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geschrieben von Michael-aus-Rostock am
Dienstag, 14. März 2000
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Die besten Agenten
Der Orient-Express wurde im letzen Heft Opfer einer Entführung. Zwei rivalisierende Partisanengruppen (Serben und Kosovaren) hatten den Zug überfallen und wollen nun von den Regierungen Europas Lösegeld erpressen. Da aber jedes Staatsoberhaupt weiß, dass der jeweils beste Agent (der deutsche "Harry Mater", der englische "Martinitrinker", aber auch der osmanische Geheimdienstoberst Ömer Yeralti) an Bord ist, wird auf die Erpressung nicht eingegangen.
Wie sich herausstellt, war das Vertrauen auch gerechtfertigt. Während die Passagiere und das Zugpersonal einen Terroristen nach dem anderen auf mehr oder weniger lustige Weise ausschalten, steigt der Fürst Ferdinand von Bulgarien in den fahrenden Zug.
Sein Versuch, mit dem Orient-Express einen neuen bulgarischen Streckenrekord aufzustellen, vereitelt den heimtückischen Anschlag von Vefazis auf den Zug. Der Scherge sollte, mit Unterstützungen mehrerer Verwandter, die Schienen im letzten Tunnel vor Sofia beschädigen, doch der Zug war, dank Fürst Ferdinand, seinem Fahrplan voraus.
Wohlbehalten in Sofia angekommen, werden Yeralti und Vefazis festgenommen. Bevor es weitergeht, bekommt der Orient-Express noch einen zusätzlichen Wagen: Ein Maharadscha wünscht die Mitnahme seines Eigentums bis nach Konstantinopel. Auf der letzten Seite nähert sich der Zug dem nächsten Halt durch eine winterliche Landschaft.
Mit den Zeichnungen bin ich mittlerweile wieder zufrieden, die Farbe ist ganz in Ordnung, auch die Geschichte ist spannend genug. Details wie der in Bonds Zugabteil eingebaute Schleudersitz gefallen mir zwar immer noch nicht, aber jedem kann der Autor es wohl nicht recht machen.
Der Innenteil trägt ein Übriges zum positiven Eindruck dieses Heftes bei. Interessant und informativ ist der Beitrag über die Entwicklung der Beziehungen der Balkanvölker und die Verstrickung der Großmächte, die letztlich zum Ersten Weltkrieg führten.
Absolut unakzeptabel und enttäuschend ist jedoch die Häufung von Rechtschreibfehlern, sowohl im Comic- als auch im Innenteil. Ein zusätzliches Korrekturlesen wäre zu empfehlen, auch wenn unter hohem Zeitdruck gearbeitet wird. (mk)
MOSAIK - No.290: Die doppelte Entführung
Autor: Yousif-Al-Chalabi
Zeichnungen: Jens Fischer, Steffen Jähde, Thomas Schiewer, Sascha Wüstefeld
52 Seiten, Heft, 3.30 DM
Steinchen für Steinchen Verlag
Januar 2000
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Bericht von der MOSAIK-Geburtstagsfeier
Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag
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