Beeil dich, Mutter! Ich muss nach Berlin! :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!
09.05.2025, 10:21 Uhr
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geschrieben von Maqz am
Donnerstag, 07. Oktober 2021
(922 Aufrufe)
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"Dieser Perscheid-Band ist der letzte, der noch zu seinen Lebzeiten entstanden ist."
Martin Perscheid war mein Jahrgang. Eine zeitliche Übereinstimung, die verbinden könnte. Und ja, wir hatten ein Interview via Mail, das bis heute auf seiner Seite verlinkt ist. Ja, es verbinden uns Kleinigkeiten die mir etwas bedeuten, aber ich hätte Martin Perscheid gerne wieder zurück. Lebendig! Aber weil er leider am 31. Juli 2021 verstarb, weine ich und kann mich dabei noch an seinem letzten Werk erfreuen, welches Ende September veröffentlicht wurde.
Ja, banales Fan-Geheule, könte man (sogar ich) meinen. Ich halte Martin Perscheid für einen der besten (nicht mehr) lebenden Cartoonisten. Und so könnte der Kauf dieses aktuellen Cartoon-Bandes wirklich (Achtung Verlags-Pressetext) "Ein Muss für alle Perscheid-Fans und Satire-Freaks!" sein. Dagegen hab ich auch eigentlich nix. Das hier (d.h. die ComicRadioShow) ist ja auch nur so eine einfache Werbe-Schleuder für Heftchen mit Bildern drin. Aber als ich "Beeil dich, Mutter! Ich muss nach Berlin!" in den Händen hielt gesellte sich in meinem Magen neben dem Schmerz auch die Erinnerung und Freude an viele Jahrzente der lustigsten Momente mit Martin Perscheids Cartoons.
Seit Ewigkeiten hängt eine abgewetzte Postkarte mit dem Fischstäbchen-von-allen-Seiten-braten-Gag in der Küche. Auch das Original vom Weinleser-Scherz hängt gerahmt im Wohnzimmer (hätt ich doch bloß mehr Originale bei ihm gekauft). Und so heule ich mich hier durch diese Nicht-Rezension mit der Empfehlung (nein der dringenden Bitte) sich dem "Beeil dich, Mutter! Ich muss nach Berlin!"-Band nur mit einer gefassten Stimmung zu nähern, Taschentücher bereit zu halten und dann am Besten zusammen mit Freunden die 143 Seiten Cartoons einfach zu zelebrieren.
Natürlich werden die Fans mit diesem Band Band nur regelmäßig an die Cartoons erinnert, die sie schon auf diversen Internet-Foren oder Facebook-Gruppen gesehen haben. Einige (nicht wenige) dieser gezeichneten Lackwerke haben wieder mal das Zeug ausgesprochene Cartoon-Klassiker oder -Knaller zu werden. Neben "Die schrecklichen Folgend des Brexit", dem realsatirischen "Kommen wir nun zur Wahl des Elternsprechers", oder das bald wirklich produzierte "Bitte nicht Sören-Schild" für Standesbeamte, ist das halbe Fliegengitter mein absoluter Spitzenreiter.
Und NATÜRLICH wird es auch wieder bei einigen Lesern das "Den-verstehe-ich-aber-nicht-Phänomen" geben. Das liegt z.T. an diversen Hintergrundgeschichten, die einige Eingeweihte, oder fleißige Leser von Posts in sozialen Kanälen entschlüsseln können (Bsp.: #sexistischeKackscheisse, S. 21)
Und so hinterlässt Martin Perscheid (leider völlig unbeabsichtigt) ein letztes Werk, das sowohl lustig (wie immer), aber auch (einmalig) morbid bei Fans wie mir ankommt. Vielleicht ein in diesem Sinne etwas unpassendes (aber doch zwingendes) Weihnachtsgeschenk.
LESEPROBE beim Verlag (KLICK auf das Bild)
PS:
Es folgen noch einige Weihnachtsempfehlungen u.a. zu aktuellen Uli (ebenfalls leider verstorben) Stein Cartoon-Bänden. Hier sei noch auf den dazugehörigen Cartoon von Martin Perscheid verwiesen (S. 79), der dort folgende berechtigte Frage bildlich beantwortet "Ich frage mich, wer das Vermögen von Uli Stein geerbt hat. Der hatte doch keine Nachkommen!"
(c)opyright der Abbildungen, mit freundlicher Genehmigung Lappan Verlag 2021
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