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geschrieben von stephan am
Donnerstag, 22. Januar 1998
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Carlsen am Kiosk
Da geht man völlig ahnungslos zum Kiosk um sich seine Tageszeitung zu holen, und dann sieht man plötzlich zwei bekannte Gesichter, die man hier noch nie gesehen hat: DEN Elf Schnitter und seine Tochter Fünkchen. Hat man diese überraschende Begegnung langsam verarbeitet, stellt sich Freude ein, man vergisst die Tageszeitung, nimmt statt dessen die Premierenausgabe mit und zieht sich in eine ruhige Ecke zurück.
Tja, und dann blättert man auf, liest die ersten Seiten und ist zuerst einmal verdutzt: Wieso feiern die Elfen mit den Trollen und wo kommen diese ganzen neuen Elfen alle her? Was hat es mit Winnowill und ihrem Glaspalast auf sich? Wieso ist Rayek plötzlich wieder mit von der Partie? Bin ich hier in der Twighlight Zone?
Die Antworten dazu findet man dann ab Seite 29! Unter der Überschrift "Wie alles begann" erklärt die Redaktion, dass die Geschichten der Kiosk-Reihe zeitlich nach Band 19 (!) der Albenreihe angesiedelt ist (der schon im Jahre 2000 beim Comic-Händler liegen wird) und faßt die Ereignisse dann kurz zusammen. Doch leider gibt's den restlichen Inhalt erst in der zweiten Ausgabe, so dass man noch einen Monat verdutzt aus der Wäsche schaut und Antworten sucht.
Warum macht Carlsen diesen Schritt? Tja, der Albenmarkt bröckelt, Heftserien überschwemmen die deutschen Kioske und für Carlsen bedeutet die neue ElfQuest-Serie eine Möglichkeit vom Kiosk-Boom zu profitieren und, neben dem erhofften Gewinn, auch neue Käuferschichten für das Kernprogramm zu finden. Da können wir Carlsen nur viel Glück auf dem Weg wünschen und hoffen, dass das Konzept aufgeht.
Das mich was an der No.1 stört steht ja schon oben. Das heißt aber nicht, dass ich vom Kauf abrate. Die Serie ist halt Gewöhnungssache, aber sobald die Geschichte richtig losgeht in den nächsten Heften, wird mich mein Geschwätz von gestern nicht mehr interessieren und ich werde gespannt aufs nächste Heft warten, wie hoffentlich viele andere mit mir. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass der relativ hohe Preis von 7.90 DM (und sogar 9.90 für die Buchhandelsausgabe) den einen oder anderen schon abschreckt. Superhelden gibt's ja schon für weniger.
PS: 10 Monate später hat sich die Heftserie tatsächlich zu einer meiner Lieblingsserien entwickelt und das es bis noch eine Weile dauert bis die Albenreihe vollständig vorliegt macht gar nichts mehr. Die Serie steht ohne Probleme für sich alleine.
Nur die Leserbriefseiten sind etwas altbacken und ohne den rechten Pep. Entweder sitzen in der Redaktion müde Tränen oder man darf nicht frecher antworten. Und den einen oder anderen kritischen Brief oder gar eine Diskussion über die Serie vermiße ich leider auch. Aber die Stories sind klasse. Und das ist schließlich das wichtigste. (svl)
ElfQuest - Neue Abenteuer aus der Elfenwelt - No.1: Scherben I II
Idee und Text: Richard und Wendy Pini
Zeichnungen: Paul Abrams und Brandon McKinney
64 Seiten, Heft
Carlsen Verlag, 7.90 DM, ÖS 58.-, sFr 7.90
März 1998
Mehr aus der Elfenwelt:
ElfQuest - No.18
Abenteuer in der Elfenwelt - Bd.5
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