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Neuntes Comicfest in München :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
16.04.2024, 11:19 Uhr
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geschrieben von Aleks A. am Dienstag, 12. September 2000 (4088 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Comicfest-LogoVom 7. bis zum 10. September fand das Münchener Comicfest zum zweiten Mal auf der etwas abgelegenen Praterinsel statt. Das vorab versendete Pressematerial ließ mal wieder das schlimmste befürchten, denn hierfür wurden diverse Comicalben auseinandergerissen und dann einfach seitenweise als Illustrationsmaterial an die Presse versendet. Doch zum Glück blieb ein derart rabiater Umgang mit dem Medium Comic ansonsten aus.


Bereits die erste Präsentation der Ausstellungen am Mittwoch machte einen deutlich erfreulicheren Eindruck als dies bei den vorherigen Comicfesten der Fall war. Natürlich wurde kurz vor dem Fest noch bis zuletzt gehämmert und gehängt, aber es war schon abzusehen, dass es diesmal keine ähnlich chaotische Präsentation wie die wirre Superhelden-Ausstellung im Vorjahr geben würde. In diesem Jahr bestand das Problem eher darin, dass zu viele unterschiedliche Themen im Zöllgewölbe und Wurzelkeller untergebracht werden mussten. Es war allerdings schon sinnvoll, dass von so ziemlich jedem auf dem Comicfest persönlich anwesenden Künstler auch Originalzeichnungen zu sehen waren.
 


Charlie BrownDie "thematische Schwerpunkt-Ausstellung" Future is Now- konnte mit einer recht originellen Präsentation aufwarten und stellte Collagen zu diversen Science-Fiction-Comics in einem düsteren bunkerartigen Raum zur Schau. Für Charles M. Schulz war dann nicht mehr allzu Platz. Dem wichtigen Anlass (Schulz verstarb kurz bevor er sein 50jähriges Peanuts-Jubiläum feiern konnte) wurde diese Ausstellung auf Facharbeitsniveau nicht gerecht. Die ebenfalls recht groß angekündigte Manga-Ausstellung musste mangels Raum ausgelagert werden und fand daher in einem Bus statt.
 


PlakatLobend erwähnt werden muss dafür der diesjährige Katalog zum Comicfest, der sowohl vom Layout als auch von den Inhalten (vielleicht abgesehen von den manchmal etwas zu ungefilterten eitlen Selbstporträts einiger Lokalmatadoren) voll überzeugte. Das Plakatmotiv mit dem spinnenbeinigen Außerirdischen von Thomas von Kummant (Goethe 2 - Zum Schauen bestellt) war hingegen nicht unumstritten.
 


Der Donnerstag als erster offizieller Tag des Comicfestes war dann leider reichlich verregnet. Daher wurde die Comicbörse, die diesmal über alle vier Tage ging, in einen kleinen Innenraum verlegt. Doch da am ersten Tag der Börse noch nicht allzu viel Händler angetreten waren, konnten diese mangels Konkurrenz bereits gute Geschäfte machen. Der einzige größere Programmpunkt des Donnerstages war der Vortrag von Carsten Laqua Als Micky unter die Nazis fiel. Vor einem recht großen Publikum wurden auch einige sehr selten zu sehende Anti-Nazi-Trickfilme vorgeführt. Diese Filme werden bedauerlicherweise nur recht ungern von den Disney-Studios gezeigt, obwohl sie sehr kunstvoll gemacht sind und einen teilweise sehr bissigen Humor haben. Wer hier mehr zu wissen will wird in Carsten Laquas im Rowohlt Verlag erschienen Buch "Als Micky unter die Nazis fiel" bestens informiert.
 


Eine ebenfalls sehr gut besuchte Veranstaltung war das täglich stattfindende Comic-Quiz GRNIAK (dieses Geräusch, machen die Geier, wenn sie Clever und Smart verfolgen), bei dem nicht mit Preisen gegeizt wurde. Mancher Teilnehmer hatte schon Wochen vorher die Namen von Snoopys Geschwistern (u. a. Spike, Olaf, Tupfen, Andy, Bella, Rover) oder den Beagle-Scouts (Bill, Conrad, Woodstock, Harriet und Oliver) auswendig gelernt und zog zum Dank dafür dann mit einer Unmenge von Comics, Figuren, Puzzles und Tassen von dannen.
 


Der Manga-BusAm Freitag herrschte genau wie an den drei folgenden Tagen strahlender Sonnenschein und die von Tag zu Tag zahlreicher werdenden Händler und Besucher, darunter erstaunlich (und erfreulich) viele weibliche Fans, waren mit der jetzt im Innenhof stattfindenden Börse, die das Comicfest deutlich belebte, sehr zufrieden. Direkt an der Isar öffnete ein Biergarten und hierdurch fanden auch etwas mehr Besucher als im Vorjahr den Weg in den Wurzelkeller. Dort befand sich neben einer Ausstellung mit Entwürfen zum Zeichentrickfilm Die Arafaxe unter schwarzer Flagge auch die Münchener Comic-Szene.
 


Während die Tentakel-Zeichner und Laska Comix wieder einen sehr phantasievollen (Obst-)Stand zusammen gebastelt hatten, setzte Comicaze-Mastermind Rainer Schneider verstärkt auf ein überwiegend weibliches Zeichner-Team. Daher war der Tisch des Gratis-Comicmagazins (die aktuelle Comicaze-Ausgabe ist rundum zu empfehlen und enthält auch noch den irrsinnig komischen Onepager "Der Silver Surfer is´n Arsch" von Marc Herold) oft stärker umlagert als dies bei den Profis der Fall. Etwas traurig in diesem Zusammenhang war die Tatsache, dass die verdienten Comic-Veteranen Eddy Paape (Luc Orient) und Albert Weinberg (Dan Cooper), die alle vier Tage nahezu durchgehend anwesend waren, meist nur sehr wenig Aufmerksamkeit erfuhren und ziemlich verlassen an ihren Tischen saßen. Hier wären genau festgelegte Signiertermine und entsprechende Durchsagen auf dem Gelände sinnvoll gewesen. Etwas genervt war auch Steffen Volkmer vom Dino-Verlag, denn die Kisten mit den limitierten Cliffhanger-Packs, denen ein Crimson-Sonderheft beilag, waren immer noch nicht eingetroffen. Doch ab Samstag war dies Schnäppchen für 20,- DM erhältlich.
 


Den krönenden Abschluss des Tages bildet ein Live-Auftritt von Fil. Lange musste gebangt werden, ob er und Sharky auch dies Jahr wieder kommen würden. Doch dann waren sie alle vier Tage da und Fil hatte sich voll in die Münchener Comicszene integriert und am Samstag abend riss er im T-Shirt von Laska Comix Gags über Uli Oesterle. Ganz eindeutig wieder der Höhepunkt des Comicfestes!
 


Ted McKeever beim ComicfestAm Samstag blieb es schön und der Werbepartner RTL 2 zeigte Präsenz: Die Digimons Agumon und Biyomon (Pikachu kam erst am Sonntag) liefen als Walking Charakters herum und immer mehr Besucher trugen diese blauen Stirnbänder mit dem Emblem des Senders. Auch die Signiertermine mit Matteo Casali & Guiseppe Camuncoli (Bonerest), Stammgast Ted McKeever, Reinhard Kleist (Fuck 2000), Seyfried & Ziska, Philippe Adamov (Die rote Kaiserin), Stéphane Collignon (Lex) und Claire Wendling fanden sehr großen Anklang. Stolz zeigten sich die Fans gegenseitig ihre sehr schönen exklusiven Zeichnungen, die bei vertretbaren Wartezeiten problemlos zu bekommen waren. Ärgerlich ist, dass manche dieser Werke dann von gierigen Händlern auf Comicbörsen einfach weiterverkauft werden. Nicht allzu viel Resonanz fand hingegen das Angebot des Texters Froideval (Die Chroniken des schwarzen Mondes) ein Seminar über das Verfassen von Comics zu halten. Den Abschluss des Tages bildet diesmal Klaus Cornfield in Concert, doch dieser konnte mit seinen Gesangsdarbietungen längst nicht so viele Fans fesseln wie Fil und daher war der Biergarten besser gefüllt als die Füllhalle.
 


Auch am Sonntag flaute die Veranstaltung keineswegs ab. Die Börse war fast genauso gut besucht wie am Samstag. Für einen kleinen Eklat sorgte jedoch eine Frau, die direkt im Anschluss an eine Manga- Filmvorführung Päckchen mit Pokémon-Bildchen verkaufte. Da diese jedoch immer den selben Inhalt hatten, gab es erheblichen Unmut bei Kindern und Eltern. Am Abend wurde der insgesamt mit 3500,- DM dotierte FREELANCE HOTLINE-Förderpreis an die Nachwuchszeichner Stephan Sacher, Andre Breinbauer und Nina Ruzicka verliehen. Den Abschluss bildete eine Fete in Zusammenarbeit mit dem Radiosender M 94,5, doch diese kam nicht so recht in Gang und wäre am Freitag nach dem Fil-Konzert garantiert besser abgegangen. Doch am Sonntag waren fast nur noch direkt am Comicfest Beteiligte versammelt und diese waren ein wenig geschafft von den vier unerwartet schönen Tagen. (hl)

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