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geschrieben von M.Hüster am
Mittwoch, 17. März 2010
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Das Sparkassenmagazin für junge Kunden
Wem ist nicht schon irgendwann in seinem Leben ein KNAX-Comic von der Sparkasse in die Hand gefallen. Im Mittelpunkt von KNAX stehen natürlich die Abenteuer der liebenswerten KNAXianer, die in einem mittelalterlichen Dorf auf einem friedvollen und abgelegenen Eiland namens KNAX leben. Die bekanntes-ten KNAXianer sind Didi, Dodo, Nero, Gantenkiel, Backbert & Steuerbert, Schankwart, Pomm-Fritz & Pomm-Friedel, Ambros, Schlapf, Emmerich und Kiki.
Die KNAXianer geraten in den Comics immer wieder in Konfrontationen mit den Räubern der Burg Fetzenstein. Wer kennt nicht den Oberräuber Fetz Braun und sein Kumpane Brunhold, Langbart, Zipfel und Mampf. Da die Räuber nicht sehr helle sind, ziehen sie nach ihren diversen Raubzüge und Missetaten gegen die Dorfbewohner immer wieder den Kürzeren. Dabei vermeiden die KNAX-Autoren dennoch eine zu starke Polarisierung ihrer Figuren in gut und böse. Platz hat deshalb auch der Bösewicht mit Herz, der sich für seine Bandenmitglieder stark macht oder Räuber, die Skrupel haben, die Befehle des Räuberhauptmanns Fetz Braun auszuführen.
Die Erfolgsgeschichte von KNAX, einer Publikation des Deutschen Sparkassenverlags (DSV), begann im Jahr 1974. Damals erschien der Comic mit einer abgeschlossenen Geschichte auf 16 Seiten im A4-Format in einer Auflage von 100.000 Exemplaren. Zielgruppe des Magazins waren und sind Kinder im Alter von ca. 6 bis 12 Jahren. Zum klassischen Format eines Comic-Magazins wechselte das Heft 1980: Neben drei Geschichten füllten von nun an Basteltipps, Rätsel sowie eine kleine Rubrik mit Brieffreundschaften insgesamt 24 Seiten. Von Beginn an verpflichtete sich der Comic, einem gewissen Bildungsan-spruch durch Sprache und Gestaltung gerecht zu werden. Die Bildergeschichten befassten sich zunächst unmittelbarer mit Geld und Zins, dem Sparen und der Sparkasse.
Die Themen im Kontext der Sparerziehung sind im Laufe der Jahre stärker in den Hintergrund gerückt, denn man kann natürlich nicht 35 Jahre lang nur «Geldgeschichten» ans Kind bringen. Der Aspekt, über die Geschichten eine Verbindung von KNAX zur Sparkasse herzustellen, ist aber immer noch wichtig. Um das Thema Geld nicht zu massiv zu präsentieren, gibt es immer Geschichten mit ganz freier Dramaturgie und dann wiederum welche, in denen die Sparkasse, Geld, Geldverdienen, Sparen oder die Figur Gan-tenkiel eine wichtige Rolle spielen. Durch die zentrale Lage im KNAX-Dorf ist die Sparkasse aber oft zumindest optisch präsent.
«Urvater» der KNAXianer war Erwin Frick, dessen KNAX-Version jedoch nur im ersten KNAX-Heft zum Abdruck kam. Seit 1974 und der zweiten Ausgabe waren verschiedene Produzenten für den DSV aktiv. Deutlich Weiterentwicklungen erfuhr KNAX zunächst während der Kauka-Zeit (Peter Wiechmann/Manfred Klinke). Anschließend produzierte Manfred Klinke das Heft in Eigenregie («Studio K»). Es folgte Comicon (Wiechmann/Kipka). Schließlich wurde KNAX viele Jahre von Kipkakomics (Fred Kipka) produziert. Als bedeutende Zeichner dieser Zeit müssen Angel Nadal und Toni Fernández genannt werden.
Im Jubiläumsjahr 2004 (Heft 3/2004) relaunchte der Deutsche Sparkassen Verlag (DSV) den erfolgrei-chen Comic für junge Sparkassenkunden im neuen Style mit einer Auflage von rund 1 Million Exemplaren. Mit der Umsetzung der Comic-Geschichten beauftragte der DSV den Illustrator Roberto Freire, der die Leitung des neuen KNAX-Zeichnerteams bestehend aus Boris Zatko, Ulf S. Graupner und Franz Gerg übenahm. Als Autor wurde Götz Bachmann verpflichtet.
Freire überlegte lange, ob er die Aufgabe übernehmen sollte, da er sehr viel Respekt vor dem KNAX-Erbe hatte. Der Reiz, die Welt dieser Insulaner weiterzuentwickeln und aktiv zu gestalten, gab dann den Aus-schlag, das Angebot des DSV anzunehmen. Gemeinsam mit den erfahrenen Kollegen verändert der Zeichner die Figuren sehr behutsam. Die Bewegungen sind dynamischer geworden.
„Es geht aber nicht darum, radikal zu verändern, was sich Jahrzehnte lang bewährt hat“, sagt Roberto Freire. Die richtige Mischung aus Tradition und Innovation zu finden, darin liegt für ihn die größte Heraus-forderung. Dass sie gelingt, davon zeugt die ungebrochene Begeisterung der großen und kleinen KNAX-Leser!
Um KNAX als Kundenbindungsinstrument weiterhin attraktiv zu halten, zielte der Heft-Relaunch auf eine Erhöhung der Verweildauer bei der jungen Zielgruppe durch zusätzliche Leseanreize. Neben den Comic-geschichten bieten die aktuellen KNAX-Hefte viele Infos (z. B. unterstützende Sachinformationen zu den Comicgeschichten, redaktionelle Berichte), viel Aktuelles (z. B. Neuerscheinungen von Büchern, CDs, DVDs, Kinofilmen etc.), Veröffentlichungen von Leserpost (Bilder, Witze, Rätsel etc.) und diverse aktivie-rende Elemente (z. B. Bastelanleitungen und Gewinnspiele).
Nicht nur in Deutschland wuchs die KNAX-Fangemeinde und damit die Auflagenzahl. KNAX erscheint unter gleichem Namen auch im Ausland. Die reguläre deutsche Ausgabe wird auch in Teilen Österreichs und in Luxemburg von den dort ansässigen Sparkassen ausgegeben. Fremdsprachige Versionen gibt es zurzeit in Italien/Südtirol und in Dänemark. Die Ausgaben in Italien und Dänemark unterscheiden sich von der deutschen Ausgabe. Es gibt keine gemeinsame Produktion. Die redaktionellen Seiten werden selbst erstellt, die Comics nach Bedarf aus Deutschland in übersetzter Form eingesetzt.
Früher gab es auch KNAX-Hefte in Frankreich (unter dem Namen TOUSKI) und Norwegen. In beiden Ländern wurde die Heftproduktion nach Umstrukturierungen in den jeweiligen Sparkassenorganisationen
eingestellt.
Zusätzlich wird durch die DSV-Redaktion noch ein sehr umfangreiches Sortiment an Kommunikations- und Werbemitteln rund um KNAX wie z. B. der Wandkalender oder die Klubausweise sowie der Internetauftritt www.knax.de und vieles mehr betreut.
© der Abb.: Deutscher Sparkassen Verlag GmbH
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