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Der Epsilon Verlag erklärt die Lage am deutschen Comic-Markt 2013 :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
25.04.2024, 07:54 Uhr
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geschrieben von M.Hüster am Donnerstag, 17. Januar 2013 (1868 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
(*) Die neue ComicRadioShow-Interviewreihe mit den deutschen Comicverlagen

Epsilon VerlagIn jedem Jahr drängen immer mehr neue Comic-Verlage auf den deutschsprachigen Comic-Markt. Da fragt man sich doch ernsthaft, wie das alles noch funktionieren soll. Jeder möchte etwas vom ohnehin nicht soooo großen Kuchen abhaben. Das kann ja kaum mehr für jeden Verlag wirtschaftlich ausgehen. Die ComicRadioShow bat die am deutschen Markt publizierenden Verlag um ein Statement zur aktuellen Lage am deutschen Comic-Markt und abschließend um eine Vorschau auf das geplante Programm für das erste Halbjahr 2013.


CRS: Wie beurteilst du die aktuelle Situation am deutschen Markt insgesamt und wie gut siehst du den Verlag und das Buchprogramm im Konkurrenzkampf positioniert?

Mark O. Fischer: Der deutsche Comic-Markt ist ein Pflegefall, abhängig von Verfilmungen in Kino oder TV und Luxusausgaben von Klassikern, die es früher im Zeitschriftenhandel gab. In einer Situation, wo der Einzelhandel generell immer mehr Marktanteile gegenüber dem Online-Handel verliert, haben es neue Serien heutzutage schwer, überhaupt in den Handel zu kommen, dort wahrgenommen zu werden und brauchen einen langen Atem, um über Mundpropaganda langfristig erfolgreich zu werden.
Der Konkurrenzkampf ist härter geworden, angestachelt durch ein gefördertes Anspruchsdenken bei einer schrumpfenden Zielgruppe. Marktanteil ist für Verlage ein wichtiger Erfolgsfaktor, der bei mir zu klein ist.


CRS: Immer mehr Verlage bedeuten auch eine weitere Zersplitterung des Marktes. Jeder versucht irgendwo noch seine Nische zu finden. Das müsste letztlich irgendwann zu einer Verdrängung von Verlagen vom Markt führen. Manch ein Verlag arbeitet ja schon jetzt am Rande der persönlichen Selbstausbeutung. Einige Verlage mussten in der Vergangenheit schon den Geschäftsbetrieb einstellen. Was glaubst du, wohin die Entwicklung insgesamt gehen wird?

Mark O. Fischer: Wettbewerb in der Nische ist Selbstzerfleischung. Wachstum entsteht nur, wenn die Nische selbst wächst. Dafür müssen Verlage zusammen arbeiten und nicht gegeneinander. Der Gratis Comic Tag ist bisher die beste Aktion zu diesem Ziel, hat aber noch nicht zu mehr Comic Shops geführt, die wir dringend bräuchten. Wir bräuchten einen Wettbewerb um Laufkundschaft und nicht einen Wettbewerb der Verlage um einen Weg in die ohnehin zu wenigen Läden. Verlage und Händler richten sich in ihrer Nische ein, während wirklich reiche Investoren an der Comic-Branche vorbei in viel überfrachtetere Märkte investieren.



So wie es aussieht, kleckert der Markt weiter vor sich hin, Verlage werden als Hobby weitergeführt und eine kleine Gruppe von Comic-Sammlern wird mit vielen Neuerscheinungen geblendet. Aus diesem Teufelskreis kommen wir nur raus, wenn wir uns nicht ständig selbst etwas vormachen, sondern in größeren Dimensionen denken, statt in der Ratlosigkeit des mangelnden Wachstums die Nische schönzureden.


CRS: Evtl. hilft da ja in naher Zukunft der digitale Comic weiter. Manch ein Verlagsoffizieller entwickelt ja schon Goldgräberstimmung. Wie siehst du die Perspektiven?

Mark O. Fischer: Der Markt für digitale Comics wächst, weil er noch ganz am Anfang steht, hat aber noch einen langen Weg vor sich, um erst mal die Dimension der Verkaufsauflagen gedruckter Comics zu erreichen. Denn die bestehenden Sammler werden nicht umschwenken und neue Leser über digitale Medien müssen erst mal gewonnen werden. Es ist wichtig sich diesem neuen Vertriebskanal zu öffnen. Eine lukrative Perspektive ist das aber eher für die ferne Zukunft. Denn die technischen Möglichkeiten allein schaffen noch keine Nachfrage.


CRS: Auch die Anzahl der Neuerscheinungen nimmt langsam beängstigende Formen an. Selbst einem Comicinteressierten fällt es langsam schwer, die Übersicht zu behalten. Schon gar nicht kann der Fachmarkt jeden Comic in den Laden stellen. Wie versucht dein Verlag/Ihr Verlag, Käufer zu informieren und für die eigenen Verlagspublikationen zu gewinnen?

Mark O. Fischer: Ich nutze vor allem das Internet, weil ich nur dort immer aktuell alles präsentieren und auch flexibel ankündigen kann. Doch das tun natürlich alle und auch da gibt es einen Wettbewerb um Aufmerksamkeit. Des Weiteren bleibe ich der Frankfurter Buchmesse als Ort mit der größten Laufkundschaft treu und versuche auch dort meine Präsentation zu verbessern.


CRS: Aktuell sehr angesagt: Gesamtausgaben von Klassikern und sehr limitierte Ausgaben. Letztere fanden teilweise reißenden Absatz und wurden von Wiederverkäufern zu horrenden Preisen am Markt gehandelt. Nachdem einige Verlage damit Glück hatten, versuchen andere Verlage, dem Beispiel zu folgen. Ist das gerade für kleine Verlage ein Weg, gutes Geld zu verdienen?
Franka 6 Circus Santekraam Luxus Ausgabe
Mark O. Fischer: Ich mache Luxusausgaben von Franka, weil sie mit doppeltem Umfang viel zu bieten haben, aber ansonsten halte ich von künstlichen Limitierungen und überteuerten Produkten wenig, weil sie Kaufkraft weiter schwächen und dem Markt insgesamt mehr schaden als nutzen.


CRS: Mit welchen Comics geht es im ersten Halbjahr 2013 im Verlag weiter? Bitte auflisten oder ggf. Link zum Verlagsprogramm setzen.

Mark O. Fischer:
Epsilon Verlags Vorschau 2013

CRS: Vielen Dank!

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