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geschrieben von donovan am
Dienstag, 21. Januar 2003
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Griechische Antike goes Fantasy
Es herrscht die Epoche der Mythen und Sagen in Griechenland. Von dieser Zeit sind nur Legenden überliefert, wie sie schillernder und bezaubernder nicht sein könnten. Diese Geschichte handelt von der einzigen Frau, die die Argonauten begleitete: Atalante.
Mit „Atalante“ schuf Autor Didier Crisse, Erfolgsautor des Fantasy-Klassikers „Das Kristallschwert“ eine zauberhafte Fantasy-Serie, die an die griechische Mythologie angelehnt ist. Das Vorbild für die Heldin scheint mir dagegen sehr real zu sein: einige „Besonderheiten“ erinnern mich an die Baywatch-Nixe Pamela Andersson.
Weil Atalante nur ein Mädchen ist, will ihr Vater, der König Iasos sie gemäß den Anweisungen des Orakels töten. Doch eine Priesterin warnt ihn vor dem Zorn der Götter und so beschließt er, das Kind durch seine Soldaten an einem Berg in einem Weidenkorb aussetzen zu lassen. Die beiden Krieger entscheiden jedoch, auf den langen Weg zu verzichten und Atalante an einem Fluss zu töten. Durch die Hilfe der Göttin Artemis kann das Kind seinem Schicksal entgehen.
Am Ort des Geschehens erscheinen auch noch die Göttinnen Hekate, Aphrodite und schließlich Hera. Von Artemis, Hekate und Aphrodite erhält Atalante verschiedene nützlich Gaben (Schönheit, Schnelligkeit, einen besonderen Charakter und einen magischen Dolch). Von Hera wird sie jedoch aus Verärgerung mit einem Fluch belegt...
Von den Göttinen auf dem Fluss ausgesetzt, treibt der Korb bis zu einem magischen Wald, wo er von Feen und Faunen gefunden wird. So lebt Atalante bei den mystischen Geschöpfen des Waldes, bis sie von Jägern entführt wird.
Unter den Jägern zu einer jungen Frau herangewachsen, beschließt Atalante, sich Jasons Argonauten anzuschließen. Diese größten Helden Griechenlands haben sich versammelt, um unter der Führung Jasons nach Kolchis zu reisen, um das sagenhafte Goldene Vlies zu holen. Jener der es entwendete, würde einem Gott gleich sein !
Die Idee der Heldin kommt bei der männlichen Truppe um Jason zunächst aber nicht besonders an. Nachdem ihr es aber gelingt, Jasons ehemaligen Lehrmeister Chiron, den Anführer der Zentauren zu befreien, der von seinen eigenen Untergebenen gefangengenommen wurde, erklärt sich Jason bereit, sie mit seinen Argonauten reisen zu lassen. (Atalante 1: Der Pakt).
Nach kurzer Fahrt mit der Galeere stellt sich für die Schiffsbesatzung die Frage, ob sie den langen aber sicheren Küstenweg oder den unsicheren Weg quer über den Ozean in Richtung Reiseziel wählen sollen.
In einer Rückblende wird erklärt, warum Jason das Goldene Vlies überhaupt holen will. Ziel ist die Wiedererlangung der Herrschaft über Iolkos, dessen legitimer Thronfolger er ist. Herrscher ist jedoch zur Zeit sein Onkel Pelias...
Nachdem Jason die Schutzgöttin Athene befragt hat, nimmt man Kurs auf das offene Meer. Schließlich gelangt die bunt gemischte Mannschaft auf ihrer Reise zu einer Insel, auf der es nur Frauen zu geben scheint. Als man auf der Insel landet, um Proviant und Wasser für die Weiterfahrt zu erhalten, sehen Hafen und Stadt zunächst verlassen aus.
Im Poseidon-Tempel trifft man dann auf die ausschließlich weibliche Bevölkerung, die von dem Schicksal ihrer Söhne, Männer und Väter berichtet. Da die Damen nun ein Fortpflanzungsproblem haben, erhalten die Argonauten ein interessantes Angebot, das sie nur allzu gerne annehmen...
Besonders gelungen finde ich die teilweise sehr phantasievollen Charaktere, und offensichtlich hat Autor Crisse eine Vorliebe für Damen mit üppiger Oberweite, - wogegen ja auch nicht unbedingt etwas einzuwenden ist :-) . Ja, ja Männer - ich weiß. Aber auch die Handlung im historischen Umfeld und die zeichnerische Umsetzung in dem optisch schönen Album wissen zu gefallen.
(mh)
Atalante 2: Nautiliaa
Text und Zeichnungen: Crisse
48 Seiten, Softcover
Carlsen Comics, 10,-- €
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