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Öffentlicher Aufruf zum kreativen Kampf für Menschenrechte :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
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geschrieben von Anonym am Freitag, 04. August 2006 (6223 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Künstlerinnen Europas...


ZeichnerInnern der Welt: Stift in die Faust!
die Zeit ist gekommen, zu den Waffen Eurer Kreativität zu greifen, um gemeinsam auf höchster europapolitischer Ebene gegen die Genitalverstümmelung von Frauen zu kämpfen.
Als Teil eines einzigartigen Projektes, das gerade in Frankreich, Belgien, den USA und Deutschland koordiniert wird, besteht die Chance, wirklich etwas zu ändern und kleinen Mädchen und jungen Frauen, vor allem in Afrika, ein schreckliches Schicksal zu ersparen.
Wir rufen Euch auf, Zeich(nung)en gegen ein Unrecht zu setzen, das jährlich 2 Millionen Mädchen angetan wird; das ihre Sexualität und ihre physische Integrität zerstört, ihnen lebenslanges Leiden bereitet oder ihr Leben binnen weniger Stunden oder Tage sogar beendet: Unter Berufung auf die Tradition und den Koran werden täglich ca. 6.000 Mädchen im Alter zwischen vier und acht Jahren, junge Frauen und sogar weibliche Säuglinge genitalverstümmelt.

Es ist ein schmutziges Geschäft, das als Ritual die Reinheit der beschnittenen Frauen herstellen soll und von der ersten Sekunde an ein unsägliches Martyrium bedeutet. Mit Messern, Rasierklingen, Glasscherben oder Deckeln von Konservendosen werden den Mädchen von traditionellen Beschneiderinnen, Barbieren, Hebammen oder der eigenen Mutter die Klitorisvorhaut abgetrennt oder gar die komplette Klitoris (bis auf den Knochen) samt innerer und äußerer Schamlippen amputiert.
ZeichnerInnern der Welt: Gegen den Blutrausch!
Teile des Gewebes werden aus der Vulva entfernt, die äußeren Schamlippen ausgeschabt und die Wunden mit Akaziennadeln verschlossen, bis nur noch ein stecknadelkopfgroßes Loch verbleibt – je kleiner die Öffnung, desto reiner die Frau, desto höher ihr Wert. Doch der Preis, den sie für ihre Wertigkeit zu bezahlen haben, ist hoch – zu hoch.

Denn den Mädchen widerfährt weder die Gnade einer Betäubung, noch können sie auf Hygiene hoffen. So erfahren sie während und kurz nach dem Eingriff, den sie bei vollem Bewusstsein und unter unerträglichen Schmerzen erleben, schwere Blutungen, Infektionen, Schock, Schädigungen an Harnröhre und After, Vernarbungen, Tetanus, Blasenentzündungen, Blutvergiftungen und Hepatitis B. Manche beißen sich, dem Wahnsinn nah vor Schmerzen, die Zunge ab. Die langfristigen Konsequenzen sind chronische und wiederkehrende Harnröhren-, Blasen- und Beckenentzündungen (die zu Sterilität, Zysten und Abszessen an der Vulva führen können), schmerzhafte Neurome, Probleme beim Urinieren, Dysmenorrhö, Stauungen von Menstruationsblut in der Bauchhöhle, Frigidität und Depressionen. Beim Geschlechtsverkehr werden sie wieder und wieder brutal aufgerissen, und eine Geburt – die natürlichste Sache der Welt – wird zum lebensbedrohenden Risiko für Mutter und Kind.

Diese perversen Praktiken, deren einziger Sinn und Zweck es ist, den Männern die Jungfräulichkeit der Mädchen vor und ihre Treue während der Ehe zu garantieren, ist keine Grausamkeit, die nur in weit entfernten Kulturen wie 28 afrikanischen Ländern, auf der arabischen Halbinsel und in Teilen Asiens stattfindet. Sie geschieht auch mitten unter uns, hier in Europa – in Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederländen, Deutschland und anderen Einwanderungsländern. Beschneiderinnen kommen in diese Länder, um dort ihr blutiges Handwerk auszuüben; Mädchen werden von dort aus in die alte Heimat geschickt, um dort beschnitten zu werden; und nur zu oft sind es die Ärzte eben dieser westlichen Länder, die die Genitalverstümmelung durchführen, unter dem Vorwand, dass sie so wenigstens „fachgerecht“, unter hygienischen Bedingungen vonstatten gehen. Das sie auch für jene Ärzte ein einträgliches, da illegales Nebeneinkommen bedeuten, verschweigen sie nur zu gerne.
ZeichnerInnern der Welt: Gegen Frauenfolter!
Um dem endlich Einhalt zu gebieten, haben sich seit den 90-er Jahren viele Organisationen wie amnesty international, TERRE DES FEMMES oder unicef für aufklärerische und unterbindende Arbeit eingesetzt. In den betroffenen Ländern selbst wurden Kommitees gegründet, und internationale Projekte wurden aus der Taufe gehoben, um auch auf höchster politischer Ebene für ein Ende dieser sinnlosen, menschenverachtenden Tradition zu sorgen und den Mädchen und Frauen dieser Regionen ihr Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit zurückzugeben.

Eines dieser Projekte ist das Fulda-Mosocho-Projekt, eine Kooperation der Gründerin Prof. Dr. Muthgard Hinkelmann-Toewe, des Grassroot-Volkes der Kisii Ethnic Community der Mosocho-Division in Kenia sowie des Vereins „Lebendige Kommunikation mit Frauen in ihren Kulturen“, Fulda. Dieses Projekt hat seit seiner Gründung im Jahr 2002 viel bewegt: u. a. durch aufklärerische Arbeit, das Unterrichten von Lehrern und Gespräche mit Clan-Ältesten gelang es, bis Ende 2005 die Beschneidungsrate in Kisii von 98 % auf 32 % zu senken. 47 ehemalige Beschneiderinnen legten ihr Handwerk nieder und schworen bei festlichen Veranstaltungen, bei denen auch unbeschnittene Mädchen in den Kreis der Gesellschaft aufgenommen wurden (was vorher undenkbar gewesen wäre), es nie wieder auszuüben. Über 2.000 Mädchen wurde so bisher das Leid, das ihre Mütter, Großmütter und Urgroßmütter seit Jahrhunderten ertragen mussten, erspart.

Damit das Fulda-Mosocho-Projekt diese Arbeit in Kisii und den benachbarten Regionen fortführen kann, braucht es finanzielle Mittel. Ein Weg der Finanzierung, der zudem die Arbeit und die Leistungen dieses Projektes würdigte, wäre seine Auszeichnng mit dem Sakharov Preis. Dieser wird seit 1988 jährlich vom Europäischen Parlament vergeben – an Personen und Projekte, die sich für Menschenrechte und die Gedankenfreiheit sowie gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit einsetzen. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis half damals bereits, Nelson Mandela aus seiner Gefangenschaft zu befreien.

Nachdem Alexander Alvaro, Europaparlamentarier, dieses wenig bekannte Projekt, das doch schon so viel bewegt hat, für die Nominierung vorgeschlagen hat, ist es nun an uns, etwas dazu beizutragen, das es Anerkennung und Unterstützung in seiner wichtigen Arbeit erfährt. Um die Abstimmung über Alvaros Vorschlag positiv zu beeinflussen und somit der grausamen Praxis der Genitalverstümmelung entgegenzuwirken, rufen wir Euch Künstlerinnen dazu auf, dieses Thema zu illustrieren; den nur allzu realen Alpträumen der kleinen Mädchen und jungen Frauen, die für sie bittere Realität sind und aus denen sie ihr Leben lang nicht mehr aufwachen werden, bildgewaltig Ausdruck zu verleihen und Alvaro, das Fulda-Mosocho-Projekt und die betroffenen Mädchen und Frauen zu unterstützen.

Eure Ideen, Comics, Illustrationen und kreativen Statements werden in einem Band zusammengestellt, der an alle europäischen Abgeordneten in Brüssel als Einladung zu der Parlamentarsitzung am 23. September dient. Des Weiteren wird der Band an die UNO und an die Entwicklungshilfe-Beauftragten der einzelnen europäischen Länder geschickt. Alle Einsendungen werden nachher zu einem Buch und einer Ausstellung zusammengefasst . Dabei ist der Einladungsband, der aus technischen Gründen nur 32 Seiten umfassen kann und daher eine Vorauswahl aus allen Einsendungen erforderlich macht, als eine Art Vorschau auf den kompletten Band zu sehen, der später aus allen Einsendungen zusammengestellt wird. Daher können wir für diesen Step auch Einsendungen, die uns später erreichen als der 24. August 2006, berücksichtigen.

Alle Arbeiten werden Teil der Ausstellung, die später in mehrere Städten Europas reisen soll, um auch auf lokaler Ebene Aufmerksamamkeit für dieses Thema zu erregen. Bisher geplante Ausstellungsorte sind, Hamburg, Dortmund, Frankfurt,
Amiens, Angouleme und Peking.
Die eingesendeten Bilder, Comics und Illustrationen werden darüber hinaus dem Fulda-Moscho-Projekt für deren Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung gestellt.

Da die finanziellen Mittel dieser Aktion knapp bemessen sind, werden Eure Arbeiten eine Art Spende darstellen – eine Spende, die gleichzeitig ein wirkungsvoller Protest ist und hilft, Leben zu retten. Sollte dies nicht bereits genug Lohn für Euer Engagement sein, mag es Euch Anreiz sein, dass Ihr mit Euren Werken namentlich und mit Konaktmöglichkeit (Homepage und eMail) erwähnt werdet. Die Autorinnen bleiben
eigentümer der Nutzungsrechte der Bilder und Comics jedeglich die Freigabe der Nutzung für die
Bücher, das Fulda Mosocho Projekt und die Ausstellung wird von den Kuenstlerinnen erwartet


Also malt – scribbelt, entwerft, design, zeichnet, aquarelliert, coloriert und setzt Eure Zeich(nung)en dagegen ein, dass Frauen ihr Leben lang gezeichnet sind. Malt – auf dass die Zahl von weltweit ca. 175 Millionen beschnittenen, genitalverstümmelten Frauen nicht weiter ansteigt. Malt – malt ein besseres Morgen, mit Bildern des Protests, in den Farben der Hoffnung. Malt – und zieht einen Strich unter eine Vergangenheit, die längst überlebt ist. Denn Tradition kann und darf kein Grund für die Missachtung von Menschenrechten sein.

Wir möchten Euch bitten, diesen Aufruf an alle Euch bekannte Künstlerinnen weiterzuschicken. Je mehr wir sind, desto weniger können die Verantwortlichen und jene, die sonst lieber ihre Augen vor dem Leid in der Welt verschließen, darüber hinwegsehen.



Aufruf von:
Nataly Brombach
freie Autorin



Technische Informationen zu dem Ablauf dieser Aktion:

Einsendeschluss: 24. August 2006
Format: A4, Hochformat, Hardcover (21 cm x 29,7 cm)
Umfang: Schickt so viele Seiten ein wie Ihr könnt und wollt

Dateibenennung: Nachname_Seite_Farbmodus.jpg
z. B. Engelhart_1_cmyk.jpg
bzw. Engelhart_2_rgb.jpg
Umlaute bitte als Vokal + e-Schreibweise, keine Leer- oder Sonderzeichen, da die Daten sonst auf Mailservern beschädigt werden bzw. nicht immer korrekt angezeigt werden können.

Sprache: Der Einladungsband geht an Parlamentarier aller europäischen Nationen. Da wir kaum Zeit haben, mehrsprachige Übersetzungen anzufertigen, wäre es toll, wenn Eure Arbeiten ohne viel Text auskämen, und diesen am besten in Englisch. Sollte Euch dies Kopfzerbrechen bereiten, werden wir die englische Übersetzung Eurer Texte am unteren Bildrand einpflegen.

Bitte schickt Bilder (Vorschaudateien als .jpg, 72 – 150 dpi, RGB) und Texte sowie die Angaben zu Eurer Person (Postanschrift, Homepage und eMail-Adresse) an die Initiatoren dieser Aktion:

alexander.alvaro@gmx.de
Europaparlamentarier, Brüssel

nils.oskamp@gmx.de
Illustratoren Organisation e.V., Hamburg zzt.Angouleme

nataly.brombach@gmx.de
Begleitende Autorin, Düsseldorf

bd@amiens.com
Aymeric Nercisse, "On a marchè sur la Bulle" Comic Salon Amiens

s.scutella@16000images.com
Soline Scutella, 16000 Images, Association des proffesionnels de l' image, Angouleme & Festival de la Image, Peking China

Druckdaten (A4 Hochformat, .jpg oder TIFF, 350 dpi, CMYK, Schriften in Pfade umgewandelt) werden an den Grafiker des Bandes, Marian Meinhardt (Illustratoren Organisation e.V) gesendet: mails@mamei.com

Das Büro Alexander Alvaros wird Euch dann die Belegexemplare zuschicken.


Links:
www.europarl.europa.eu
www.io-home.de
www.bd-amiens.com
www.16000images.com

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