war einmal in Frankreich (S. 42 – 49, 8 Seiten)
• Die Verdammten der Straße: Die Zwischenmahlzeit (S. 51, eine Seite)
• Dantès: Sechs Jahre in der Hölle (S. 56 – 65, 10 Seiten)
• Dein Freund und Helfer: Der Bulle und der Sarg (S. 66 – 69, 4 Seiten)
• Damocles: Unmögliches Lösegeld (S. 71 – 80, 10 Seiten)
• Épictetus (S. 82/83, Strip)


Redaktionelle Beiträge:

• Der Mann von Neuengland (S. 4 - 5, 2 Seiten)
• Walter Trier: Buchillustrator, Werbegrafiker & Pressezeichner (S. 38 - 40, 2,5 Seiten)
• Der Verbannte: Heroic Fantasy bei Ehapa (S. 50, eine Seite)
• Zuletzt gefragt: Enea Riboldi (S. 82, ca. halbe Seite)


Walter Trier: Buchillustrator, Werbegrafiker & Pressezeichner

Der Künstler Walter Trier (1890-1951) ist dem an Literatur interessierten Leser vor allem durch seine Zusammenarbeit mit dem Kinderbuch-Autor Erich Kästner bekannt. Für diesen illustrierte Walter Trier ein Dutzend Kinderbücher und darüber hinaus noch einige weitere Buchumschläge. Doch Triers Werk umfasst weit aus mehr, als nur die Illustrationen zu diesen Kästner-Publikationen: im Berlin der Weimarer Republik, im Exil in London und als Emigrant in Kanada schuf Trier ein umfangreiches und vielfältiges Werk, bestehend aus populären Buchillustrationen, politischen Grafiken, Arbeiten für die Werbeindustrie und die Unterhaltungsbranche. In den letzten Jahren sorgte Isabel Kreitz dafür, dass der Name Walter Trier auch mit dem Comic in Verbindung zu bringen ist. Sie adaptierte für den Cecilie Dressler Verlag die Kästner-Bücher „Der 35. Mai“ und „Pünktchen und Anton“, ganz in der Tradition von Originalillustrator Walter Trier.

Die Comic-Adaptionen von „Der 35. Mai“ & „Pünktchen und Anton“ von Isabel Kreitz
Pünktchen und Anton - Comic Isabel Kreitz zu Ihren Motiven, Kästner-Bücher für den Comic zu adaptieren: „Kästner, von Trier illustriert, gehörte zu meinen ersten kindlichen Lese-Erfahrungen und die Kästner-Welt in meiner Vorstellung war entsprechend mit Trier-Figuren bevölkert. Daran hat sich bis heute nichts geändert und irgendwann führte das zu der Idee, eine Version in Bildern zu versuchen.“

Erich Kästners fantasie- und humorvolle Geschichte „Der 35. Mai“ war die erste Story des berühmten Autors, die Isabel Kreitz für den Comic adaptierte. Der Originaltitel des Buches ist „Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee“. Der junge Konrad erhält in der Geschichte einen Hausaufgabe für phantasielose Kinder: er soll einen Aufsatz über die Südsee schreiben. Doch wie soll man das anstellen, wenn man keine Ahnung hat, wie es dort aussieht? Kein Problem für Konrad und seinen Onkel, den verrückten Apotheker Ringelhuth. Auf dem Rücken eines Rollschuh laufenden Zirkuspferdes unternehmen die beiden einfach einen Trip ans andere Ende der Welt. Und was Onkel Ringelhuth und Konrad an diesem Nachmittag erleben, das kann wirklich nur an einem 35. Mai passieren.

Die zweite Isabel Kreitz-Comic-Adaption eines Kästner-Buches war „Pünktchen und Anton“. In dem Abenteuer verkauft Pünktchen, eigentlich Luise, jeden Abend auf einer Brücke mitten in Berlin Streichhölzer. Natürlich ohne Wissen ihrer Eltern, Herrn und Frau Direktor Pogge. Pünktchens Kindermädchen nimmt ihr alle Einnahmen ab, dabei würde das Mädchen mit dem Geld viel lieber ihrem Freund Anton und seiner Mutter helfen. Doch damit nicht genug: Bald geraten die Kinder in einen Kriminalfall, in dem das Kindermädchen eine Schlüsselrolle zu spielen scheint!

Pünktchen und Anton - Comic

Die Zeichnerin schafft mit „Der 35. Mai“ und „Pünktchen und Anton“ sehr schöne Comic-Adaption der bekannten und beliebten Kästner-Bücher ganz in der grafischen Tradition von Walter Trier. Ihr gelingt es, die märchenhafte Reise in die Südsee, wie in „Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee“ von Kästner beschrieben, werknah abzubilden. Ebenso wirken die aus „Pünktchen und Anton“ bekannten Personen, die Straßenbilder, die Mode, die Autos und die Häuser aus dem Berlin der frühen dreißiger Jahre vertraut und authentisch.


Mehr in ZACK 137!



News: S. 20 + 21

Toonfish
• Huba, huba!: Marsupilami Realfilm mit Depardieu
• Blau, blau Blau …: Die blauen Boys Gesamtausgabe bei Salleck
• Print on Demand
• Newcomer 2010
• Ritterspiele: Roderic bei Piredda
• Comic TV
• Lach- & Sach-Geschichten
• Asterix isst amerikanisch: Asterix McDonalds-Werbung
Humor ist Trumpf bei toonfish
• 60 Jahre Charlie Brown




Spotlights: S. 52 - 54

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit Band 1: Combray
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit 1 – Combray
• Sagenhaft Unterwegs
• Umbrella Academy 2 – Dallas
• Nausicaä aus dem Tal der Winde 1
• Von ganz weit unten aus „den Comicleg ich dir ans Herz“ – Stapel: Kommissar Fröhlich – Stumme Zeugen
• MOSAIK 419: Vagabund in Liebesnöten
• Auch noch gelesen



Novitäten (S. 18)

Termine (S. 55)

• Diverse Ausstellungen + Börsen + Messen + Veranstaltungstermine
• U. a. MOSAIK Comcibörse Wolfen (13.11.10), MOSAIK Tag der offenen Tür Berlin (4.12.10), Intercomic Köln (7.11.10)


Vorschau (S. 82)

… u. a. mit folgenden Comics …

• Nico
• Der Mann von Neu-England
• Damocles 2
• Dantès 2
• Es war einmal in Frankreich 3


… und diesen Artikeln …

• Interview mit Jean-Denis Pendanx
• Haarmann – Eine Graphic Novel
Haarmann
• Zuletzt gefragt: Ralph Ruthe




ZACK 137 / November 2010 / 84 Seiten

ZACK erscheint beim MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag und kostet im Handel im Einzelverkauf 7,90 €. Abonnement-Bedingungen sind im Magazin erläutert oder können beim Verlag erfragt werden.


© der Abbildungen liegt bei den jeweiligen Verlagen und Autoren + MOSAIK Verlag

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