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geschrieben von stephan am
Freitag, 22. Dezember 2000
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Nicht aus einem Stück
Der Held dieser neuen Serie ist ein kleiner Junge mit dem originellen Namen Monkey D. Ruffy, der gerne ein Pirat wäre und dann einen legendären Seeräuberschatz namens "One Piece" erbeuten möchte. Im ersten Kapitel wird von Monkeys Kindheit in einem kleinem Kaff erzählt.
Da der Junge einst von einer magischen Gum-Gum-Frucht aß, kann er seinen Körper verformen wie Reed Richards von den "Fantastischen Vier". Zum Abschluss des Kapitels erhält der Junge den Lieblingshut vom roten Shanks, einem recht coolen Piraten. Monkey soll den Hut zurückgeben, wenn er ebenfalls ein großer Pirat geworden ist.
10 Jahre später macht sich Monkey dann daran eine Mannschaft zusammenzutrommeln um sich endlich tatsächlich der Seeräuberei widmen zu können. Dieser Teil erinnert sicherlich nicht von ungefähr ein wenig an die Rekrutierung der "Sieben Samurai" und ähnliche Heldengeschichten.
Eiichiro Odas Zeichenstil hingegen erinnert gelegentlich an "Dragonball", doch Inhalt und Inszenierung fallen weit hinter Akira Toriyamas Erfolgsserie (oder auch dem stärker humoristischen Vorläufer "Dr. Slump") zurück und der Humor ist entweder sehr japan-spezifisch oder oftmals unerträglich albern.
Trotzdem war diese Serie 1997 bei ihrem Start in Japan der absolute Überflieger. Von der Nummer 1 wurden 2,4 Millionen Exemplare verkauft. Doch es ist eher unwahrscheinlich, dass sich dieser Erfolg auch hierzulande wiederholen wird. Immerhin ist es erfreulich, dass auch bei uns zunehmend Mangas veröffentlicht werden, die etwas andere Wege beschreiten und sich nicht nur auf großäugige Schulmädchen mit tollen Fähigkeiten oder postatomare Mega-Zweikämpfe mit kilometerweiten Sprüngen beschränken. (hl)
One Piece - Bd.1
Text und Zeichnungen: Eiichiro Oda
206 Seiten, Taschenbuch
Carlsen, 9.95 DM
Januar 2001
ISBN-No. 3-551-74581-1
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