|
|
geschrieben von Peixe am
Dienstag, 21. Dezember 2010
(4298 Aufrufe) 
|
(*)
Tagesstrips 1983-1985 und Sonntagsstrips 1979-1985
 Hägar der Schreckliche, wilder Wikinger mit einem Herz für die Familie, wenn er nicht gerade beruflich brandschatzt und plündert. Die Comicstrips von Hägar, dem schrecklich Komischen, werfen einen belustigten Blick auf typische Ehe- und Familienszenen mit seiner Frau Helga. Die Bildgeschichten führen ein in die Widrigkeiten der Liebe, die sich um Geld, Romantik und allerlei Beziehungskrieg drehen, wie Tochter Honi und ihr Verehrer Lute in immer neuen Varianten erleben und erleiden. Während der junge, aber pfiffige Hamlet sich in einer bildungsfernen Proll-Familie ohne Sinn für Poesie und Bücher behaupten muss, amüsieren sich Hund Snert und die Ente Quack auf tierische Weise. Sven Glückspilz sorgt für Slapstick à la Dick und Doof und verbirgt darin manchen Hintersinn - manchmal.
So fern das Wikingerleben (den meisten von uns jedenfalls) scheint, so nah rückt uns der Steuereintreiber im Strip auf die Pelle oder eine prophetisch vorausschauende Kritik an den Boni der Manager, wie Hägar einer für seine Mannschaft ist (s. Beispielstrip aus Band 8). Auf diese Weise werden humoristisch berufliche und familiäre Anekdoten und Spitzfindigkeiten persifliert, die bis heute nichts von ihrem Reiz und ihrer Spritzigkeit verloren haben. Hägar schafft es, uns Szenen aus Beruf und Konventionen, Familientreffen und menschlichen Neurosen so köstlich darzubieten, dass es höchste Zeit für eine Gesamtausgabe war.
Diese präsentiert der Ehapa Verlag in einer gelungenen Ausgabe, mittlerweile schon bei Band 11. Die Einzelbände sind rundum vorzeigbar - bis auf eine kleine Nickeligkeit meinerseits: Während in Band 8 die Sonntagsstrips gebündelt sind und stets drei Zeilen pro Seite ausfüllen, sind die Tagesstrips in Band 7 derart vergrößert, dass nur zwei Streifen pro Seite untergekommen sind. Summa summarum sind das nur 640 von 960 möglichen Gags (so etwa in der Garfield-Gesamtausgabe!). Schade, dass Dik Browne solcherlei Geschäftssinn nicht mehr zu einem Comic verarbeiten kann...
Dik Browne, wichtiger US-amerikanischer Cartoonist, ist 1989 verstorben, schon ein Jahr zuvor hat sein Sohn Chris die Cartoonserie auf gleichem Niveau übernommen. 2.000 Zeitungen in knapp 60 Ländern zeugen davon, dass nicht nur historische Wikinger-Kenner und Freunde lustiger Hüte sich an den Geschichten mal den dicken Wanst, mal den noch nicht so angefütterten Bauch vor Lachen halten müssen, wenn Hägar freimütig loslegt.
Hägar der Schreckliche Gesamtausgabe 7 (Tagesstrips 1983-1985)
Grafik: Dik Browne
mit einem Vorwort von Michael Bregel (Übersetzer)
320 Seiten, Hardcover, s/w
Ehapa Comic Collection, Köln, 29,90 Euro
2009
Hägar der Schreckliche Gesamtausgabe 8 (Sonntagsstrips 1979-1985)
Grafik: Dik Browne
mit einem Vorwort von Michael Bregel (Übersetzer)
320 Seiten, Hardcover, s/w
Ehapa Comic Collection, Köln, 29,90 Euro
2009
Hägar der Schreckliche: Gesamtausgabe 7 kannst Du gerne hier kaufen.
Hägar der Schreckliche: Gesamtausgabe 8 kannst Du gerne hier kaufen.
Unsere Rezension zur Hägar - Gesamtausgabe 1
Und unsere Rezension zur Hägar - Gesamtausgabe 2
 Hägar der Schreckliche: Gesamtausgabe 1 kannst Du gerne hier kaufen.
Hägar der Schreckliche: Gesamtausgabe 2 kannst Du gerne hier kaufen.
Hägar der Schreckliche: Gesamtausgabe 3 kannst Du gerne hier kaufen.
Hägar der Schreckliche: Gesamtausgabe 4 kannst Du gerne hier kaufen.
(c) der Abb.: Ehapa und Dik Browne
Sie können uns unterstützen! (*)Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
|
|
| |
|
