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geschrieben von emha am
Mittwoch, 07. September 2016
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Wirklich (fast) alles über ZACK: 1976 - 1980
Anfang 1976 sollte dann eigentlich die große Zeit von Peter Wiechmann kommen, doch es kam alles anders. Wiechmann gehörte schon damals zu den bekanntesten deutschen Comic-Machern. 1964 lernte er beim Kauka-Verlag das Comic-Geschäft kennen und stieg dort vom Redaktionsmitarbeiter bis zum Geschäftsführer des Kauka-Verlages auf. Anfang 1976 übernahm er für fünf Monate bzw. 11 (Super-) ZACK-Ausgaben als Chefredakteur das Comic-Magazin ZACK. Es wurde schnell sichtbar, dass die Umstellung des Inhaltes von ZACK von den gewohnten französisch/belgischen Serien auf die spanischen Studioproduktionen bei den Lesern nicht den gewünschten Erfolg zeigte. Zu den bekannten Serien aus dem Kauka-Fundus, die Anfang 1976 zum Abdruck kamen, zählten u. a. die SF-Serie Andrax, die Piraten-Serie Capitan Terror, die Funny-Serie San Tomato und die Abenteuer-Serie Manila.
Nach der nur kurzen Kauka/Wiechmann-Phase ging die nun wieder verantwortliche alte ZACK-Redaktion mit einem neuen Konzept frisch ans Werk. Der Umfang des Heftes wurde ab Ausgabe 14/76 um gleich 20 Seiten von 48 auf 68 Seiten erhöht. Die redaktionellen Seiten, die Leserbriefseite, Treffpunkt ZACK und die Inhaltsangabe des Heftes, die unter Wiechmann verschwunden waren, kehrten wieder zurück.
1976 und 1977 erschienen, mit Ausnahme von Barracuda (Weinberg) und Turi & Tolk (Kalenbach) ausschließlich Lizenzserien in ZACK.
Leider verlor ZACK im Jahre 1978 ein erfolgreiches Zugpferd: Dargaud ging eine Verlagskooperation mit Ehapa ein, und so setzte Ehapa letztlich erfolgreich alles daran, neben den Asterix-Rechten auch die Rechte an Lucky Luke zu bekommen.
In den Jahren 1979 und 1980 erschienen auch internationale Ausgaben von ZACK (SuperAs bzw. Wham!) für den franko-belgischen und holländischen Sprachraum, um die teuer mit Originalverträgen eingekauften Rechte in Eigenverantwortung zu vermarkten.
In der Zeit des internationalen ZACK wurden im ZACK-Magazin eine ganze Reihe neuer Serien abgedruckt, die neben den etablierten Serien für die Ausgaben der Jahre 1979/80 prägend waren. Zu diesen Serien gehörten z. B. der Western Los Gringos (de la Fuente/Charlier), der Westernfunny Peter O’Pencil (Cavazzano/Quasimodo/Corteggiani), die Agentenserie Pharao (Hulet/Duchâteau), die SF-Serien Sigma Gigantic (Cardona/Mora) und David Walker (Hermann),
der Piratenklassiker Der Rote Pirat (Jijé/Charlier), die Abenteuer-Serie Tony Stark (Aidans) und die Krimi-Serie Yalek (Denayer/Duchâteau).
Im Jahre 1980 wurde das ZACK-Magazin so wie auch Wham! und SuperAs eingestellt. Das Leserinteresse war aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch das Fernsehen geschwunden, aber auch die hohen Produktionskosten für die Comics konnten durch das Magazin letztendlich nicht mehr erwirtschaftet werden. Bei ZACK scheint die Entscheidung ziemlich plötzlich gekommen zu sein: im letzten Heft (32/80) war sogar noch die Nachfolgenummer angekündigt worden.
1980 startete die ZACK-Redaktion noch die Comic-Reihe ZACK-Pocket, in der in ähnlichem Format wie die ZACK-Parade, allerdings mit geringerem Umfang, jeweils Comic-Material einer Serie publiziert wurde.
Was lag 1976 bis 1980 noch an? Die Preisausschreiben wurden wieder deutlich mehr zur Leserbindung eingesetzt. Hierzu zählten u.a. eine ZACK-Winteraktion, ZACK-Funk, Abenteuer-Jacken, Adler-Preisausschreiben, Alpha-Preisausschreiben, ZACK-Superspiel und „Mit ZACK ins Abenteuer“.
Und da in den bisherigen ZACK-Jahrgängen Sammelalben sehr beliebt waren, setzte man das Erfolgsrezept u.a. mit einem Jet-Fighter-Flugzeugalbum, einem Schiffe-Album und Fußball-Sammelbildern fort.
Daneben gab es 1976 bis 1980 auch wieder tolle Comic-Poster von Dan Cooper, Blueberry, Julie Wood und Michel Vaillant.
Nach dem Ende der Kauka/Wiechmann-Ära gab es zur Leserbindung eine neue große ZACK-Club-Aktion. 80.000 ZACK-Club-Mitglieder erhielten u. a. Ausweise und alle zwei Monate eine vierseitige Clubzeitung, die ab November 1976 versandt wurde.
Wie sich zeigte, war das eine sehr teuere Aktion, und so endete der Versand der Clubzeitung aus Kostengründen nach 15 Ausgaben im März 1979. Weitere neun Ausgaben der ZACK-Zeitung erschienen als redaktioneller Bestandteil 1979 und 1980 im ZACK-Magazin.
Dieses ZACK-Team war 1980 gemäß Impressum ZACK 30/80 im letzten ZACK-Jahr für das Comic-Magazin tätig:
• Redaktionsleitung: Peter Japp
• Redaktion: Peter Pursche, Gabriele Richter, Gigi Spina, Klaus Steffensen, Doris Schlösser-Berster
• Grafik: Peter Hörning, Harriet Schöpke
• Bildredaktion: Heidi Reupke-Döll, Karin Ehrhardt
• Verlagskoordination: Thomas Welkisch
• Anzeigenleitung: Eckart Dems
• Vertriebsleitung: Gerhard Bergmann
• Herstellung: Jörg Weber, Rosemarie Arndt
• Druck: Hoorens Printing, Kortrijk, Belgien
ZACK-Koralle-Redaktion im Oktober 1976 v.l. Grafiker Heiko Gliesche zusammen mit den Redakteuren Doris Schlösser-Berster, Gigi Spina, Gisela Prüfer und Klaus Steffensen
In den Jahren 1976 bis 1979 gab es jeweils 26 ZACK-Ausgaben (nummeriert von 1-26), im Abschlussjahr1980 dann nochmals 27 Ausgaben (nummeriert von 1-5 und 11-32).
Das ZACK-Archiv bei der ComicRadioShow:
ZACK Archiv Teil 1
ZACK Archiv Teil 2
ZACK Archiv Teil 3
ZACK Archiv Teil 4
ZACK Archiv Teil 5
ZACK Archiv - Clifton-Spezial
ZACK Archiv - Teil 6
ZACK Archiv - Teil 7
ZACK Archiv - Teil 8
ZACK Archiv - Teil 9
ZACK Archiv - Teil 10
ZACK Archiv - Teil 11
ZACK Archiv - Teil 12
(c) Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: Koralle ZACK, Springer Verlag
(c) ZACK-Logo mit freundlicher Genehmigung: MOSAIK Steinchen für Steinchen Verlag Berlin
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