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geschrieben von Maqz am
Dienstag, 04. Januar 2011
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Die LURCHI-Chronik Teil 2 (Textauszug)
Autor: Werner Fleischer
Heute werden die beiden Kreativen vorgestellt, die LURCHI auf den bis heute andauernden Erfolgskurs brachten: der Zeichner Heinz Schubel und sein Texter Erwin Kühlewein.
„Viele LURCHI-Geschichten beruhen auf wahren Begebenheiten.“
Schubels Autor Erwin Kühlewein im Portrait
Claus E. Kühlewein beschreibt die Lebensstationen seines Vaters.
Eines weiß niemand, dass viele der LURCHI-Geschichten auf wahren Begebenheiten beruhen, die ich zusammen mit meiner Schwester Brigitte und unseren Eltern erlebt habe. Unser Vater hat diese Erlebnisse mit dichterischer Feder niedergeschrieben, währenddessen wir Kinder uns in der kleinen Wohnung absolut still zu verhalten hatten. War dann nach einem dichterischen Wochenende – mein Vater schrieb die Geschichten für Salamander (Auflagen bis 2,75 Mio. pro Heft) meistens an Wochenenden in seiner Freizeit – wieder ein Abenteuer fertig, wurde der Familienrat zur Beurteilung befragt. Verstanden wir Kinder den Sinn nicht, formulierte Vater den Text neu, es wurde gestrichen oder hinzugefügt.
Lurchi und seine Freunde treffen auf Firmenchef von Salamander.
Die zweiteilige Weinberggeschichte spielte sich in unserem Weinberg-Wochenendhaus im Glemstal bei Markgröningen ab, wo mein Vater – ins Tal über die Reben blickend – den Text ersann, während wir Kinder den echten Salamander, die Molche, Frösche und Mäuse in den Mauerritzen der Weinbergmauern und die am Hang im Frühjahr austretenden Schichtquellen und kleinen Tümpel beobachteten.
Die „Campingfahrt“ ist die Geschichte unseres ersten Zelturlaubs in Italien Ende der 50er Jahre. Die „Rückkehr in die Salamander-Schuhfabrik“ erzählt u.a. von der großen Feuerwehrübung der Salamander-Werksfeuerwehr. Hier durfte ich als ca. 12jähriger den Alarm auslösen. Auf der darauffolgenden Seite ist dann Schwester Lina zu sehen, die es in der Erste-Hilfe-Station wirklich gab und die u.a. auch für die Wehwehchen der Kinder der Werksangehörigen zuständig war. Dies war schon damals eine große soziale Leistung der Firma Salamander, die mein Vater geschickt in dieses LURCHI-Aben-teuer dichterisch ein-geflochten hat.
Fast zu jeder LURCHI-Geschichte existieren reale Hintergründe und Schauplätze (wie bei Asterix und Obelix – vgl. Sendung in Arte vom 9. 9. 2009). Auch stimmt die Information von LURCHI-Forscher Granacher: „Salamander […] versuchte es daraufhin mit Tricks, ließ etwa den Druckerei-Chef auf dem Weg zu Schubel von einem Motorradfahrer verfolgen. Doch alles fruchtete nichts und schließlich griff Salamander zum letzten Mittel und stellte die Zusammenarbeit mit den Vereinigten Kunstanstalten ein.“
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