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ASH - Austrian Superheroes :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
20.04.2024, 12:01 Uhr
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geschrieben von Maqz am Freitag, 08. Juli 2016 (3074 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Österreich hat Helden

ASHHarald Havas"«Captain Austria» ist keine Parodie. " ist einer der ersten Sätze auf der ASH-Website zum Konzept dieser Superheldenserie aus Österreich. Dahinter stecken insgesamt 12 "Macher", die seit dem Frühjahr 2016 u.a. auch mit Hilfe von Crowdfunding an die alpenrepublikanischen Trafiken (und Kioske) und deutschen Comicläden zu bringen. Nach dem erfolg der ersten zwei Ausgaben dürfen wir von der ComicRadioShow das Mastermind hinter diesem Projekt, Harald Havas, dazu befragen, wie es nun weitergehen soll mit den neuen österreichischen Heldensaga...

ComicRadioShow: Lieber Harald, Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Crowdfundig für Deine erste Ausgabe. Auch die Nummer 2 ist seit einem Monat raus und die dritte in der Colorierungsphase. Also alles Tippi Toppi bei ASH?

Harald Havas: Kurz gesagt, eigentlich ja *auf Holz klopf*

CRS: Euer Crowdfunding erreichte ja rund12.000€ bei rund 180 Unterstützern. Was habt ihr mit dem Geld vor/gemacht?
Unser ursprüngliches Crowdfunding-Ziel waren € 6000 für den Druck von vier Heften in einer Auflage von rund 2000-3000 Stück. Nachdem das Ganze aber immer größer und größer wurde und wir auch unsere Auflagenzahlen ständig erhöhen mussten, reichen auch diese 12.000 nunmehr gerade mal für die Druckkosten.



CRS: Ihr wart ja heuer u.a. auf der Comic-Con in Wien und dem Comicsalon in Erlangen vertreten. Wie waren die Reaktionen der Österreicher, wie die der Deutschen Comic-Interessierten?
Obwohl wir selbst die Aufgabe immer sehr ernst genommen haben und noch immer nehmen, waschechte Superheldengeschichten zu erzählen, habe ich stets mit der Reaktion „Was? Superhelden aus Österreich? Ihr habt sie wohl nicht alle?“ gerechnet. In Österreich war das Gegenteil wahr: die Erstreaktion der Besucher der Messen war stets so etwas wie „Cool, super, so etwas hat schon lange gefehlt!“
In Deutschland müssen wir natürlich ein bisschen mehr gegen die Vorurteile ankämpfen, die Deutsche nun einmal gegenüber Österreich und Österreichern haben. Aber diejenigen Deutschen, die schon einen Blick in unsere Hefte geworfen haben, waren genauso begeistert wie die Österreicher. Ich denke, das ist so wie mit einst Falco oder heute Wanda und andere Austro-Bands: wenn die Deutschen einmal akzeptiert haben, dass da etwas Seriöses und ganz und gar nicht Lachhaftes aus der Alpenrepublik kommt, werfen sie schnell alle Vorurteile über Bord und werden ehrliche und treue Fans.

ASH

CRS: Du bist ja ein ausgesprochener Comic-Experte und Fan. Was wolltest Du unbedingt in Deiner Superhelden-Serien (abgesehen von der österreichischen Färbung) enthalten sehen?
Ich wollte gerne alles richtig machen. Aber nicht nach irgendeinem Lehrbuch, sondern nach Bauchgefühl. Eine meiner Haupttätigkeiten in Österreich ist ja die eines Autors, sowohl von Büchern als auch Drehbüchern als auch von Comics. Ich verfasse Comicstrips und Comic-Serien für Kinder, viele Dutzend Seiten jährlich. Ich hab also prinzipiell Übung als Szenarist. Bei der Superhelden-Serie wollte ich nun eben das richtige Maß an Mischung aus Science-Fiction, Fantasy, Krimi und Soap Opera finden, das dieses faszinierende Genre nun einmal ausmacht. Mein Ziel lag dabei irgendwo zwischen frühen Marvel Comics und „Watchmen“, ohne mich mit Alan Moore vergleichen zu wollen. Und wenn ich den Reaktionen, Besprechungen und Online-Kundenrezensionen glauben darf, geht dieses Konzept auch auf!


CRS: Und wie bist Du und Diene Mitstreiter mit dem Ergebnis zufrieden?
Lass mich so sagen, größtenteils sehr. Dafür, dass niemand von uns zuvor Superhelden-Comics produziert hat, stimmt fast alles. Natürlich kann man an dem einen oder anderen Bild, an der einen oder anderen Wendung oder vielleicht auch generell am Zeichenstil einer der Storys, wenn einem da der Strich persönlich nicht gefällt, herummäkeln. Aber im Großen und Ganzen funktionieren die Hefte als das was sie geplant sind: leichte aber nicht allzu leichte Unterhaltung.

ASH

CRS: Konntet Ihr (Verbesserungs-)Wünsche ins zweite Heft noch einbinden?
Das ist zu schwer zu beantworten. Um die Anzahl der Seiten in einem überschaubaren Zeitrahmen zu bewältigen, arbeiten wir ja mit verschiedenen Teams. Das heißt, jedes Team steht derzeit mehr oder weniger neu vor denselben Herausforderungen. Für Nummer 1 hatten wir außerdem wesentlich mehr Zeit als für Nummer 2. Was wir daher aus Nummer 2 gelernt haben ist, dass es keine bequemen Zeitpolster gibt, sondern man eisern dran bleiben muss, wenn man die Deadlines einhalten möchte.


CRS: Ok, Hand aufs Heldenherz: Tragen die Verkaufszahlen/Abos und Merchandising-Artikel das Projekt noch über die dritte Ausgabe hinaus?
Nun, für vier Hefte, das Ganze war ja als vierteilige Miniserie geplant, sind wir finanziert. Ansonsten zücken wir den Rechenstift sobald Heft 3 im Handel ist und wir die Verkaufszahlen von Heft 2 zu sehen bekommen. Dann sehen wir weiter. Ob es dann eine regelmäßige Serie, oder vielleicht ab und zu dickere Anthologien oder auch nur hier und da ein Trade Paperbacks geben wird – oder wir das Ganze sogar ganz aufgeben, werden erst dann wissen.


CRS: Wie hältst Du eine so große Gruppe an Künstlern für dieses Projekt bei der Stange?
Bisher sind alle mit großem Enthusiasmus dabei, weil alle wissen, dass sie an einem einmaligen Projekt mitarbeiten. Uns ist das erst im Laufe der Arbeit so richtig bewusst geworden. Vor ASH gab es eigentlich in Österreich keine eigene Comic-Publikation mit Massenwirkung. Ja, es gab und gibt Ulli Lust, ja, Nicolas Mahler und, ja, es gibt ab und zu mal regional populäre Comicstrips in Zeitschriften oder Zeitungen. Aber eine Comicserie, die von der allgemeinen Bevölkerung wahrgenommen wird und nicht nur von Experten – in Deutschland vergleichsweise mit, sagen wir einmal damals „Werner“, „Das kleine Arschloch“ oder die Comics von Ralf König – hat es hierzulande einfach noch nie gegeben. Unser Projekt ist darüber hinaus sogar für den ganzen deutschen Sprachraum außergewöhnlich. Das wissen alle und sind daher mit Feuereifer und gehöriger Selbstausbeutung dabei. Was aber eben wohl nur für die erste Miniserie gilt. Danach muss sich die Sache tragen oder unsere Kraftanstrengungen werden zwangsläufig verebben.


ASH

CRS: Profitieren den (alle) Beteiligte inzwischen von den Einnahmen, oder geht alles wieder in die Druck/Vertriebskosten?
Wir sind derzeit dabei auszurechnen, wie viel uns über die Fixkosten hinaus übrig bleibt. Den Rest wollen wir dann nach einem gerechten Schlüssel verteilen. Bisher hat noch niemand etwas bekommen, aber es wird auch niemand am Ende völlig unbezahlt dastehen.

CRS: Genug zum Thema Geld: Was ist geplant zum Thema Zeichner. Wird das Dream-Team noch einige Zeit weitermachen, oder sind schon GastzeichnerInnen (wie Nicolas Mahler, Heinz Wolf oder auch Nina Ruzicka) eingeplant?
Nicolas Mahler hat uns ein Variant-Cover gemacht, ebenso Ronald Putzker, und Heinz Wolf hat uns auch eins zugesagt. In gewisser Weise sind aber derzeit sowieso alle Teams „Gastzeichner“. Was derzeit allerdings wichtiger als die Prominenz ist, ist die Fähigkeit glaubhafte Superheldencomics zu zeichnen. Und dazu gehören ganz spezielle Fähigkeiten. Nämlich zum einen anatomisch korrekt zeichnen zu können, etwas das viele Funny-Zeichner nicht unbedingt drauf haben, und diese Körper dann auch in realistischen Settings dynamisch agieren zu lassen. Das können weder Karikaturisten noch Zeichner von Graphic Novels besonders gut. Und da es hierzulande keine Tradition für Action Comics gibt, nicht einmal solche wie sie einst der Lehning Verlag und Hans Rudi Wäscher herausgebracht hat, sind viele Leute mit an Bord, von denen man in der deutschen Szene bisher noch nicht allzuviel gehört hat. Sollte unser „ASH-Universum“ bestand haben, lassen sich sicher auch Spin-Offs in einem ironischen Stil, wie dem von Nicolas Mahler, oder auch künstlerische Variationen realisieren. Aber vorerst müssen wir erst einmal die Basis schaffen.

ASH

CRS: Wie lange gedenkst Du an ASH zu arbeiten?
Solange es geht! Ich habe nicht umsonst als Motto unseres Helden Universums und in Anlehnung an Stan Lees „Excelsior!“ den Wahlspruch „Per Perpetuum!“ gewählt. Und das bedeutet so viel wie „Für immer und ewig!“


CRS: Als sehr politischer Mensch, gedenkst Du auch die aktuellen politischen Ereignisse in Österreich (z.B. die Bundespräsidenten-Wahl) mit in die ASH-Geschichten einzubeziehen?
Aktuelle politische Ereignisse lassen sich in eine Serie mit so großer Vorlaufzeit und sehr komplizierter, ineinander verschränkter Handlung kaum unterbringen. Das möchte ich auch nicht. Allgemeine politische Stimmungen und sozialpolitische Themen der Gegenwart werden wir aber sicher auf die eine oder andere Art über Personen oder Handlungen einarbeiten. Das haben Marvel und DC ja auch immer wieder getan.


CRS: Wann kann man Dich und Dein Team wieder persönlich um eine Originalzeichnung in das neue ASH-Heft bitten?
Fix sind wir wieder bei der Vienna Comix im Oktober und der Vienna Comic Con im November, beide in Wien. Davor planen wir eine Release Party in Graz rund um das Erscheinen der Nummer 3 Ende Juli, die nämlich in der steirischen Landeshauptstadt handelt und von einem Grazer Team geschaffen wird. Dazu gibt es aber noch nichts Fixes. Auch Auftritte beider nächstjährigen NextComic in Linz und beim Comicfest in München sind angedacht, aber das ist noch Zukunftsmusik.


ASH


(vlnr: Mahmud Asrar, Harald Havas, Thomas Aigelsreiter, Donauweibchen, Andi Paar, Lenny Grosskopf)

CRS: Welches-Abo-Modell kannst Du derzeit empfehlen?
Wir bieten rückwirkende Abos ab Nummer eins an. Wer also der ganzen Sache noch nicht so recht traut, kann hier für gerade mal € 20 plus Versandkosten alle vier Hefte – signiert! – bestellen und sich so von uns überzeugen lassen. Für Sammler gibt es darüber hinaus noch die Möglichkeiten Abos mit Variant Covers wie vom Marvel Zeichner Mahmud Asrar oder Sarah „Das Leben ist kein Ponyhof“ Burrini oder dem Schweizer Star-Zeichner David Boller zu bestellen.

CRS: Wird es eigentlich auch eine Gesamtausgabe der ersten Bände (inkl. Sondernummern und Variantcover) geben?
Definitiv. Ob wir aber eine Gesamtausgabe selbst produzieren oder vielleicht in Koproduktion mit einem großen deutschen Verlag, es gab Vorgespräche dazu in Erlangen, wird sich noch zeigen.


CRS: Wenn es doch so gut läuft: Wann kommt die nächste Serie und wirds dann irgendwann ein Austrian-Marvel geben?
Träumen darf man immer. Von der Geschichte her, können wir locker eine ganze Reihe von Sequels, Prequels und Spin-Offs produzieren. Unser umfangreiches Team aus Profis wie Thomas Aigelreiter, Andi Paar, Leo Koller, Jörg Vogeltanz, Michael Liberatore, Frans Stummer, Michael Wittmann und talentierten Newcomern wie Lenny Großkopf, Lisa Heschel oder Verena Loisel stehen dafür bereit! Darüberhinaus würde ich gerne unser Universum auf ganz Europa ausdehnen. Deutsche Helden und – ehemalige – östliche Gegner wurden in der Serie bereits angeteaset. Deutsche Zeichner zeigen erstes Interesse. Vielleicht steht ja am Ende nicht Marvel – aber dafür „ESH - European Superheroes“!


CRS: Lieber Harald, vielen Dank für Deine Antworten

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