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geschrieben von M.Hüster am
Mittwoch, 28. Juli 2010
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Subtil-poetische Geschichte zwischen Fantastik und Realität
Nach „Canoe Bay“ präsentiert der Splitter-Verlag vom gleichen Autoren-Team Tiburce Oger und Patrick Prugne erneut ein echtes Comic-Kunstwerk: „Die Herberge am Ende der Welt“. Die 144 Seiten konnten mich auf Anhieb fesseln und ich las das ganze Werk in einem Rutsch durch. Bereits bei Canoe Bay waren sich die Fans einig: Patrick Prugne ist ein begnadeter Zeichner, der auch mit diesem Band wieder ein optisches Meisterwerk abgeliefert hat.
Während es bei „Canoe Bay“ noch dramaturgische Schwachstellen gab (die mich nicht sehr gestört haben), ist „Die Herberge am Ende der Welt“ meiner Meinung nach darüber erhaben. Mysterien, Mord, horrormäßiges Gänsehautgefühl, unheimliche Monster – was will man mehr?!
Worum geht es? 1884 – irgendwo an der bretonischen Küste: Edgar Saint Prieux, ein Schriftsteller auf der Suche nach Inspiration, trifft in einer verregneten Nacht in der „Herberge am Ende der Welt“ ein. Doch mit Ausnahme des Gastwirts ist das kleine Küstendorf öde und verlassen. Und dieser Gastwirt tischt seinem einzigen Gast eine unglaubliche, ja haarsträubende Geschichte auf, die 62 Jahre (ja, ja, es sind weder fünfzig noch sechzig Jahre zurück) zuvor, also im Jahre 1822, ihren Lauf nahm.
Alles begann mit einem mysteriösen Mord und dem Verschwinden eines kleinen Mädchens namens Irena, das Jahre später plötzlich wieder auftauchte und über besondere Eigenschaften und Kräfte verfügt. Es ist aber auch die Geschichte von Yann, der mit Irena als Kind befreundet war, und der nach ihrer Rückkehr wieder im Heimatdorf auftaucht. Gemeinsam erleben sie in verschiedener Hinsicht eine „aufregende Zeit“. Die Aufklärung um die Herkunft von grausigen Monstern, die an Harry Potters Dementoren erinnern, bleibt lange im Dunkeln.
Ganz offensichtlich haben diese mit dem Sterben, Leiden und Verschwinden der Dorfbewohner zu tun. Doch die Autoren haben am Ende noch eine überraschende Wendung auf Lager!
Mit „Die Herberge am Ende der Welt“ haben Prugne und Oger diesmal nicht nur ein sehr schön gezeichnetes stimmungsvolles Werk geschaffen, auch das Szenario kann diesmal voll überzeugen. Romantische ruhige Phasen wechseln mit actionreichen Passagen. Die Charaktere der Handlung sind gelungen und sehr glaubhaft dargestellt. Weitere Werke des Autorenteams sind immer wieder gerne gesehen!
Die Herberge am Ende der Welt
von Tiburce Oger und Patrick Prugne
HC, Splitter Book, farbig, 144 Seiten
Splitter Verlag, 19,80 €
Die Herberge am Ende der Welt kannst man auch gerne hier kaufen
LESEPROBE zu Die Herberge am Ende der Welt
© Abbildungen: Splitter Verlag + Autoren
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