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geschrieben von Maqz am
Freitag, 05. September 1997
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Blutige Fantasy
Die Zeichnungen erinnern stark an Loisel ("Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit", "Peter Pan"), sind aber nicht von ihm. Mit "Das Blutherz" haben die Comicschaffenden Isabelle Mercier und Roger Seiter (Szenario) und Vincent Bailly (Zeichnungen) eine Fantasywelt begründet, die zwar nicht ganz an Loisels Welten heranreicht, aber doch eines der besseren Comics der letzten Jahre in diesem Genre darstellt.
Die Einstiegsszene ist Fantasy pur: Die "Guten" (Zwerge und Menschen) sind auf der Flucht vor den schwarzen Horden des Dämonenfürsten Baldur. Ein (bald toter) Held ist verletzt und bleibt an einer Brücke zurück um seinen Kameraden Zeit für den Rückzug ins unterirdische Zwergenreich zu verschaffen. Wer seinen Eisenherz gelesen hat, der kennt die Szene. Kleine, schmale Brücke, ein Held (hier mit einer Wahnsinnsaxt) hält eine Übermacht von Gegnern auf, bis er schließlich doch fallen muss, auf einen Berg von geschlagenen Feinden. Nach langem Kampf bleibt Baldur für drei Jahrhunderte unter der Erde eingeschlossen. Aber jetzt bricht er an die Oberfläche durch um Midgard, das Land der Menschen, zu unterjochen.
Zu schnulzig? Nein, eher zu blutig! Die Geschichte "Das Blutherz" lebt von den bekannten Elementen Heldentum, große Geheimnisse und dem ewigen Kampf zwischen Gut und Böse im mythologischen Rahmen der alten germanischen Götter von Asgard. Fantasy, die hier sehr gut präsentiert wird, wenn man sich darauf einlassen kann.
Im Kampf um das Zwergenreich und mancher anderer Schlacht in diesem ersten Band bin ich übrigens auch noch sehr oft an die riesigen Kriege in "Die Chroniken des Schwarzen Mondes" von Ledroit (erscheint bei Splitter) erinnert worden. Insofern bietet "Das Blutherz" zwar nicht viel Neues, aber auch nichts Schlechtes. (mg)
Das Blutherz Bd. 1: Die Geleitritter
Text: Isabelle Mercier und Roger Seiter
Zeichnungen: Vincent Bailly
48 Seiten, Hardcover
Ehapa Verlag, 24.80 DM
September 1997
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(c) der Abb.: Ehapa und Autoren
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