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geschrieben von jochen am
Donnerstag, 16. September 2004
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Puh ! Besser !
 Die erste Ausgabe der Anthologie Panik Elektro hat nicht nur mich nicht überzeugen konnen. Die Idee ein ordentlich dickes Comicbuch mit größtenteils deutschsprachigen Comic-Schaffenden fand ich dabei allerdings sehr ansprechend. Beim zweiten Mal klappt es dann auch mit dem Inhalt.
Meine nicht besonders gelungene Rezension zum ersten Panik Elektro Band findet sich hier, besser aber in die gut geschriebene Analyse der Probleme von PE 1 in der zweiten Ausgabe von Jackpot Baby reinschauen. Auch der dortige Rezensor wurde übrigens "den Gedanken nicht los, im Tagebuch eines Langweilers zu schnüffeln."
Da die zweite Nummer Superhelden und Science Fiction als Thema hat bleibt uns diesmal das zwangsläufig erspart. OK, zumindest einer konnte dem Ganzen nicht widerstehen und musste eine Baby-als-Superheld-Geschichte abliefern, aber der Nachwuchs scheint noch recht frisch zu sein und damit ist das noch zu verzeihen.
Insgesamt scheint die jetzige Vorgabe und die damit notwendigerweise zu erzählende Geschichte die Comic-Schaffenden positiv zu fordern. Nebenbei, wieso sind eigentlich fast alle Zeichner gleichzeitig Autoren? Die Qualität der Geschichten ist in der Mischung besser als was man von einer Anthologie erwarten kann, welche die ganze Bandbreite von professionell arbeitenden bis zu jungem Nachwuchs enthält. Für einen positiven Eindruck hilft es auch, wenn der zufällige Einstiegscomic die zuckersüße Romanze Superprincess, "sie rettet Mädchen vor schlechten Date" von Jule K ist. Wunderbar konsequent kitschig durchgezogen, dass es einen nicht in Ruhe lässt. Wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass ich eigentlich eine andere Geschichte zuerst angeschaut habe, um einen der Namen aus dem Comicforum mit Comics in Verbindung zu bringen. Mir ist es allerdings gelungen das wieder zu verdrängen. Superprincess und den anderen Helden sei Dank.
Andere Highlights spare ich mir an dieser Stelle, es ist aber genug Stoff vorhanden, jeder dürfte Comics nach seinem Geschmack finden. Vor allem bei satten 240 Seiten für weiterhin 15 EURO, der polnischen Druckerei sei Dank. Die zweite Nummer von Panik Elektro lohnt sich somit für den Comic-Interessierten, viele nette Geschichten, etwas Mist über den sich gut ablästern lässt (was soll Mike Diana noch einmal da drin, in PE 1 war das doch schon nix), und vor allem ein ordentlicher Ausschnitt aus der aktuellen Zeichnerszene. Wenn jetzt einige davon sich noch einen Erzähler dazu suchen kann noch einiges mehr draus werden. Empfehlenswert ist es aber jetzt schon.
Panik Elektro 2: Superhelden & Science Fiction
240 schwarzweiße Seiten, Softcover
Schwarzer Turm, 15 EURO
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