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geschrieben von stephan am
Samstag, 22. Juni 2002
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So wird's gemacht
Im September 2000 gab es das erste Heft aus dem Hause Eidalon: "Ninja Highschool No.1". Mittlerweile hat sich dieser kleine verlag am Markt etabliert und mit "Golddigger" und "Warrior Nun Areala" zwei weitere Amerimanga-Serien aus den USA zu uns geholt. Und seit Kurzem gibt es nun unter dem Titel "How To Draw Manga" auch den Manga-Zeichenkurs aus demselben US-Verlag (Antarctic Press), aus dem auch die Comic-Serien stammen.
Also sind auch die Zeichner, die hier ihre Tipps und Tricks zum Besten geben hierzulande noch nicht sonderlich bekannt. Aber das hat ja mit der Qualität ihrer Arbeit bekanntermaßen nichts zu tun.
In der mittlerweile dritten Ausgabe beschäftigen sich die Autoren wieder mit vielen Themen, die auch den angehender Comic-Zeichner immer wieder beschäftigen. Oder zumindest beschäftigen sollten. ;-) Den Anfang macht Ben Dunn, der uns einen kurzen Diskurs über Superhelden und Superbösewichte gibt. Zur Sprache kommen Körperformen, Capes, Bewegungen und Posen. Für einen gelungenen Superhelden-Comic unverzichtbar.
Weiter geht es mit einer sehr gut bebilderten Abhandlung über verschiedene Formen der Perspektive. Aus welchem Blickwinkel zeige ich meine Szene? Wie verändert sich der Bildeindruck, je nachdem, welchen Standpunkt ich für den Betrachter wähle? Wie verwende ich Horizont- und Sichtlinien sinnvoll und was zum Geier ist ein Fluchtpunkt?
Sehr lehrreich. Und wenn ich jetzt noch zeichnen könnte, könnte ich auch selber was damit anfangen. So bleibt mir "nur", dass ich ein wenig mehr weiß über den Einsatz von Perspektive und so eher erkennen kann, wie der Zeichner bestimmte Effekte erzielt hat.
Im dritten Teil zeigt uns Fred Perry einige Beispiele für "Fortgeschrittene Charakterinteraktionen". Das scheint schwieriger zu sein, als man zeurst annimmt, denn man muss nicht nur eine Figur zeichnen, sondern gleich (mindestens) zwei und die Interaktion zwischen diesen soll glaubhaft aussehen.
Schritt für Schritt erklärt Perry, wie man es schafft, dass sich zwei Leute die Händer geben, freundschaftlich umarmen oder wie im Beispiel kräftig knutschen.
Weiter geht der Zeichenkurs mit der Erklärung von Fred Perrys Tuschestil. Er zeigt ausführlich wie man aus einer groben Bleistiftzeichnung eine fertige Figur schafft, mit klaren Konturen und geschickt gesetzten Schatten.
Danach erklärt uns Joseph Wight, wie man seine Leser durch geschickte Platzierung der Panels über die Seiten führt und welche Effekte man durch ein überlegtes Seitenlayout erzielen kann. Und abschließend kommt noch der Teil für die Waffennarren unter den Zeichnern. Falls ihr also immer schon mal wissen wolltet, wie man einen Sherman M4A1-Panzer am Besten zeichnet, kommt ihr um dieses Heft nicht herum.
Alles in allem bietet diese Serie ziemlich viele Infos für den Comic-Zeichner. Zwar bin ich wie gesagt selber keiner, aber die hier dargelegten Kniffe und Hinweise scheinen Hand und Fuß zu haben. Also, wenn ihr noch Fragen zum Zeichnen habt, schaut doch mal in diese Reihe rein. (svl)
How To Draw Manga - No.3
mit Beiträgen von: Ben Dunn, Fred Perry, Joseph Wight & Ted Nomura
68 Seiten, DIN A4 Heft
Eidalon, 6.50 Euro (D) bzw. 6.90 Euro (A), 11.80 sFr
Mai 2002
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