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geschrieben von Aleks A. am
Freitag, 26. Januar 2001
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Die Weiblichkeit der Heldin
"Horrorbücher und Filme schaffen keine Psychopathen, aber sie machen diese phantasievoller." So ähnlich hat es Stephen King einmal ausgedrückt (Äh, mit King hat das weniger zu tun als mit Wes Craven's Scream. Andererseits habe ich beileibe NICHT alles von King gelesen - aks). Doch Daniel Kießler und Thomas Schukalla können dem Horrorkönig längst nicht das Wasser reichen, denn noch sind ihre Leser phantasievoller und kreativer. Doch immerhin sind Kießler und Schukalla für jeden (aber auch wirklich jeden) Vorschlag dankbar.
So enthält das zweite Heft ihrer "Intravenös"-Serie einen Brief von Andreas J. aus K. (der Name ist dem Rezensenten bekannt) in dem dieser den beiden Comicschaffenden folgenden Verbesserungsvorschlag macht: "Mehr nackte Haut (Die Heldin sollte ihre Weiblichkeit einsetzen), ausgefallene brutale und lustige Szenen." Hier wird Andreas J. dann auch schon etwas konkreter: "Zum Beispiel: Die Heldin schneidet dem Gegner den Bauch auf, nimmt die Innereien raus und wikkelt (schreibt man das jetzt so? hl - Nein! - svl) die Gedärme um den Hals des Gegners, sodass der Gegner erstickt."
Ich hätte da auch einige Vorschläge: "Liebe Nightfall Studios, wenn ihr den Leser um euren Finger "wikkeln" wollt, wäre es schön, wenn ihr einfach mal versuchen würdet, eine nachvollziehbare und spannende Geschichte zu erzählen.
Eure Zeichnungen sind zwar nicht total daneben, immerhin habt ihr ja schon einmal mit Jimmy Palmiotti gesprochen und euch die Joe Kubert School of Art "genauer angesehen", wie dem ersten Heft eurer "Dead New World"-Miniserie zu entnehmen war. Trotzdem würde ich mich beim Seitenlayout nicht blind auf riesige Schwarzflächen verlassen und die Strichstärke beim Inken auch schon einmal etwas variieren, glaubt mir, Jimmy macht es auch so.
Wenn Ihr dann ganz brav seit, lässt euch der Zwerchfell-Verlag (wie einst die Typen von "Mabuse") vielleicht sogar einmal bei Carlsen erscheinen." (hl)
Intravenös - No.2
Text: Daniel Kießler
Zeichnungen: Thomas Schukalla
Tusche: Daniel Kießler
24 Seiten, Heft, s/w
Zwerchfell, 6.80 DM
Januar 2001
ISBN: 3-928387-35-9
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