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Asphalt Blues :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
27.04.2024, 10:29 Uhr
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geschrieben von M.Behringer am Montag, 19. September 2022 (1174 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Urbanes Liebesdrama und packender Near-Future-Thriller



Asphalt Blues Bei „Asphalt Blues“ könnte man spontan an einen Roadcomic denken. Der Comicautor Jaouen Salaün hatte ursprünglich auch einen ganz anderen Titel im Kopf wie er im Nachwort preisgibt: „Der Wellengang der Liebe“. Das wäre wesentlich poetischer gewesen, wäre dem Comic jedoch nicht ganz gerecht geworden, weil er nur eine Dimension der Geschichte anspricht. Dagegen fällt „Asphalt Blues“ mehrdeutig und cooler aus. Im Vorwort schreiben Bastien Vivès und Michael Sanlaville, dass die Comicbranche sich glücklich fühlen darf, Salaün noch nicht an Hollywood verloren zu haben. Das sind große Lorbeeren, die sich ein Comicautor erst einmal verdienen muss.

Mick ist ein unreifer Mann mit protzigem Auto. Seine Freundin Nina hat von einer Affäre erfahren und zieht deshalb einen Schlussstrich. Jahre später (2038) ist sie eine erfolgreiche Modedesignerin und ihr Mann als Manager in der politsch-wirtschaftlichen Elite tätig. Mick hat dagegen eine Familie gegründet mit der Tänzerin Helen. Alle haben mit Schicksalschlägen oder Herausforderungen und Krisen zu kämpfen. Und dann ist da auch noch der große Energiekonzern, der sauberen Strom aus Gezeitenkraftwerken verspricht, aber es gibt Terroristen, die das Unternehmen ins Fadenkreuz nehmen, weil der Strom vielleicht doch nicht so sauber ist.

Asphalt Blues

„Asphalt Blues“ ist ein meisterlich komponiertes urbanes Liebesdrama, das sich vor einem kühlen und packenden Near-Future-Thriller abspielt, der mit dem Energieproblem ein aktuelles Thema aufgreift (ohne es groß zu vertiefen). Sanlaville wechselt völlig im Rhythmus die Erzählebenen der verschiedenen Protagonisten und baut seine Story packend, unvorhersehbar und komplex auf. Die Figuren werden tief charakterisiert, wobei der Comicautor hin und wieder auch mal deren Gedanken in Erzähltexte packt, so dass wir als Leser direkt an deren Innenleben teilnehmen können. Viel mehr erfahren wir allerdings durch die Dialoge und Konflikte der Figuren und durch ihr Handeln, das zeigt, dass unter den glänzenden Oberflächen der erfolgreichen Familien oder Ehen tiefe Risse und Abgründe liegen. Gleichzeitig sind die Figuren nicht eindimensional, sondern ambivalent und zur Entwicklung fähig.

Asphalt Blues

Visuell begeistert „Asphalt Blues“ durch filmische Einstellungen und Panelformen. Einzelne Seiten sind farblich homogen abgestimmt und geben dadurch eine bestimmte Stimmung wider. Ohne schwarze Konturen wirken die Bilder (und Panels) plastischer, was den Kinoeffekt unterstreicht. Gelegentlich wirkt dieser Stil vielleicht etwas kühl und distanziert, aber das passt zum einen perfekt zu einem Thriller und wird des Weiteren teilweise durch intensive Farben und durch die stimmungsabhängige Kolorierung aufgefangen. Salaüns Strich ist durchweg realistisch passt hervorragend für das Setting.

Asphalt Blues

„Asphalt Blues“ ist ein perfekter Genre-Mix aus Liebesdrama und Near-Future-Thriller und dabei stimmungsvoll bebildert. Und: ja! Vivès und Sanlaville haben recht: wir sollten jeden Comic von Salaün schätzen, weil die Gefahr groß ist, dass er uns Comicleser für das Kino verlässt.

(c)opyright der Abbildungen, mit freundlicher Genehmigung: Schreiber und Leser 2022

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