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geschrieben von stephan am
Donnerstag, 23. August 2001
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Calvin ohne Hobbes
Jeremy Schulze ist eigentlich ein ganz normaler 15-jähriger Teenager. Seine Eltern, die zur angepaßten 68er Generation zu rechnen sind, mögen ihn zwar sehr, verstehen ihn jedoch nicht und halten ihn für einen Freak. Dabei möchte Jeremy doch nur ganz einfach er selbst, also haargenau wie alle seine Freunde sein.
Aus dieser Grundkonstellation läßt sich gutes Gagpotential herauskitzeln und tatsächlich wirkt Jeremy oft wie ein älter gewordener Calvin, der jedoch den (Plüsch-)Tiger Hobbes durch seinen lateinamerikanischen Freund Roberto (der aus nicht nachvollziehbaren immer mal wieder Hector genannt wird) eingetauscht hat, Mädchen nicht mehr nur als störend empfindet und im täglichen Kleinkrieg gegen die etwas nervenden Eltern eine sehr viel größere Gelassenheit an den Tag legt.
Auch die sehr lockere Strichführung dieses Strips erinnert an Bill Wattersons leider eingestellte Comicreihe. Sehr schön ist auch das jeder Strip zwar auch alleine funktioniert, neben dem meist gelungenen Gag auch noch immer einen kleinen Kommentar zum menschlichen (Nicht-)Zusammenleben abgibt und sich aus vielen kleinen Strips so nach und nach ein stimmiges Alltags-Universum zusammensetzt.
Also, liebe Tageszeitungen rückt mal die etwas zu patina haltigen Peanuts, den langsam graumähnig werdenen Hägar (und die Ottifanten sowieso) etwas zur Seite und traut Euch uns täglich eine Dosis "Zits" zu servieren. (hl)
Übrigens: Inzwischen gibt es einen zweiten Band und der ist ebenfalls richtig gut.
Zits
von Jerry Scott und Jim Borgman
130 Seiten, 21 mal 21 cm, s/w
Achterbahn, 19.80 DM
Oktober 1999
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