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geschrieben von tigerrider am
Freitag, 19. April 2013
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Das Land der wandernden Kiesel
Der neueste Band der feinen Reihe rund um Rebecca und ihren Freund, die Mikrobe Ernest, bietet Ferien-feeling pur. Nun ja, es ist ein leicht getrübtes Vergnügen, ist doch die familiäre Situation nach der Trennung der Eltern nicht unbedingt einfach. Und auch die Jüngeren haben so ihre Beziehungsproblemchen...
Das Ferienabenteuer beginnt für Rebecca, ihre große Schwester Coraline und ihren Vater mit einer längeren Autofahrt. Denn der getrennt lebende Vater möchte in den Ferien natürlich auch Zeit mit seinen Kindern verbringen (nur wohnt er leider nicht gerade um die Ecke, sondern an der Küste). Die Autoren Guillaume Bianco (Story) und Antonello Dalena (Zeichnungen) präsentieren dem Leser gekonnt all das, was auf einer Ferienfahrt mit Kindern so passieren kann: Stau, Stau, Stau, Genörgel, Übelkeit, Erbrechen und Langeweile. All das hat wohl jeder schon einmal erlebt, sei es als Kind oder als Erwachsener mit Kindern. Lustig ist es natürlich nur deshalb, weil man es zum Glück gerade nicht selbst erleben muss.
Kaum ist die Hürde „Anreise“ gemeistert, verkleinert sich auch schon das Team. Coraline hat unglaubliche Sehnsucht nach ihrem Freund, daheim in der Stadt, der Vater hat ein Einsehen und bringt sie umgehend zum Bahnhof.
Nun erreichen Rebecca und der Papa genau passend den idyllischen Ferienort an der Küste und können direkt einen schönen Sonnenaufgang geniessen. Ab hier wird dem Leser auf wunderbare Weise vermittelt, wie schön ein Sommer-Badeurlaub an der Küste sein kann, und das vor allem dank der Kolorierung von Cecilia Giumento, die die Stimmung prima einfängt.
Rebecca lernt von ihrem Papa Schnorcheln, entdeckt unter Wasser eine neue, interessante Welt und verbringt fast den ganzen Tag in der freien Natur. Und auch das Geheimnis um die „wandernden Kiesel“ wird geklärt. Dabei ist sie viel mit dem gleichaltrigen Rodrigo unterwegs, der dort mit seiner Mutter Sabine lebt. Besagte Mutter ist übrigens die neue Flamme von Rebeccas Papa was sowohl das Miteinander der Kinder, als auch das Zusammentreffen aller Erwachsenen (inklusive Rebeccas Mutter) ...ähm... einigermassen spannungsgeladen gestaltet. Coraline hat derweil auch nicht sehr viel Spass, weil sich ihr schönes Überraschungstreffen mit ihrem Freund anders gestaltet, als gedacht.
„He, was ist eigentlich mit Ernest los?“ werden womöglich jetzt einige Fragen. Nun, der zweite Namensgeber der Serie ist zwar schon vorhanden und hat auch nicht unwesentlichen Einfluss auf das Geschehen, allerdings viel weniger, als es noch in den vorherigen Bänden der Fall war. Rebecca braucht ihn (und er merkt es selbst) nicht mehr so sehr. Daher ...ergibt sich etwas. Was, das soll hier aber nicht verraten werden.
Mein Eindruck ist jedenfalls, das sich der Autor zunehmend etwas schwer tut, ihn als stets präsenten „imaginären“ Freund von Rebecca zu rechtfertigen. Und das in dem Maße, wie es ihr gesundheitlich besser geht. Sie war sehr kränklich etc. ist es nun aber nicht mehr so sehr. Die Art und Weise, wie diese Problematik nun in dem Comic umgesetzt wird, ist wieder einmal prima gelungen. Man könnte das Thema nennen: Freunde gewinnen, Freunde haben, Freunde verlieren- und damit einhergehende Probleme.
Ich vermute, das dieses Thema auch im nächsten Band eine große Rolle spielen wird.
Die Verarbeitung des schönen Hardcovers ist wieder tadellos. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.
Fazit:
Gelungene, amüsante Fortsetzung der Reihe. Etwas Herzschmerz und schöne Naturszenen inklusive. Lesetipp für alle Comicfans ab circa 10 Jahre!
(js)
Ernest & Rebecca 4 : Das Land der wandernden Kiesel
TOKYOPOP
EVT: April 2013
HC, 48 Seiten
im Format 17,4 x 24,5 cm
9,95 € (D)
10,30€ (A)
Am Besten kauft man sich das Band beim Comichändler seines Vertrauens
...jedoch...
Ernest & Rebecca 4 : Das Land der wandernden Kiesel kann man auch gerne hier kaufen.
Ernest & Rebecca 3 : Insekten-Opa kann man auch gerne hier kaufen.
(c)Abbildungen: 2013 TOKYOPOP GmbH
Veröffentlichung der Abbildungen mit freundlicher Genehmigung des Verlages
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