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Ralf König: Archetyp - Robert Crumb: Das Buch Genesis illustriert :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
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geschrieben von Peixe am Sonntag, 14. Februar 2010 (8978 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Ein biblischer Vergleich



Ralf König: Archetyp vs Robert Crumb Genesis Biblische Themen werden immer wieder von Comic-Künstlern aufgegriffen. Lässt man einmal die „Kindermissionscomics“ außer Acht, so fallen einem Leser beim ersten Sondieren durchaus oft Künstler ins Auge, die sich in kritischer Distanz zu Glaube, Kirche und Bibel sehen und sexuell deftige und manchmal auch tabufrei überzeichnete Gewaltdarstellungen bevorzugen (Robert Crumb, Simon Bisley, Ralf König, s. auch Bonus am Ende des Artikels). Zwei 2009 in Deutschland erschienene Comics bieten sich daher zum Vergleich an:

- Ralf Königs „Archetyp“ über das Leben Noahs und zugleich die Fortsetzung des „Prototyp“ (Rowohlt 2008) und
- Robert Crumbs „Das Buch Genesis illustriert“, der gleich das ganze erste Buch der Bibel ins Szene gesetzt hat.


Ralf Königs „Archetyp“: Fortsetzung ohne Esprit





Ralf König

Ralf König setzt sich in seinen biblischen Adaptionen mit gegenwärtigen religiösen Themen auseinander. Im „Prototyp“ war Königs Thema vor dem Hintergrund der beiden Schöpfungsgeschichten und Adam & Eva (Genesis, Kap. 1-3) die Auseinandersetzung um Freiheit, Würde und Einzigartigkeit des Menschen – aktuell und biblisch zugleich diskutiert. Um moderne Elemente einzuschleusen löst sich König von der Originalerzählung. Darum spricht die Königliche „göttliche“ Frakturstimme manchmal eher als gestrige Kirche denn als biblischer Allbarmherziger.



Ralf König



Im Nachfolgeband „Archetyp“ bedient sich König wieder dieses Mittels, nämlich die biblische Geschichte modern zu verfremden, indem er Noah zu einem religiös-fundamentalistischen Fanatiker verfremdet. Wenn der Königliche „Noah“ gegen „Homoehe“ und - so wiederholt die Schlange Luzifer - gegen „unverhüllte Damenfrisuren“ wettert, dann blitzen aktuelle gesellschaftliche Debatten und heutige Eiferer sofort auf. Ein Ignorant, wem da nicht geiferspuckende Politikerinnen vor Augen erscheinen, die unversehens in der schlechten Gesellschaft von völlig zu Unrecht zornigen Taliban stehen. Insofern ist Königs „Archetyp“ neuerzählte Noahgeschichte eine Variante der Jona-Erzählung und eher ein Gedankenexperiment auf die Fragen „Warum lässt Gott Leid und böse Menschen, die solches verursachen zu? Warum rafft er sie nicht einfach hinweg und löst damit das Problem?“. Erst in seiner Auseinandersetzung mit einem sehr viel freundlicheren Gott lernt Noah Toleranz dazu.



Ralf König



Die gereimte Vorgeschichte ist König am besten gelungen. In den anderen Teilen des edel verpackten blauen Bändchens ist die riesige Frakturschrift Platzverschwendung und die ewig gleichen Bilder in textlastigen, humorarmen Passagen eine Verballhornung von guten Comics, in denen Bild und Schrift einander ergänzen. Wo der „Prototyp“ geistreich überzeugt, zeugen diese Symptome von einer Ideenarmut, die man von Ralf König sonst nicht gewohnt ist. Statt vieler guter Scherze, die auch unter der Gürtellinie gekonnt treffen, werden billige Witzchen über Seiten ausgewalzt, etwa der Blick aufs „Gemächt“ des Vaters (tja, vor 4000 Jahren galten andere Schamgrenzen!) oder die Aufzählung Hunderter Froscharten, die alle auf die Arche müssten. Was im „Prototyp“ intelligente Unterhaltung war, verdirbt im „Archetyp“ zu Plattheiten auf Stammtischniveau, die nichts, aber auch gar nichts zu dem von ihm gewählten Thema „Religiöse und andere Fundamentalismen“ beitragen.



Ralf König



Nach der exzellenten Idee und Umsetzung des „Prototyp“ wirkt der „Archetyp“ insgesamt wie eine schnell herbeigezwungene Fortsetzung. Gegenüber den prägnanten Comicsstrips in der F.A.Z., die für das Buch überarbeitet und erweitert wurden, wirkt das Buch wie eine mit viel Wasser verlängerte Suppe, in der ab und an ein leckeres Bröckchen schwimmt.



Ralf König





Robert Crumb: ein sperriger Typ + ein sperriger Text = edle Comic-Kunst





Robert Crumbs Genesis Robert Crumb dagegen lässt sich auf den bisweilen sperrigen Urtext des Buches Genesis ein und übernimmt ihn wörtlich, ungekürzt (bis auf zwei Worte) und unzensiert. Sein in vierjähriger Arbeit entstandenes Buch ist eine Illustration des Textes in Comicform. Und Crumbs Bilder verleihen der altbackenen Übersetzung eine kraftvolle Bildsprache für deftige und packende Geschichten. Am bekanntesten sind wohl die Erzählungen von den Schöpfungen, von Abrahams Verheißung, Noahs Arche und Josef in Ägypten. Selbst die ermüdenden Aufzählungen von Stammbäumen hat Crumb mit ausdrucksvollen Gesichtern in unendlicher Zahl anschaulich gemacht. Befreiend, dass Crumb mit dem ihm eigenen Blick die biblischen Geschichten nimmt, wie sie sind, auch wo die Beteiligten mal deftig der Fleischeslust frönen. Das unterscheidet ihn angenehm von Ralf König, der seinem Bild von Kirche folgend ganz unbiblisch prüde wird (das Feigenblatt kennt die Bibel vor dem Sündenfall nicht). Und es unterscheidet ihn von Basil Wolverton (s. Bonus), der als frommer Mensch zwar keine Scheu hat, die Gewalttätigkeiten darzustellen, aber die lustvollen Episoden verschämt beiseite lässt (warum nur?).



Robert Crumb „Das Buch Genesis illustriert“



Crumb legt selbst für jene, die den Text zur Genüge kennen, neue Aspekte offen, die sich erst durch die Kombination mit seiner Darstellung eröffnen und den Erzählungen neue Frische verleiht. Zum Beispiel regt das Bild vom 7. Schöpfungstag („an dem Gott ruhte“) in unserer Leistungsgesellschaft zum Nachdenken an, wenn man Gott und die Menschen beim gemütlichen Nickerchen im Wald sieht, während die Waldtiere neugierig wie Schaulustige den schlafenden Herrgott begaffen. Und selbstverständlich haben Adam und Eva keinen Bauchnabel… Oder nachdem Abraham mit Gott feilscht blickt man seiner Sorge, Gottes Zorn zu erregen, und seiner sichtlichen Erleichterung am Schluss direkt ins Gesicht. Der Zeichenstil ist meisterhaft…



Robert Crumb „Das Buch Genesis illustriert“



Biblische Texte historisch gewachsen oder von Gott diktiertes Wort?

Mit einem kritischen Verständnis dafür, dass der Text historisch gewachsen ist und oft überarbeitet wurde, orientiert sich Crumb am aktuellen Stand evangelischer und katholischer Bibelwissenschaft, während König wohl nur evangelikalen Christen begegnet ist, die die Bibel wörtlich nehmen. Darum finden sich bei König viele Pointen, die die Widersprüche zu Logik, Geschichte und Naturwissenschaft spöttisch auf die Spitze treiben: nur zwei Stammeltern, aber viele Nachkommen, ohne Inzucht zu treiben? eine kleine Arche, wo es doch unzählige Tierarten gibt? In ähnlich dummer Weise tut ein Rezensent von Nerdcore (http://www.nerdcore.de/wp/2009/10/15/bibel-comics-von-robert-crumb-und-basil-wolverton/) das biblische Alter des Methusalem von 969 Jahren als „Bullshit“ ab, weil er realistische Maßstäbe anlegt und das Genre seines rezensierten Buches nicht beachtet (grober Fehler!): Es wäre so als würde man einen Science Fiction-Film pauschal als „Bullshit“ bezeichnen, weil es Außerirdische ja gar nicht gäbe. Im religiösen Genre sprechen die hohen Lebensjahre der frühen biblischen Personen durch ihre Zahlensymbolik von der zeitlichen Nähe zum Paradies, das keinen Tod kannte; deshalb sterben sie auch immer jünger, Josef wird „nur noch“ 110 Jahre.



Robert Crumb „Das Buch Genesis illustriert“



Crumb hält den Text auch nicht für von Gott diktiertes Wort, sondern versteht er ihn als religiösen und mythischen Text, der er ist. Ganz anders als König scheut sich Crumb darum nicht zwei unterschiedliche Erzählungen desselben Ereignisses so in Szene zu setzen, dass man den Bruch merkt, den Bibelwissenschaftler ansonsten mühsam am Text herausarbeiten müssen: So sticht dem Leser sofort ins Auge, dass es zwei unterschiedliche Schöpfungsberichte gibt. In Crumbs Bildern verschwinden Adam und Eva am Ende der 7-Tagesschöpfung wieder und werden nach und nach erneut erschaffen im zweiten Schöpfungsbericht. Einmal übersieht Crumb, dass zwei Erzählungen ineinander verwoben sind, nämlich bei der Sintflut: 1. Erzählung: strömender Regen von oben bedeckt die Erde; 2. Erzählung: von unten steigt eine Flut auf. Hier vermengt Crumb beide Motive in seinen Bildern.



Robert Crumb „Das Buch Genesis illustriert“



Carlsen sabotiert Crumbs Werk durch Textauswahl



Der einzige, aber leider wirklich gravierende Kritikpunkt trifft nicht Crumb, sondern die deutsche Redaktion/Herausgeberschaft. Es geht um den ausgewählten Bibeltext. Es gibt ja unzählige Bibelübersetzungen. Im Englischen wurde eine King James-Übersetzung und Robert Alters kraftvoll poetische Übersetzung von 2004 verwendet, im Deutschen wurde eine vor über 90 Jahren herausgegebene Übersetzung von Martin Luther bemüht. Warum nur? Luthers Übersetzung war einmal wortgewaltig, war einem Volk „aufs Maul geschaut“, schon wahr, aber das war sie vor einigen Jahrhunderten, vor fast 100 Jahren renoviert! Der Text der deutschen „Übersetzung“ ist schmackhaft wie gekautes Styropor und macht das Lesen anstrengend, weil unzählige Worte und Wendungen so altbacken sind, dass man sie kaum mehr kennt („daselbst“, „alles Fleisch“, „Und seht euren Hausrat nicht an.“) und die Grammatik stammt aus einem anderen Jahrtausend („Aber sein Herz dachte gar viel anders.“, „Aber es war ihnen lächerlich.“). Warum hat man nicht die ökumenische Einheitsübersetzung oder wenigstens die modernisierte Luther-Übersetzung genommen? Die Textauswahl der Herausgeber ist eine Sabotage an Robert Crumbs Werk - sehr, sehr schade das...



Robert Crumb „Das Buch Genesis illustriert“



Fazit

Bei Ralf König empfehle ich mit Begeisterung zur Auseinandersetzung auf hohem Niveau den „Prototyp“ (Note 1) und nur Hardcore-König-Fans und nur wegen des schönen Einbandes den „Archetyp“ (Note 5).



Ralf König



Robert Crumbs Genesis sollte man sich einfach zu Gemüte führen, besonders als Fan der Bibel und als Fan Crumbs! Schon um sich in einem Punkt eines besseren belehren lassen: Wer glaubte, die Damen in Crumbs Underground-Comics mit ihren Crumb-typischen Rundungen seien seiner Fantasie entsprungen, der sieht in „Genesis“ unübersehbar, dass Eva und all die anderen Damen vom Schöpfer persönlich so und nicht anders geschaffen worden sind…



Robert Crumb „Das Buch Genesis illustriert“



Ich hätte Lust auf einen Band Crumbs „Exodus“, denn „Exodus“ hält mit Mose eine der faszinierendsten und vielschichtigsten Erzählungen bereit. Dann sollten die deutschen Herausgeber allerdings eine angemessene moderne Bibelübersetzung verwenden!



Religion in ihren Biografien: Robert Crumb und Ralf König



Robert Crumb (geboren 1943) gehört sicher zu den wenigen Comic-Künstlern, in deren Biografie sich Bilder der Eucharistiefeier mit Mundkommunion finden, etwa in „Tonto“ (brasilianischer Titel, aus seinem Leben erzählt). Crumb hat seine Pubertät in den engstirnigen Zeiten vor (!) den Reformen der Katholischen Kirche im 2. Vatikanischen Konzil (1962-65) ausgelebt, entsprechend prägen ihn die Erfahrungen dieser Kirchen- und Zeitgeschichte: In „As aventuras de R. Crumb em pessoa“ (brasilianischer Titel) malt er die von ihm erlebte Sexualfeindlichkeit in Bildern, in denen ihm eine Nonne sein Glied mit einem riesigen Beil abhacken will, ohne Erfolg allerdings. Crumbs Comics, die Prüderie, oberflächliche Fassade und Heuchelei der bürgerlichen Gesellschaft seiner Zeit bloßstellen, finden sich jedoch sehr viel häufiger.



Robert Crumb „Das Buch Genesis illustriert“



Crumb hat sich von Kirche und Glauben abgewandt, offensichtlich ohne allzu starken Groll zu hegen, sonst hätte er nicht soviel Mühe in sein neuestes Werk investiert. An dem biblischen Comic-Werk „Genesis“ hat er 4 Jahre gearbeitet und sich mit Zeitgeschichte und verschiedenen Auslegungen intensiv beschäftigt. Die englische Ausgabe enthielt noch die Warnung "adult supervision recommended for minors", deutsche Leser(innen) sind offensichtlich härter im Nehmen.



Robert Crumb „Das Buch Genesis illustriert“



Ralf König ist im katholischen Ostwestfalen aufgewachsen und schon immer Skeptiker gewesen (Ausstellung: Ralf König kritisiert Kirche mit Komik und Comics). Seitens radikaler religiöser Gruppen wird er wegen der Homosexualität seiner Knollenmännchen und seinem eigenen Schwulsein angefeindet. Dieses Klima hat er im Comic umgesetzt in dem Zwei-Seiter „Der Neue Bund“ (2007, www.religionsfreie-zone.de).



Ralf König



Dort überzeichnet er ein intolerantes Bild aller Vertreter von Judentum, Christentum und Islam in Verbindung seiner Themen „Homophobie“ und „Religionskritik“. Er fokussiert vor allem auf die extremen Vertreter, nicht die alltäglichen Juden, Christen und Muslime. (Meines Erachtens muss König acht geben, dass er damit nicht selber pauschale Feindbilder schafft. Vielleicht sollte er mal jemanden von der HuK (Homosexuelle und Kirche, www.huk.org) treffen oder den Gottesdienst einer ökumenischen Queer-Gemeinde besuchen (www.queergemeinde-muenster.de), zum Beispiel beim Evangelischen Kirchentag in Dresden 2011.) In seiner Erzählung „Dschinn Dschinn“ (2005 und 2006 in zwei Bänden erschienen) hat sich König schon einmal mit radikalem Fundamentalismus beschäftigt. In den Konflikt um die 2005 in Dänemark veröffentlichen Mohammed-Karikaturen mischte er sich mit gezeichneten Kommentaren ein (s. Artikel in der CRS); 2006 erhielt er dafür (schon wieder) den Max-und-Moritz-Spezialpreis der Jury.



Ralf König



Die Comicstreifen zu „Prototyp“ (seit 2007) und „Archetyp“ (seit 2009) veröffentlicht er in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung; für die Buchversion wurde das klassische Strip-Format vom ihm überarbeitet. In der dritten Etappe geht es wieder um einen bekehrten Eiferer, den Wandel von Saulus zum Apostel Paulus. Und König verspricht wieder mehr philosophische Niederschläge. Hoffnungsvoll!





Bonus: die Bibel in (einigen) anderen Comics

Biblische Themen werden immer wieder von Comic-Künstlern aufgegriffen. Für eine ernsthafte Auseinandersetzung kann man gewiss diejenigen beiseite lassen, die das Medium Comic als vermeintliches Kindermedium nutzen, um biblische Geschichten an ein junges Publikum zu bringen (z.B. wwww.kids-web.de). Sie sind eher Mission denn Auseinandersetzung mit der Botschaft der Bibel.



Robert Crumb „Das Buch Genesis illustriert“



Auch Riverstone (z.B. „Thamara & Juda. Scénario ‚pervers’ d’après Genèsis 38 dans la Bible“, 1989) kann ruhigen Gewissens ignoriert werden, pickt er sich doch von den zahlreichen sextriefenden Episoden der Bibel je eine aus und erzählt sie pornografisch opulent ausgeschmückt und voller Unkenntnis des historischen, kulturellen und religiösen Kontextes nach; in der französischen Ausgabe ist immerhin noch der Text aus Gen 38 vorangestellt.

Beachtenswerter sind die Ausgaben mit Illustrationen zu biblischen Geschichten des Ersten und Neuen Testaments von Simon Bisley (Simon Bisley's Illustrations from the Bible: A Work in Progress; als Taschenbuch-Reprint 2007; geb. 2004) und dem einzigen Gläubigen in dieser Aufzählung, nämlich Basil Wolverton und seiner Sammlung christlicher Illustrationen zur Bibel (= The Wolverton Bible: The Old Testament & Book of Revelation Through the Pen of Basil Wolverton, geb. Ausgabe, Fantagraphics Books 2009).



Robert Crumb „Das Buch Genesis illustriert“



Simon Bisley sind meines Erachtens zwei einzigartige Darstellungen zu verdanken: eine wunderbare Verkündigung des Erzengels Gabriel an eine sichtbar schwangere Maria und einen rotzfrechen David im Angesicht eines monströsen Goliaths.




Archetyp
Text und Grafik: Ralf König
140 Seiten, Hardcover, farbig
Rowohlt, Reinbek bei Hamburg, 16,90 Euro
2009


Das Buch Genesis illustriert
Text: Lutherbibel in der Fassung von 1912
Grafik: Robert Crumb
140 Seiten, Hardcover, s/w
mit einer Einführung von R. Crumb, einer Karte „Die Welt von Abraham“ und Erläuterungen
Carlsen, Hamburg, 29,90 Euro
2009




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Nachschlag: Gerhard Schlegels Betrachtungen zu Crumbs Genesis



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