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Kurt Cobain – Here we are now - 2014 -> Zum 20. Todestag am 05.04.2014 :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
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geschrieben von StefanS am Donnerstag, 03. April 2014 (5226 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
(*) Kurt & Comics – Interview with Charles R. Cross in German & in English
Kurt Cobain
This text is in German and English. Please scroll down for the original interview in English.

Dieser Beitrag ist auf Deutsch und Englisch. Das Interview wurde auf Englisch geführt und findet sich weiter unten.

By Stefan Svik

Kurt Donald Cobain was born February 20th 1967 in Aberdeen, Washington and died April 5th 1994 in Seattle, Washington. That's 20 years ago. „Here we are now“ is the title of Charles R. Cross' book about „the lasting impact“ of Nirvanas music and Kurt. He had many talents, one of them: making comic-strips! Charles first met Kurt before „Nevermind“ changed everything. Where are we now? What about the not yet realeased art of Kurt Cobain? Will there be more songs, books and comics by and about Kurt?

Von Stefan Svik

Kurt Donald Cobain wurde am 20. Februar 1967 in Aberdeen, Washington geboren und starb am 5. April 1994 in Seattle, Washington. Das ist 20 Jahre her. „Here we are now“ lautet der Titel des neuen Buchs von Charles R. Cross über den fortwährenden Einfluss von Nirvanas Musik und von Kurt. Er hatte mehrere Talente, eines davon: Comic-Strips zeichnen! Charles lernte Kurt kennen bevor „Nevermind“ alles veränderte. Where are we now? (In Anspielung auf die viel zitierte Songzeile aus „Smells like Teen Spirit“: „Here we are now, entertain us“), also: Wo sind wir jetzt? Was wird mit der bislang noch nicht öffentlich gezeigten Kunst von Kurt Cobain geschehen? Wird es weitere Songs, Bücher und Comics von und über Kurt geben?

Wir können nur spekulieren, wie Kurts Karriere weitergegangen wäre. Von John Lennon bleiben uns neben seiner Musik etwa seine Gedichtbände. Einige Kenner sagen, wäre Kurts Karriere länger gewesen, hätte sie wohl der von Neil Young geähnelt. Manche sahen im Unplugged-Auftritt einen Vorgeschmack auf das vierte Studioalbum, dabei war Kurt Cobain mit „In Utero“ endlich dort, wo er musikalisch sein wollte. Er selbst und auch Cross halten das dritte und somit letzte Album zu Lebzeiten von Kurt für dessen beste Arbeit. Kurt selbst sagte, dass er in späteren Jahren wohl ruhigere Musik, wie Johnny Cash machen würde – nicht klar, ob das ironisch gemeint war. Denn die humorvolle Seite von Cobain gerät oft in Vergessenheit. Und auch andere Seiten an ihm blieben oft übersehen.

Kurt Cobain
Charles R. Cross

Manche sahen im Unplugged-Auftritt einen Vorgeschmack auf das vierte Studioalbum, dabei war Kurt Cobain mit „In Utero“ endlich dort, wo er musikalisch sein wollte. Er selbst und auch Cross halten das dritte und somit letzte Album zu Lebzeiten von Kurt für dessen beste Arbeit. Kurt selbst sagte, dass er in späteren Jahren wohl ruhigere Musik, wie Johnny Cash machen würde – nicht klar, ob das ironisch gemeint war. Denn die humorvolle Seite von Cobain gerät oft in Vergessenheit. Und auch andere Seiten an ihm blieben oft übersehen.

Kurt war bereits als Kind sehr an Musik interessiert. Und am Zeichnen. In „Kurt Cobain Intim“ sehen wir ihn wie er an einer Staffelei steht. Als Vorlage klemmt darüber der Marvel-Comic „Giant-Size Werewolf #4“ von 1975. Das Buch verrät uns, dass Kurt zuerst mit Donald Duck zu den Comics fand und dann rasch zu den Superhelden wechselte. Später verarbeitete er, auch hierfür gibt’s im Buch einen Fotobeweis, dann eine Batman-Figur in einer wüsten Collage, in der Fleisch, groteske Motive und die Band KISS zu sehen ist. Gene Simmons von KISS ist bekennender Comic-Fan und liess sich von den Superhelden für seine Band inspirieren. Eine Facette der riesigen Vermarktung dieser Gruppe: KISS-Comics.
Seiner Freundin Tracy schenkte er, auch das zeigt das Buch, eine Puppe von Shaun Cassidy, gekauft auf dem Flohmarkt Popstars, weggelegte Dinge vom Flohmarkt, Punk-Platten, die er einfach wegen des ansprechenden Covers und weil sie gerade billig waren kaufte und umdekorierte Actionfiguren – das findet sich sogar im Booklet des Albums „Nevermind“.

Kurt Cobain
Comic Godspeed

Das was als Kurt Cobains „Tagebücher“ veröffentlicht wurde ist nur ein Teil seiner Aufzeichnungen. Die Einträge sind nicht datiert. Auf linierten College-Blöcken finden sich vor allem Texte, immer wieder Listen mit Musik, die ihm gerade gefiel. Und zwischendurch immer wieder Zeichnungen. Iron Maidens „Ed the Head“ zerreißt die Erdkugel – im Inneren sind menschliche Innereien zu sehen. Kurt beklagt sich über die glatte, seelenlose Musik der 1980er. Weiter geht’s mit einem „Hausmeister-Cartoon“, mit Storyboards für Videos, etwa zu „In Bloom“. Es gibt eine Skizze über einen Anschlag auf den Ku-Klux-Klan, einen „Elvis Cooper“, eine Mischung aus Elvis und Alice Cooper.

Und dann gibt es komplette, jeweils eine Seite lange Comics, offenbar von Kurt gezeichnet und geschrieben:

Seite 24: „Mr Moustache“
Seite 32: Reed & Maloy Adam – 12 Episode Hell“
Seite 40: „Burn Man“
Seite 68: „The Smileys“
Seite 90: „Crybaby Jerkins“

(Die Seitenzahlen beziehen sich auf die englische Ausgabe der „Journals“ von Viking)

Dazu noch Entwürfe für Nirvana-Shirts, ein aufgehängter Spielzeug(?)-Soldat und Seepferdchen – Kurt faszinierte es, dass hier die Männchen den Nachwuchs austragen. Geburt und Tod faszinierten ihn sehr, auch deren tabuisierte Seiten – auf der Rückseite der CD „Lithium“ etwa ist das Foto eines verwesenden Leichnams, umgeben von Blumen. Auf Seite 204 ist offenbar ein Profi-Comic über Kurt zu sehen, leider fehlt jede Erläuterung im Buch – sieht dem deutlich später erschienenen „Godspeed“ ähnlich. Seite 196 mit „The many moods of Kurdt Kobain“ wie auch das Aussehen der anderen Werke in den Tagebüchern scheint nicht so weit weg zu sein von Untergrund-Comix und Graphic Novels, etwa von Charles Burns „Black Hole“.

Kurt Cobain
Comic Godspeed

Weitere Bücher, Filme, Comics mit Bezügen zu finden ist nicht schwierig. Das Thema Selbstmord wird immer wieder gerne gebracht. Im Comic „Preacher“ wird ein Cobain-Fan als reichlich naiv und dummer Slacker-Typ dargestellt. Im Film „The Wrestler“ wird er als der Typ verflucht, der den Macho-Hairspray-Metal ruiniert hat. Und in Marc-Uwe Klings (Hör-)Büchern lebt ein anarchistischer Kleinkünstler mit einem kommunistischen Känguru zusammen, das „Nevermind“ hört und mit unpassenden Zitaten aus Cobains Songs und Tagebüchern nervt, der dritte Teil der Reihe erschien 2014.

Einige besonders wichtige Bücher von und über Kurt Cobain:

Kurt Cobain: Journals
Michael Azerrad: Nirvana – Die wahre Kurt-Cobain-Story
Charles R. Cross: Der Himmel über Nirvana
Charles R. Cross: Kurt Cobain Intim
Everett True: Nirvana – Die wahre Geschichte

Der bislang bekannteste Comic über Kurt Cobain:

Flameboy & Barnaby Legg & Jim McCarthy: Kurt Cobain Godspeed

In „Here we are now“ verfolgt Cross wie sehr Cobain die Popkultur, also nicht nur die Musik, bis heute beeinflusst hat. Das liest sich sehr kurzweilig. Allerdings hätte das Buch gerne doppelt so lang sein dürfen! Die Einflüsse auf Mode und HipHop sind interessant, aber ebenso spannend wären die Einflüsse auf Filme, Romane und Comics – sie finden sich leider nicht. Vielleicht in einer späteren, erweiterten Edition?

Kurt Cobain

Mancher Bezug auf Kurt wirkt sehr oberflächlich. Ist es ein billiger Werbetrick oder aufrichtige Bewunderung, wenn Limp Bizkit „You know you're right“ oder Rihanna den DJ vor ihrem Konzert 2013 in Köln und Miley Cyrus dann auf der Bühne Nirvana-Songs interpretieren? Cross erwähnt einen Jay-Z Beitrag für eine Smartphone-Werbung, die Kurt wohl kaum recht gewesen wäre.

Cross stellt einiges richtig, was in den Jahren in Vergessenheit zu geraten droht. Aberdeen ist kein Vorort von Seattle, sondern gut zwei Autostunden entfernt. Drogensucht war erst in den letzten Jahren ein Problem, noch mit Anfang 20 war Kurt, auch aus Sorge um seine Stimme, Nichtraucher. Allein schon wegen des Kapitels über den Umgang mit Selbstmordversuchen, Depressionen lohnt es sich „Here we are now“ zu lesen. Cross antwortet auch auf Spekulationen über weitere unveröffentlichte Songs von Cobain. Ein gutes Buch um die Trauer über Kurts Tod zu verarbeiten. Es macht sich gut neben dem noch besseren „Der Himmel über Nirvana“.

Interview mit Charles R. Cross

Comic Radio Show: Es gibt Kurt-Actionfiguren und in Hollywood werden Nirvana-Shirts gleich neben welchen mit “Batman”- und “Captain America”-Motiven verkauft. Können die Rechteverwalter, seine Witwe Courtney Love und seine Tochter Frances Bean solche Produkte stoppen? Würde Kurt lachen oder weinen, wenn er sehen würde, in welchem Zustand sich die Welt 2014 befindet?

Charles R. Cross: Einige dieser Produkte sind von den Nachlassverwaltern autorisiert. Mir ist das nicht bei jedem einzelne Produkt bekannt, deshalb kann ich mich dazu nicht äußern. Kurt liebte Actionfiguren. Ich denke, dass diese Kommerzialisierung der Rockmusik, etwa Rocksongs in Werbefilmen, Kurt schockiert hätte. Er war jemand, der Musik auf Vinyl-Schallplatten hörte und einfach nicht für die heutige Zeit gemacht war.


Im neuen Buch schreiben Sie über Kurts Einfluss auf Musik, etwa auf HipHop, und auf die Mode. Sie erwähnen auch einige Filme. Was halten Sie von Filmen, die sich auf Kurt beziehen, wie zum Beispiel “Elephant”?

Mir ist da keine Verbindung ersichtlich. Ich weiss nicht, was ich dazu sagen soll.

Kennen Sie die Episode über Nirvana aus der TV-Serie „The Simpsons“? Dort nennt sich die Band „Sadgasm”. Wie wichtig war Humor für Kurt? Grübeln wir einfach zu viel über seine Songtexte. War es komplett ironisch gemeint als er „In Utero“ ursprünglich „I hate myself and I want to die“ (Ich hasse mich und ich will sterben) nennen wollte? Übrigens Ihr Lieblingsalbum, wie sie im neuen Buch schreiben.

Kurt Cobain
Großvater Leland Cobain berichtet wie gut Kurt bereits mit 6 Jahren Goofy und andere Figuren zeichnen konnte, zu sehen in der Arte-Doku “Too young to die: Kurt Cobain”

Diese Simpsons-Folge habe ich nicht gesehen. Kurt hatte einen sehr sarkastischen Humor. Er liebte Comics. Zu schade, dass er nicht in der Ära der weit verbreiteten Graphic Novels gelebt hat.

Es gibt einen Comic über Kurt: „Godspeed“. In anderen Comics finden sich Bezüge auf ihn. Garth Ennis schuf eine Figur für „Preacher“, die versuchte sich zu erschiessen, aber dann schwer verwundet weiterlebt. Finden Sie, dass viele Nirvana-Fans sich so fühlten - sehr verletzt – aber eben damit zurechtkommen müssen und weiterleben. Nirvana-Schlagzeuger Dave Grohl gründete später die Foo Fighters, schrieb einen Song über diese Trauerbewältigung und spielte ihn mit Nirvana-Bassist Krist Novoselic ein. Das Lied: „I should have known“. Fühlen Sie sich traurig, wütend und verraten, weil Kurt uns so jung verlassen hat?

Ja. Es ist traurig und macht wütend. Es war wirklich tragisch und einer der traurigsten Tage meines Lebens. Jeder in Seattle war niedegeschlagen und es war auch für mich persönlich ein Verlust.

Kurt zeichnete als Kind Marvel-Superhelden. Wissen Sie welche Comics er genau gelesen hat? Wahrscheinlich machte er sich später über den Super-Patrioten „Captain America“ lustig, oder? Mochte er Underground Comix oder waren ihm Comics später nicht mehr besonders wichtig?

Ich kann nicht genau sagen, welche Comics er im einzelnen gelesen hat. Ich wünschte ich könnte es. Sorry.

Sie haben Kurts Nachlass gesichtet, seine Kunstwerke gesehen. Seine Bilder und andere Dinge. Ist in absehbarer Zeit eine Ausstellung geplant? Können Sie bitte seine Bilder beschreiben?

Seine Kunstwerke sind sehr seltsam. Einige davon sind in meinem Buch „Kurt Cobain Intim“ zu sehen. Seine Bilder sind so verdreht wie seine Songs. Momentan sind mir keine konkreten Pläne für eine Kunstausstellung bekannt, aber ich würde so etwas liebend gerne sehen. .

In „Here we are now“ stellen Sie klar, dass Kurt aus Aberdeen und nicht aus Seattle kam. Sie schreiben, dass das viele Geld und die Drogen erst 1992 in Kurts Leben Einzug hielten. Dennoch scheinen ihn viele Leute auf seine großartigen Rocksongs, seine Depressionen, seinen Selbstmord und als Drogensüchtigen zu reduzieren. Macht Sie das manchmal traurig oder finden Sie, dass ihre Arbeit, ihre Bücher dazu beitragen, dass die Leute Kurt und Nirvana wirklich verstehen?

Die Leute fragen mich, warum sich Kurt keine Hilfe gesucht hat oder warum die Menschen in seiner Umgebung, ihn nicht dazu gezwungen haben Hilfe anzunehmen. Aber die Wahrheit ist, dass er sich Hilfe gesucht hat und auch dazu gedrängt wurde. Kurt war mindestens sechs Mal in Entzugseinrichtungen. Rückblickend wurde in den letzten Tagen seines Lebens nicht genug getan und er hätte eindeutig in die geschlossene, psychiatrische Abteilung der Exodus-Klinik gehört. Aber letztlich ändern diese „Was wäre wenn“-Fragen nicht das „Wie es war“. Ganz egal wie sehr wir uns das auch wünschen.

Kurts chronische Magenschmerzen verursachten im permanente Probleme. Möglicherweise würden ihm heutige Fekalbakterientransplantationen helfen. (Was nur angemessen wäre, bei einem Typ, der seine erste Band, also den Vorläufer von Nirvana, “Fecal Matter” nannte).

Ein anderes Thema, das mir oft zu Ohren kommt ist, dass Kurt ” Sucht oder Drogenmissbrauch „glorifiziere“, obwohl das überhaupt nicht der Fall war. Seine eigenen Tagebücher sind voller Seiten mit “bitte Gott hilf mir“. Er wollte nichts im Leben dringlicher als von seiner Sucht loszukommen und er erzählte privat und öffentlich darüber, wie ihn die Drogen davon hinderten kreativ zu sein und zu arbeiten. Nicht die Drogen machten aus Kurt Cobain diesen talentierten Künstler, der er war. Die Drogen zerstörten dieses Talent und jeder der das Gegenteil behauptet, kennt Kurts ganze Geschichte nicht oder was er wiederholt in seine Tagebücher geschrieben hat.

Kurt Cobain

Wie sieht es heute in Seattle aus? Sie waren bereits in den 1990ern Journalist beim Musikmagazin “The Rocket” in Seattle und trafen Kurt und viele weitere Musiker. Wenn sie in die Zukunft blicken, in die kommenden 20 Jahre: Wird es einen „neuen Kurt“ oder wieder ein Phänomen wie „Grunge“ geben oder wird alles nur noch online sein?

Ich hoffe es, aber ich denke nicht, dass das Internet jemand so ungewöhnlichen wie Kurt hervorbringen kann. Er würde zu schnell verschlungen werden und zu rasch verglühen.

Vielen Dank für das Interview!

**

English Version

The German text contains a few more information about comics, pop culture and Kurt. I'm a bit in a hurry. If you would like me to do a translation of the complete German text please leave a comment.


What if Kurt would have lived more than just 27 years? We don't know for sure. John Lennon left us his music and other things as well, like his poetry books. Some say Kurt would have made a career very similar to the one of Neil Young. What we know for sure is: Kurt Cobain did comic-strips!

Since childhood Kurt loved music. And drawing. In „Inside Kurt Cobain Intim“ is a picture of Kurt in front of a painting. He gets inspiration by the Marvel-Comic „Giant-Size Werewolf #4“ from 1975. He got into comics with Donald Duck and soon got into Super Heroes. We even find a picture of Kurts Batman figurine in the book.

In Kurt Cobains „Journals“, at least in the parts of it that have been published yet, we find a lot more of Kurts art. We see Iron Maidens „Ed the Head“ destroying a globe. Inside planet earth we see human guts. Kurt was so frustrated with the music of the 1980s. Furthermore there is a „Janitor Cartoon“, storyboards for music videos, e. g. for „In Bloom“. He draw a picture of an attack on Ku-Klux-Klan and he did „Elvis Cooper“, part Elvis, other part Alice Cooper.

There are complete one-page long comic-strips in the „Journals“. Probably written and drawn by Kurt, as it is not otherwise stated:

Page 24: „Mr Moustache“
Page 32: Reed & Maloy Adam – 12 Episode Hell“
Page 40: „Burn Man“
Page 68: „The Smileys“
Page 90: „Crybaby Jerkins“

(You find these pages in the english version of the „Journals“ by Viking. I don't own the American or German edition yet )

A few of the very important books by oder about Kurt Cobain:

Kurt Cobain: Journals
Michael Azerrad: Come as you are – The Story of Nirvana
Charles R. Cross: Heavier Than Heaven
Charles R. Cross: Inside Kurt Cobain
Everett True: Nirvana – The True Story

So for the best known comic book about Kurt Cobain:

Flameboy & Barnaby Legg & Jim McCarthy: Kurt Cobain Godspeed

In „Here we are now“ Charles R. Cross talks about Kurt's lasting influence on popular culture. That's a very good read. But I wish the book should be twice as large! It's interesting to read about Nirvana's influence on fashion and HipHop. But what about movies, novels, comic books? There's not too much about the first two and nothing about comics. Maybe we will get that in a next edition of the book?

Kurt Cobain
“Shave me” statt “Rape me” und “Margerine” (Parodie auf “Glycerine” der Band Bush)

Sometimes it's not easy to find a connection between Kurt Cobain and other parts of pop culture. Is it a nice tribute or just a cheap trick if Limp Bizkit do cover of „You know you're right“, if the DJ supporting Rihanna at her show in Cologne 2013 mixes “Teen Spirit” with other pop music or if Miley Cyrus plays Nirvana? In his new book Cross writes about Jay-Z using a line by Nirvana for a commercial for a Smartphone. Kurt probably wouldn't have done something like that.

Cross talks about many important subjects in “Here we are now”: Aberdeen is not a suburb of Seattle (it's two hours by car away), Kurt wasn't a drug addict all his life and so on. Will we get more unreleased songs by Kurt, what about the suicide – did a lot of people commited sucidide because of Kurt? Read the book to find out! It's a good book that helpes to cope with the loss and to go on with your lifes. It's a good addition to the even better “Heavier than Heaven”.

Interview with Charles R. Cross

Comic Radio Show: There are Kurt Action figures and in Hollywood they sell Nirvana shirts right next to Batman- and Captain America-shirts. Is there a chance for Courtney and Frances Bean to stop that? Would Kurt have laughed or cryed about the state of the world 2014?

Charles R. Cross: Some of that is authorized by the estate but I don’t know on each individual item if they are legit or not, so I can’t comment. Kurt loved action figures himself. I think the commercialism of rock, with songs on every commercial, would have shocked Kurt. He was a vinyl record kind of guy and simply not made for these times.


In your book you write about Kurt's influence on Music, e. g. HipHop and fashion. You talk about certain types of movies. What do you think about the movie Elephant and other movies that have a connection to Kurt?

I'm not sure what connection you write of. DOn’t know what to say to this.

Do you know TV-shows „The Simpsons“ episode about Nirvana? The band is called “Sadgasm”. How important was humor for Kurt? Do we think way too much about his lyrics and was it all ironic e. g. When he wanted to name his record „I hate myself and I want to die“, which then became “In Utero”? Your favorite album as you point out in your book.

I haven't seen that Simpsons. Kurt had a very sarcastic sense of humor. He did love comics. Too bad he did not live in the era of widespread graphic novels.

There is a complete comic about Kurt, it's called „Godspeed“. You find other appearances of him in different comics. Garth Ennis did a character for his comic „Preacher“ that has shot himself, but survived. Do you think a lot of us feel that way, we have been deeply hurt and try to cope with Kurt's death? The Foo Fighters did a song about that, called „I should have known“. Do you feel sad, angry and betrayed if you think of his passing so young?

Yes. It's sad and angering. It was truly tragic and one of the saddest days of my life. Everyone in Seattle felt defeated and it was a personal loss.

Kurt Cobain
Schon zu Lebzeiten wurde Nirvana gecovert, etwa von Tori Amos oder von Weird Al

Kurt did draw Marvel super heroes as a child. Do you know which ones he had read? Probably he made fun of Captain America? Did he like underground comix or was the whole comic stuff not that important for Kurt?

I can't tell you exactly what comics he read. I wish I could. Sorry.

You saw Kurt's art. His paintings and all the other things. Are there any chance to see an exhibition soon? Can you describe a few of his paintings?

His artwork is very odd; some of it shows up in my book Cobain Unseen. It was twisted like his songs. At the moment there are no plans that I know for for an exhibition, though I would love to see that happen.

You point out that Kurt was from Aberdeen and not from Seattle. You say that lots of money and drugs came in 1992 in Kurt's life. Nevertheless a lot of people seem to reduce him to great rock songs, depression, suicide and drugs. Does that make you sad sometimes or do you feel your books and your work helps people understand what Kurt and Nivana was real all about?

People ask why Kurt didn’t seek help, or why those around him didn’t force him to get help. But the truth is he did seek it, and people did force him. Kurt was in rehab at least six times. In retrospect, not enough was done towards the end of his life, and clearly he should have been in the locked-down psych ward at Exodus. But in the end, asking these “what if” questions won’t change “what was,” no matter how much we want it to.

Kurt’s stomach problems were a constant struggle for him. Perhaps today’s fecal bacteria transplants might have helped him (and would have been appropriate for a guy who once called his band “Fecal Matter.”).

Separately, I often hear people say Kurt “glamorized” addiction or drug abuse, when that wasn’t the case at all. His own diaries are filled with pages of “please God help me.” He wanted nothing more in life than to be free of his addiction, and he spoke privately and publicly about how drugs hindered his ability to create. Drugs did not make Kurt Cobain the talent he was; they destroyed that talent, and anyone who says otherwise doesn’t know his full story, or what he repeatedly wrote in his journals.

How does Seattle look today. You were a journalist for “The Rocket” in the 1990s and met Kurt and a lot more of these musicians. Will we get a new Kurt, a next thing like grunge or will everything be online, if you look at the next twenty years?

I hope so but I don’t think the Internet could produce someone as unusual as Kurt. He’d get gobbled up too fast, and burn out too quickly.

Thank you very much for the interview!



(c)opyright der Abbildungen mit freundlicher Genehmigung:

Charles R. Cross: Doug Manelski 2014
Godspeed-Bilder: Omnibus Press 2003 / Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag 2004
Actionfigur: The End of Music, LLC 2006
Here we are now: Buch: Charles R. Cross 2014, Foto: Michel Linssen/Redferns/Getty Images
Kurt Intim: 2008 The End of Music, LLC, Text Copyright: 2008 Charles R. Cross
Deadpool: Marvel Entertainment
Sadgasm: ©2007 Twentieth Century Fox Film Corporation
Weird Al: Wikipedia.org

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