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geschrieben von tigerrider am
Freitag, 08. März 2013
(2451 Aufrufe)
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Prinz, Dornröschen, Küsse. Und jede Menge Eis & Schnee...
Die neue Serie der Fables-Autoren Bill Willingham und Matthew Sturges beginnt recht lustig, dürfte allerdings für Leser, die die Hauptserie nicht kennen, vielleicht etwas verwirrend sein. Alle anderen werden sich aber wieder einmal dank der schönen Einfälle und Komplexität der Geschichten und Zusammenhänge prima unterhalten fühlen.
Die Story:
Zu Beginn der Geschichte wühlt sich der berühmte Ali Baba auf der Suche nach Wertvollem durch die Ruinen des besiegten Kaiserreichs. Er findet einen Flaschengeist doch seine anfängliche Begeisterung wird schnell gedämpft, als sich dieser als ein eher unpotenter magischer Vertreter seiner Art erweist, also was das berühmte Drei-Wünsche-Erfüllen angeht. Immerhin kann er Ali Baba dank seines Wissens zu einem Koboldlager führen, wo unter anderem ein besonderer „Schatz“ bewacht wird. Es sind zwei schlafende Schönheiten, beides Berühmtheiten. Und spätestens hier wird ein kleiner Rückblick hilfreich. Es wurde ja vor einiger Zeit im grossen Krieg die enorm mächtige Schneekönigin sowie der Hauptteil von Gepettos Machtzentrum durch einen einzigen Schlag in Form des persönlichen Einsatzes von Briar Rose (=Dornröschen) ausser Gefecht und buchstäblich Schlafen gelegt. Ein blutiger Pieks in ihren Finger genügte und dank ihres hochspeziellen Fluches versank alles im Umkreis in tiefem Schlaf...
Der „Prinz der Diebe“ erfüllt nun die notwendigen Kriterien und legt los, die Frauen wachzuküssen. Nur hat die Schneekönigin anschliessend leider nicht die allerbeste Laune und die weiteren Geschehnisse werden für Ali Baba und Dornröschen eher stressig. Im Zuge der Erzählung wartet auf den Leser dann noch eine klasse Präsentation des Dornröschen-Märchens. Halt echt im Fables-style.
Und auch die lustigen Momente kommen nicht zu kurz, z.B. ein total genervtes Dornröschen als jemand seine Gefühle für jemand anderen entdeckt.
Zeichnungen:
Wie bereits in der Online-Leseprobe zu bewundern war bewegt sich Fairest 1 dank der Arbeit der Zeichner Phil Jimenez und Shawn McManus wieder in schöner Tradition mit dem gewohnten „look“ der Reihe Fables, so dass die Fans dahingehend keine böse Überraschung erwartet.
Richtig toll gelungen sind die Kämpfe zwischen Schneekönigin und Hadeon, wunderbare panels, wahrhaft „fantastisches“ Artwork, ich fühlte mich einige male an die Witchblade erinnert.
Als dickes Manko empfand ich leider die Tatsache, das die Künstler an einigen Stellen „doppelseitig“ quer über die beiden aufgeschlagenen Seiten gearbeitet haben. Mag das bei einer Heftausgabe noch durch glatt streichen gehen, funktioniert es in der vorliegenden Form nicht. So werden einmal die Schneekönigin, ein anderes mal Gepetto stark beeinträchtigt. Ganz schade. Aber da kann man wohl nichts machen, ausser vielleicht derartige Doppelseiten nochmal verkleinert aber ganz im Anhang abzubilden.
Abschliessend ist in Fairest 1 noch eine Geschichte um die Schöne und das Biest in einem etwas anderen Zeichenstil enthalten. Es geht um einen Kriminalfall und spielt im Jahr 1946. Wie in allen Geschichten aus der Fableswelt werden durch die Informationen, die der Leser gewinnt, die Charaktere vielschichtiger.
Im Anhang gibt es eine Cover-Galerie der Heft-Ausgaben.
Leider ist diesmal kein heraus schneidbares Lesezeichen im Rückumschlag enthalten.
Fazit:
Ein feines spin-off aus der FABLES-Welt erwartet die Leser. Nicht nur für Fans der Reihe zu empfehlen. (js)
Fairest 1: Wachgeküsst
PANINI COMICS
erschienen
160 Seiten, SC
16,95 € (D)
Am Besten kauft man sich den Band beim Comichändler seines Vertrauens...jedoch...
Fairest 1 kann man auch gerne hier kaufen.
Mehr?
Rezension zu den ersten 8 Bänden der Serie
Hier ein Interview mit Mark Buckingham zur Serie Fables.
Jack of Fables rezi
(c)der Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: 2013 PANINI Verlags-GmbH
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