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Interview mit Niki Kopp und Timo Würz :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
20.04.2024, 02:00 Uhr
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geschrieben von Maqz am Samstag, 06. September 1997 (8966 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
(*) Comic Radio Show: Seid Ihr froh, dass es jetzt endlich vorbei ist? Euer letzter Band ist bei Carlsen erschienen und die Welt stürzt sich auf euch?
Timo Würz: Sehr froh auf jeden Fall, wirklich! Vor allem der zweite Band ist in einer Wahnsinns Hektik entstanden: Innerhalb von drei Monaten die Artwork. Morgens aufstehen, XCT malen, abends ins Bett gehen, oder fort gehen und kurz schlafen und gleich weiter und das Ganze fünf Wochen lang. Das war schon sehr anstrengend.


CRS: Und das ist auch bei der Story so gewesen?Timo Und Nikki
Niki Kopp: Für mich hat der Spaß ja eigentlich schon letztes Jahr angefangen, weil die Story schon fertig war, komplett und ich mich eigentlich nur noch über die Postsendungen von Timo freuen konnte, über die neuen Entwürfe, die neuen Seiten und so weiter. Also, ich hatte eigentlich seit letzten September [1996, (mg)] nichts mehr zu tun an XCT.
TW: Ich wollte eigentlich im Dezember letzten Jahres anfangen mit dem zweiten Band. Da stand die Story wirklich hundertprozentig. Aber es hat sich alles noch bis März verzögert, bis ich endlich angefangen habe. Niki war schon lange arbeitslos und konnte sich um die nächsten Dinge kümmern, oder um andere.
CRS: Was macht man, wenn man die Story schon fertig hat. Was macht man da für seinen Lebensunterhalt?
NK: Ich arbeite eigentlich bei einem Internet-Provider hier in München und habe da jetzt aber gekündigt. Ich werde in Zukunft bei einer Computerspielezeitschrift arbeiten, was eigentlich mein absoluter Traum ist.
CRS: Wie heißt diese Zeitschrift? Oder darf man das noch nicht sagen?
NK: Das darf man noch nicht sagen, weil das ein geheimes Projekt ist. Das Lustige ist, dass Meziéres gerade gesagt hat, dass er glaubt, dass die Computerspiele die Comics killen werden.
CRS: Sein Comic wird ja auch als CD-Rom irgendwann raus kommen. Als Spiel. Hat er jedenfalls angekündigt. Wollt ihr auch eins machen?
NK: Wir haben mal mit einer Dame gesprochen, die in Multimedia engagiert ist. Wir haben Kontakt zu ihr. Das würde sich ja auch anbieten. Auf jeden Fall.
CRS: Aber so dass man sein Leben nur durch den Verkauf seiner Comics bestreiten kann, dass ist bei Euch noch nicht der Fall?
TW: In Deutschland glaub' ich nicht!
NK: Als Texter noch viel weniger natürlich. Aber wir arbeiten ja daran im Ausland zu veröffentlichen.
TW: Ich denke, es ist ein gutes Sprungbrett gerade jetzt bei Carlsen zu veröffentlichen um irgendwann mal davon leben zu können, was aber nicht mein Ziel ist!
CRS: Wie beurteilt ihr selber die Szene für junge Zeichner in Deutschland?
NK: Man muß da einfach unterscheiden. Es gibt, das hab' ich auch jetzt erst selbst erfahren, weil wir eigentlich nie so in der Szene waren, schon wahnsinnig viele engagierte Zeichner, auch hier in München, die wirklich unheimlich viel auf die Beine stellen und die auch unheimlich hart arbeiten. Im Prinzip für Nichts, die sind absolut besessen. Aber, wie gesagt, wir hatten mit dieser Szene fast nie etwas zu tun, seltsamerweise.
TW: Wir waren immer Außenseiter. Wir hatten nie Probleme irgendwas an einen Verlag zu bringen. Es ging wirklich beim ersten Mal, wir haben jemanden was gezeigt und gesagt: "Druck's oder druck's nicht!" Und die haben gesagt: "OK, wir drucken's!"
CRS: Woran liegt das?
TW: Keine Ahnung, kann ich nicht sagen.
CRS: Weil Ihr so gut seid?
TW: Das möchte ich jetzt nicht sagen (Alle lachen). Mittlerweile kommen die alle auf uns zu. Das heißt wir sind natürlich in einer super Lage.
CRS: Wie äußert sich das jetzt? Du unterscheidest also praktisch zwischen der Szene, die sagt "Wir sind die Einzelkämpfer" wie Ihr jetzt seid und Ihr hattet vielleicht Glück oder seid eben so gut, dass es sofort angenommen wird und die Anderen, die rackern sich ab?
NK/TW: Uns ist das wirklich ein Rätsel, weil es gibt sehr, sehr gute Leute. Habe ich auch hier jetzt wieder getroffen. Die schon wirklich dutzende Male an die großen Verlage ihre Mappen geschickt haben und nie irgendwie ein Angebot gekriegt haben. Und wir haben uns eigentlich nie angebiedert, wir haben dem Carlsen-Verlag, auf der Frankfurter Buchmesse war's - glaub' ich - ein paar Seiten gezeigt und dann hat das geklappt.Zeichnung für die Comic Radio Show
CRS: Dem Andreas Knigge?
NK/TW: Ja! Die haben auch XCT halbwegs Blindlings gekauft. "Stellt uns `n paar Projekte vor". Wir haben denen zwei vorgestellt, also nur mit ganz groben Skizzen, wir haben überhaupt keine Ahnung gehabt über den gesamten Storyablauf und die haben gesagt: "OK, wir machen das!"
CRS: Also, ihr steht dem ganzen etwas ungläubig gegenüber?
TW: Es ist schon unverständlich. Wir hatten nie Probleme. Ich hab' auch überhaupt nichts mit der Comicszene zu tun, irgendwie großartig, also mit anderen Zeichnern. Wir kennen da eigentlich kaum jemanden. Langsam lernen wir jetzt irgendwelche Zeichner kennen, aber vorher...?
NK: Mit denen sind wir halt auch nur so befreundet, weil's menschlich klappt.
TW: Ja, wir reden bestimmt nicht nur über Comics. Comics interessieren mich viel zu wenig, um mich damit ständig zu beschäftigen.
CRS: Das ist aber jetzt nicht Dein Lebensziel? Eher so: "Ich bin halt jetzt drin und mach halt'n paar Comics"?
TW: Nee, es ist schon klasse ein paar Comics zu machen. Und es ist auch sehr angenehm auf Comic-Festivals zu reisen. Aber mir persönlich wär's zu langweilig nur Comics zu machen. Ich mach Comics sehr gern und freue mich jedesmal, wenn ich wieder was machen kann. Aber es wäre mir viel zu langweilig nur Comics zu machen. Ich möchte alles machen, also alles, was mich interessiert. Ich bin ja hauptberuflich eigentlich Illustrator, arbeite für die Werbung, mache irgendwelche Logos, auch Illustrationen, für IBM zum Beispiel hab ich ein ganzes Buch gemacht. Kinderbücher sind in Arbeit und diverses Andere. Ich arbeite sehr viel mit Musikern zusammen, mit Bands, mache deren Gestaltung. Was immer kommt, z.B. wenn jetzt ein Multimedia-Projekt oder irgendwelche anderen Angebote, aufgrund von XCT, kommen.
CRS: Wenn Du das so sagst: "Hier mal was, Da mal was, aber relativ gut beschäftigt", was sagen deine Eltern dazu? "Oh, mein Kind, der Comiczeichner, Ach ja!" Oder sind die vollauf begeistert nach dem Motto: "Das ist MEIN Junge hier"?
TW: (Lacht) Das erste Mal, als ich 'n Comicvertrag unter der Nase hatte, das war bereits mit 15 Jahren. Also haben die sich schon daran gewöhnt. Natürlich habe ich durchaus etwas Widerstand gekriegt, als ich mit 20 auf die Idee gekommen bin "Ich mach' mich selbständig". Aber mittlerweile funktioniert das, auch zu meiner Überraschung, wirklich phantastisch. Und ich kann mich nicht retten vor Arbeit.
NK: Nachdem sie nur noch ein Zimmer in ihrem Haus bewohnen und Du den Rest.
TW: Ja klar. Absolut (Lachen) Den Rest hab' ich belagert. Überall Bilder, Computer, alles Mögliche. Es zeigt sich eben, dass es wirklich funktioniert, und dass auch gut Geld rein kommt. Auch durch die Comics. Da haben die [Eltern] mittlerweile kein Problem mehr mit.


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