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geschrieben von gruber am
Dienstag, 05. Februar 2002
(3057 Aufrufe)
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Angelwings und Magic Girls
Die langen und dunklen Winternächte, in denen man es sich zu Hause
gemütlich macht, scheinen bestens geeignet, um kreatives Potential in der
Bevölkerung zu fördern. Und so nutzten die LEIPZIGER BUCHMESSE und ihre
Partner, der Hamburger Verlag Carlsen Comics, die Leipziger Städtischen
Bibliotheken und die Mitteldeutsche Zeitung, diese Gelegenheit und riefen
einen Manga-Zeichenwettbewerb ins Leben. Bis zum 25. Januar 2002 konnten
sich zukünftige Nachwuchskünstler ab zehn Jahre mit einem frei wählbaren,
aber jugendfreien Thema beteiligen.
Die Vielzahl und die Absender der
Einsendungen zeigen, dass die Idee deutschlandweit mit großem Interesse
aufgenommen wurde. Über 1.000 Teilnehmer mit mehr als 1.600 Zeichnungen
sind in den letzten Wochen bei der LEIPZIGER BUCHMESSE eingegangen. Sogar
aus der Schweiz, Ungarn, Österreich, Slowenien, Italien, Estland und den
USA wurden Beiträge eingesandt.
Die Mehrzahl der Zeichnungen kam natürlich
von den 14- bis 16-jährigen Comicfans. Und neben der Liebe zum Manga
scheinen sie fast alle eins gemeinsam zu haben: Sie wollen später einmal
Comiczeichner werden oder einfach nur berühmt. Übrigens kann man den
ältesten Teilnehmer nun wahrlich nicht mehr als Teenager bezeichnen. Er ist
76!
Die meisten Nachwuchskünstler haben für ihre Geschichten oder Einzelbilder
ihre eigenen Figuren erfunden. Trotzdem sind klare Anlehnungen an die
jeweiligen Lieblings-Mangas zu erkennen. So sind es in den Geschichten von
jungen Mädchen vorwiegend Pferde und langhaarige Prinzessinnen. Die Wahl
der Themen zeigt aber dennoch deutliche Bezüge zum Alltag der
Künstlerinnen. So spielen zum Beispiel das Thema Prüfungsstress,
Schwangerschaft und natürlich die Liebe eine große Rolle. Sogar der
Währungswechsel und damit in Zusammenhang stehende Ängste werden in einem
der Comics verarbeitet: Eine junge Prinzessin muss sich an die neue Währung
Galaxy Pond gewöhnen, vermisst aber ihre alten Sky-Scheine. Die etwas
älteren Mangazeichner hingegen scheinen die klassischen Abenteuermangas,
Zukunftsvisionen mit Cyborgs, aber auch biblische und mythologische Themen
zu favorisieren.
Dabei werden die Geschichten von einigen Teilnehmern im
ursprünglichen Mangastil in japanischer Leserichtung präsentiert, während
andere sich eher am westlichen Cartoon orientieren.
Der Jury steht nun die schwere Aufgabe bevor, aus dieser Vielfalt der
Arbeiten die Preisträger zu wählen. Die Jury, das sind Dr. Joachim Kaps von
Carlsen Comics, Robert Elstner von den Leipziger Städtischen Bibliotheken,
Henrik Härtig von der Comic Combo Leipzig, Sigrun Philipp von der LEIPZIGER
BUCHMESSE sowie der Comiczeichner Robert Labs. Die nominierten Sieger
werden dann per Post benachrichtigt und am Samstag, dem 23. März 2002, auf
der LEIPZIGER BUCHMESSE prämiert. Besonders reizvoll für alle
Nachwuchstalente ist die Veröffentlichung der besten Werke in einem
Sonderheft des Verlages Carlsen Comics, das zur LEIPZIGER BUCHMESSE
erscheinen wird. Und ab dem 18. März werden die besten Arbeiten in der
Leipziger Stadtbibliothek ausgestellt.
Weitere Informationen zum Thema "Comics in Leipzig" auf der LEIPZIGER
BUCHMESSE unter: www.comicsinleipzig.de
Quelle: Buchmesse Leipzig
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