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Comic-Con in San Diego zum 30. :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
19.04.2024, 22:04 Uhr
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geschrieben von Maqz am Freitag, 07. September 2001 (3519 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Logo Comic-Con 1999Aus
der Luft beim Landeanflug wirkte San Diego wie eine wirklich tolle Stadt, doch
davon sollte ich nicht viel mitbekommen, denn die vier Tage vom 12. bis zum
15. August gehörten ausschließlich der populären Kultur. Daher
kein Besuch im angeblich besten Zoo der Welt (das lohnt sich auch nicht wirklich
- svl)
, kein Legoland und kein Sea World (das lohnt sich erst recht nicht
- svl)
. Lediglich dies wirklich recht einladende Gaslight-Viertel direkt
am Convention Center und eine wirklich tolle Einkaufspassage hab' ich kurz besichtigt.
Ansonsten habe ich mich ausschließlich dem Comic-Con gewidmet und trotzdem
nur einen Bruchteil der Möglichkeiten ausgeschöpft.

Was einst als intime Veranstaltung einiger Comic- und Science-Fiction-Fans begann, die alle im selben Hotel wohnten, in dem auch die Veranstaltungen stattfanden,
ist jetzt schon seit einigen Jahren ins große, aber manchmal trotzdem
zu kleine, San Diego Convention Center verlegt worden. Bereits am ersten Veranstaltungstag
wandten sich unglaublich lange Warteschlangen durch und rund um das gesamte
Gebäude. Gleich nach dem Einlass setzten sich zahlreiche Rollenspieler
an ihre Tische und spielten sofort los, ohne sich für das übrige Geschehen
auch nur ein bißchen zu interessieren. Comic Action 99(Soviel
zum immer mal wieder gemachten Versuch Comic und Rollenspiel zusammenzuführen;
für die diesjährige Comic-Action in Essen auf der Spiel 99 sehe ich
schwarz. - Wir nicht. Deshalb sind wir auch mit einem Stand vertreten - svl)
Dem restlichen Publikum bot sich jedoch ein mehr als bunt gemischtes Programm.



Bernie WrightsonDer
Comic-Con fand auf mehreren Etagen statt. Die untere Etage des Congress-Zentrums
bestand aus einer riesigen durchgehenden Halle. Diese war locker unterteilt:
Am einem Ende der riesigen Halle gab es einen Fanzine-Bereich, der allerdings
auch prominenten Comickünstlern (wie etwa Bernie Wrightson oder auch Jeph
Loeb) die Möglichkeit bot, ihre Originalseiten direkt an den Fanboy zu
bringen. Hier ergaben sich ganz zwanglos Gespräche. Im mittleren Teil des
Untergeschosses hatten dann die größeren Verlage ihre Stände
und führten Signieraktionen durch. Das andere Ende der Halle gehörte
den Händlern. Hier wurden neue Hefte (teilweise zu deutlich niedrigeren
Preisen als aufgedruckt!), Originalseiten, Zeichentrick-Folien (ebenfalls deutlich
günstiger als in den hiesigen Disney-Cellgalerien) und allerlei Schnickschnack
verkauft. Ebenfalls auf dieser Seite gab es eine großzügig bemessene
Zone für Autogrammjäger, die schon immer einmal eine Unterschrift
ihres Lieblingsnebendarstellers aus Kampfstern Galactica oder Babylon 5 haben
wollten. Der größte Andrang herrschte hier seltsamerweise immer wenn
Wrestler aufkreuzten (so sind die Amis halt :-) - svl). Oft gab es jedoch
auch Enttäuschungen, etwa wenn Adam West und die anderen Co-Stars der alten
Batman-TV-Serie gar nicht auftauchten.


Jeph Loeb & Tim SaleDen grossen Verlagen ging es nur sehr selten darum Comic-Neuerscheinungen zu präsentieren. Dies findet eher im Previews-Katalog und im Wizard-Magazin statt. Viel wichtiger waren hier Ereignisse, die nicht "nur" den Comic, sondern auch andere Bereiche betreffen. So promotete DC ganz kräftig die
neue TV-Zeichentrickserie "Batman Beyond"; alle hieran beteiligten kreativen Kräfte wie etwa Bruce Timm oder Paul Dini (der von ihm getextete Comic mit einer realen Harley Quinn war übrigens der Verkaufshit der Veranstaltung) waren praktisch ständig präsent. Timm brachte es auch sehr schön und überraschend deutlich
auf den Punkt, als er erklärte, dass ein Multi-Medienkonzern wie Warner, dem ja DC gehört, kein allzu großes Interesse daran hat Projekte anzuschieben, die gerade mal ihre Kosten wieder einspielen. Angestrebt wird der Megahype, mit Soundtrack, T-Shirts und Aktionfiguren-Sortiment.


Marvel bildete da keine Ausnahme und machte mehr Reklame für die Vergnügungspark-Attraktion
"Marvel Island" in Orlando (Florida) und das Restaurant "Marvel
Mania" in Hollywood als für neue Comics. Bei Dark Horse ging es, neben
dem etwas abebbenden Star Wars-Hype, hauptsächlich um den gerade angelaufenen
schrägen Superhelden-Film "Mystery Men" nach einer Comicserie
von Bob Burden.


McFarlaneImage
trat hauptsächlich als Todd
McFarlane
Production in Erscheinung. Der Messestand Neil Gaimanpräsentierte kaum Comics, sondern hauptsächlich Prototypen zu neuen Figuren-Serien wie
"Yellow Submarine" und "Movie Maniacs II". Trotzdem gab
es dort auch reichlich Signierstunden mit Größen wie Danny Miki oder
Dwayen Turner. Hierbei war es überhaupt kein Problem an einen signierten
Gratis(!)-Comic heranzukommen. Sehr viel mehr Andrang herrschte jedoch, als
ein gewisser Casper Van Diem, bekannt aus Starship Troopers, für den neuen
Tim Burton-Film "Sleepy Hollow" Reklame machte. McFarlane bringt zu
diesem Film einen Comic und auch diverse Figuren heraus und machte darüber
hinaus auch noch ordentlich Werbung für "Detroit Rock City",
einen Film über ein Kiss-Konzert.


Im oberen Geschoß der Halle liefen dann den ganzen Tag über permanent
Veranstaltungen ab. In sechzehn (in Worten: 16!) Sälen gab es gleichzeitig
Filmvorführungen (an zwei Orten liefen ununterbrochen japanische Animes)
und sogenannte Panels, die meist aus multimedialen Vorträgen und Diskussionen
mit dem Publikum bestanden. Oft erhielten die Zuschauer,San Diego Congress Center
die zum Ende noch im Saal waren, sogenannte Freebies, also z. B. Heftchen oder
T-Shirts zum Thema des Vortrages. Auch bei diesen Veranstaltungen ging es längst
nicht immer um Comics, denn der Con versteht sich eher als eine Veranstaltung,
die möglichst viele Bereiche der populären Kultur umfasst. So präsentierte
Filmregisseur John Landis seine neue TV-Serie "Lost World" nach Arthur
Conan Doyles Saurier-Roman, Don Bluth zeigte erste (beeindruckende) Ausschnitte
aus seinen im nächsten Jahr anlaufenden Science Fiction Zeichentrickfilm "Titan AE", der Schauspieler Richard Hatch versuchte durch einen recht aufwendig produzierten Trailer Stimmung für eine Neuauflage von "Kampfstern Galactica" (AAAAAAAAH! Es IST das Ende der Welt! - aks) zu machen und Babylon 5 Schöpfer J. Michael Straczynski sprach nicht nur über seine TV-Projekte, sondern auch über seine gerade gestartete Comic-Serie "Rising Stars" (die bisher einen sehr guten Eindruck macht - svl). Gut besucht war auch ein Panel zum Independent Horrorfilm "Blair Witch Project".


Trotzdem kam der Comic nicht zu kurz. Stan Lee Stan Leeerzählte Anekdoten und mußte immer wieder darauf hinweisen, dass ihm niemals der Marvel Verlag gehörte und er auch nicht alle Figuren selbst erfunden hat. Auf ein sehr viel größeres Interesse als dies Comic-Urgestein stieß eine Selbstdarstellung von Todd McFarlanes Production unter dem
Motto "Into the Millenium - Where We'll Be". Der große Andrang läßt sich hierbei sicherlich durch die angekündigten Gratisgeschenke mit Unterschrift vom Meister erklären. Todd war jedoch gar nicht persönlich anwesend. Batman-Übervater Dennis O'Neil sprach in einer weiteren Veranstaltung darüber wie sich die Serie nach der "No Man's Land"-Storyline weiterentwickeln wird und stellte die neuen Autoren vor. Unglaublich angesagt waren auch die vier (!) Comicserien zur japanischen Trickfilmserie Pokémon, dessen Schöpfer Toshihiro Ono den meist noch sehr jungen Fragestellern Rede und Antwort stand. Eine Frage lautete: "Warum gibt es nicht mehr Comics mit Pikachu?"


Der Samstag Abend bestand dann noch einem sehr aufwendig inszenierten Kostüm-Wettbewerb, zu dem ich jedoch leider keinen Einlass fand, da aus feuertechnischen Gründen keiner herumstehen durfte. Überhaupt waren insgesamt die ziemlich lustlos aufgezogenen Abendveranstaltungen einer der wenigen Minuspunkte des Comic-Cons. Sofern man auch nur ein einziges Bier trinken wollte, mußte man sich erst einmal ausweisen und bekam dann ein oranges Armband verpaßt. Ansonsten ist der San Diego Comic-Con für jeden an populärer Kultur interessierten Zeitgenossen ein absolutes Mekka, zu dem ich wohl auch im nächsten Jahr wieder pilgern werde. (hl)

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