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Die Ardennen-Schlacht – Die letzte Offensive :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
20.04.2024, 07:50 Uhr
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geschrieben von StefanS am Donnerstag, 12. Juni 2014 (2694 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
(*)

Um Sachlichkeit bemüht, aber vor allem zeichnerisch stark


Die Ardennen-Schlacht – Die letzte Offensive2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal. Dazu gibt es auch passende Comics. Zumeist kritische Betrachtungen des Kriegsschreckens, etwa von Tardi. „Die Ardennenschlacht“ widmet sich einer Schlacht des Zweiten Weltkriegs und ist nicht so eindeutig dem Genre Anti-Kriegs-Geschichte zuzuordnen. Was nicht bedeutet, dass der Comic kriegsverherrlichend ist. Er wirkt nur etwas aus der Zeit gefallen und hat mehr Gemeinsamkeiten mit „Battler Britton“ als mit „Im Westen nichts Neues“. Wird dieses Album dem Anspruch „historische Präzision“ gerecht, mit dem es beworben wird?

Ähnlich wie die Comic-Reihe „WW 2.2“ widmet sich „Die Ardennen-Schlacht“ einer Militäroperation des Zweiten Weltkriegs in einer abgeschlossenen Geschichte. Von den Vorläufen ab dem D-Day am 6. Juni 1944 über den Start der Offensive am 16. Dezember bis zum 21. Januar 1945 begleiten wir deutsche und amerikanische Truppen bei dieser verlustreichen letzten Offensive der Wehrmacht. Auf eine Hauptfigur wird verzichtet, die Kämpfe werden so gezeigt wie in den Kriegsfilmen der 1960er und 1970er Jahre („Die Luftschlacht um England“, „Tora, Tora, Tora“ und andere). Es gibt also keine Splatter-Szenen, keine explizite Darstellung von Gewalt und deren Konsequenzen, wie etwa in „Der Soldat James Ryan“. Das diese Seite des Krieges nicht gezeigt wird kann man durchaus als Kriegsverharmlosung betrachten.

Die Ardennen-Schlacht – Die letzte Offensive

Das großformatige Album mit dem Hochglanzbild auf dem Titel und den detaillierten Flugzeugen und Panzern im Inneren fällt auf und weckt Interesse, macht neugierig! Mir ging es jedenfalls beim Besuch des örtlichen Comic-Ladens so. Ein wenig erinnert das Album an den Comic „Wunderwaffen“ und etwas an den Film „Die Brücke von Arnheim“. Anders als die Fliegercomics „Himmel in Trümmern“ und „Lady Spitfire“ verzichtet dieser Comic darauf mit dem Dampfhammer Botschaften unterzubringen, die in den beiden letztgenannten Werken eher unfreiwillig komisch wirken.

Bild 1 zeigt die verlustreiche Landung der Alliierten in der Normandie am 6. Juni 1944 – mit eindeutig viel zu vielen Flugzeugen und Soldaten für ein einziges Panel. Solche überladen wirkenden Szenen gibt es im Verlauf der Handlung öfter. Es wirkt etwas so, als möchte der Autor und Zeichner vor allem demonstrieren, wie gut er zeichnen kann. Und das kann er tatsächlich hervorragend! Als wäre man wieder in den US-Kriegscomics der 1940er Jahre, nur das hier kein Captain America mit dabei ist.

Es wäre sinnvoll gewesen, diese Geschichte auf zwei Bände aufzuteilen, denn so ist es zu sprunghaft und es ist streckenweise verwirrend der Handlung zu folgen, zumal ein Kniff der Offensive war, deutsche Soldaten in US-Uniformen zu stecken, um hinter den feindlichen Linien Verwirrung zu stiften – das gelingt ihnen dann auch, und zwar beim Leser. Das Fehlen eines Protagonisten erschwert es Spannung oder eine emotionale Bindung aufzubauen. Es wirkt eher wie ein Strategiespiel, wie Schach oder ein Kinderspiel. Zwar gibt es eine Szene, in der ein Deserteur von seinen deutschen Kameraden erschossen wird, aber insgesamt bleibt die Darstellung des Krieges zu steril und eben etwas aus der Zeit gefallen.

Die Ardennen-Schlacht – Die letzte Offensive

Ein Geschichtsbuch ersetzt dieser Comic sicher nicht. Inhaltlich fehlt es an einem klar erkennbaren roten Faden. Das große Plus dieses Comics sind eindeutig die Zeichnungen! Hitler, Eisenhower, Montgomery – optisch so realitätsnah wie in diesem Album können diese Personen in einem Spielfilm nicht dargestellt werden. Am besten die Texte ausblenden und nur die Bilder wirken lassen, dann funktioniert dieser Comic am besten.

Wertung: 70 %

Die Ardennen-Schlacht – Die letzte Offensive
Text & Zeichnungen: Willy Harold Vassaux
Übersetzung: Uwe Löhmann
Extras: Zehn Seiten Erläuterungen zur Schlacht
76 Seiten, Hardcover, farbig
2014 Boiselle & Ebert, 16,90 Euro


Am Besten kauft man sich das Comic beim Comichändler seines Vertrauens
...jedoch...
Die Ardennen-Schlacht – Die letzte Offensive kann man auch hier bestellen


(c) der Abbildungen mit freundlicher Genehmigung: 2014 Boiselle & Ebert


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