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Das Fünfte Evangelium Bd. 1: Die Hand der Fatima :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
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geschrieben von jochen am Freitag, 06. November 2009 (5117 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Mord im Heiligen Land


Das Fünfte Evangelium Bd. 1: Die Hand der Fatima Von Autor Jean-Luc Istin sind in letzter Zeit mit "Herr der Finsternis" bei Ehapa und "Die Druiden" bei Splitter schon einige Comics erschienen. Nun folgt bei Splitter mit "Das fünfte Evangelium" eine Thrillergeschichte im Heiligen Land des zwölften Jahrhunderts. In Szene gesetzt wird die Geschichte vom Zeichner Timothée Montaigne, dessen erste längere Arbeit dies ist.

Istin hat für diese Geschichte viele Elemente zusammengebracht. Wie der Titel verspricht geht es irgendwie um "Das fünfte Evangelium". Heutzutage wird es als Thomas Evangelium bezeichnet, wurde 235 n. Chr. erstmals erwähnt, war aber lange Zeit verschollen und wurde erst 1945 wiedergefunden. Diese Texte würde man heutzutage vielleicht auch Sekten-Literatur nennen, aber sie basieren vermutlich auf Grundtexten man nicht kennt. Man kann also schön darüber spekulieren, dass in diesen Ursprungstexten gefährliche Wahrheiten für die gläubigen Christen oder die Kirchen steht.

Das liefert zumindest einen Hintergrund für die vorliegende Geschichte in der es erstmal um dem Mord an Herzog Milon de Plancy, dem Vormund des jugendlichen Königs von Jerusalem geht. Und dann ist dort die Mordserie an jungen arabischen Mädchen die alle dasselbe Symbol eintätowiert hatten: Die Hand der Fatima. Und die Machtspiele im Ringen um die Herrschaft im Heiligen Land zur Zeit der Kreuzzüge. Da spielen die Christen gegeneinander aber zusammen gegen die Muslims, die sich wieder unter sich ein wenig befehden.

Das Fünfte Evangelium Bd. 1: Die Hand der Fatima

Irgendwie stellt sich bei mir der Eindruck ein, das Istin hier viele Einzelbausteine zusammengenommen hat, aber es nicht geschafft hat daraus eine Geschichte zu bauen. Andere Autoren schaffen es die einzelnen Handlungsabschnitte eleganter miteinander zu verknüpfen, hier springt es manchmal doch etwas. Vor allem der letzte Abschnitt mit der großen Schlacht in der Gebirgsschlucht Siq bei der Stadt Petra, wohlbekannt aus Indiana Jones, passiert irgendwie aus dem Nichts. Und was der Imperator mit den schwarzen Reitern aus dem Herrn der Ringe zu tun hat wurde mir hier auch nicht klar.

Das Fünfte Evangelium Bd. 1: Die Hand der Fatima

Das Ganze ist schon mit einer gewissen gekonnten Routine erzählt und den Zeichnungen Montaignes sieht man keineswegs an, dass dies wohl seine erste längere Comicarbeit ist. Wobei ich jetzt aber nicht glaube, dass damals alle dauernd mit so verbissenen Gesichtsausdrucken rumgelaufen sind, die Landschaftsdarstellungen sind aber schon sehr gelungen. Mag auch sein, dass die auf drei Bände angelegte Erzählung als Gesamtpaket sich dem Leser besser erschließt. Im ersten Band einer Trilogie möchte ich aber am Ende nicht nur mit nur offenen Fragen dastehen. Wer aber Mystery-Geschichten vor historischen Hintergrund mag sollte zumindest mal reinschauen, aber sich bewusst sein, dass der erste Band den Leser noch nicht wirklich mit Erkenntnissen belohnt. Das kommt dann wohl in den späteren Bänden.

Das Fünfte Evangelium Bd. 1: Die Hand der Fatima

Das Fünfte Evangelium Bd. 1: Die Hand der Fatima
von Jean-Luc Istin und Thimothée Montaigne
Splitter Verlag, 13,80 Euro
48 Seiten, Hardcover


Das Fünfte Evangelium Bd. 1: Die Hand der Fatima kannst Du gerne hier kaufen.


LESEPROBE Das Fünfte Evangelium Bd. 1: Die Hand der Fatima

Das Fünfte Evangelium Bd. 1: Die Hand der Fatima


(c) der Abb.: Splitter Verlag und Autoren

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