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Himmel in Trümmern Band 1 :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
24.04.2024, 18:10 Uhr
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geschrieben von StefanS am Mittwoch, 14. November 2012 (4368 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Vormittags im Widerstand, nachmittags im Cockpit


Himmel in TrümmernMeine Begeisterung für Marvanos Serie Grand Prix hat Lust auf mehr geweckt. Genau im richtigen Moment erschien Himmel in Trümmern vom All Verlag. Das Cover sendet etwas widersprüchliche Signale aus, erinnert entfernt an die Zeitschrift Der Adler, die auch im besetzten Frankreich, für die Luftwaffe verbreitet wurde. Inhaltlich könnte das, auf fünf Bände angelegte, Werk aber nicht weiter von einem Propaganda-Comic entfernt sein. Tatsächlich wirkt die Distanzierung vom NS-Regime sogar etwas zu bemüht. Sophie Scholl tritt auf und auch vieles andere in diesem Comic sendet die klare Botschaft aus: die NS-Zeit war eine äußerst brutale Zeit, die abzulehnen ist.

Gezeichnet wurde der Comic im Stil der Ligne Claire. Wer dabei sofort an Tim und Struppi denkt, wird auch sofort fündig. Der junge Pilot Nikolaus Wedekind sieht aus wie Tim. Und er hat einen Hund! Allerdings, wer im Deutsch-Unterricht aufgepasst hat, merkt es sofort, handelt es sich bei diesem Tier, um eine Anlehnung an Goethes Faust. Was genau des Pudels Kern ist, wird im ersten Band noch nicht verraten. Zumindest scheint der Teufel im Spiel zu sein. Wer dieses übernatürliche Element befremdlich findet und eigentlich einen reinen Flieger-Comic erwartet, kommt trotzdem auf seine Kosten. Sehr detailliert wird die Me 262 gezeigt, erklärt und sie sieht äußerst realistisch aus! Die Messerschmitt 262 war das erste in Serie gebaute Düsenflugzeug der Welt. In einem Umfeld, das zu 99 % aus Propellermaschinen bestand, war dieses Flugzeug allen anderen Kampfflugzeugen haushoch überlegen. Hitler wollte diese Maschine als Bomber einsetzen, was absurd war, da die Flugzeuge dadurch ihren größten Vorteil, die Geschwindigkeit einbüßten, da zusätzliche Tanks und Bomben das Flugzeug zu langsam machten. Im Comic wird ein bayerisches Geschwader begleitet, dass sich im Luftkampf den amerikanischen B-17 Flying Fortress Verbänden stellt. So unverwundbar wie ihr Ausbilder es den jungen, unerfahrenen Piloten verspricht, ist die Realität dann nicht. Besonders die amerikanische P-51 (ebenfalls hervorragend gezeichnet!) wurde zum ernstzunehmenden Gegner. Dazu gibt es am Ende des Albums einige Augenzeugenberichte, aus Sicht deutscher und alliierter Piloten. Sonstiges Bonus-Material gibt es nicht. Schade! Ein Vorwort hätte dem Buch gut gestanden!

Himmel in Trümmern

Die zahlreichen Fußnoten im Comic sind etwas winzig geraten, dürften aber für viele Leser hilfreich sein, wenn sie noch gar nicht im Thema sind. Mehr noch als "Grand Prix" wirkt Himmel in Trümmern darum bemüht über den historischen Kontext zu informieren.

Die Geschichte beginnt 1944 und zwar mit einer Verbeugung vor Mickey Mouse. Amerikanische Piloten haben einen Disney-Comic als Lektüre mit an Bord. Vielleicht soll das dem Leser sagen: Hey, das hier ist ein Comic! Lege nicht jedes Wort auf die Goldwaage und lass uns etwas künstlerische Freiheit! Mag sein. Erklärt wird diese Szene nicht weiter, die Goethe-Anspielung hingegen schon, wenn im Comic von einer Gründgens-Aufführung von Faust die Rede ist.

Die Vermischung von Übersinnlichem, einer Widerstand-Story und einem Flieger-Comic mag nicht jedem Leser zusagen. Zeichnerisch ist das Werk über jede Kritik erhaben. Politisch korrekt ist dieser Comic wohlmöglich nicht, überaus sehenswert aber schon!

Von Band 1: Über den Wolken ist auch eine, auf 111 Exemplare limitierte Ausgabe mit signiertem Druck (eine Me 262 vor blutrotem Hintergrund) von Dauger erschienen.


Himmel in Trümmern Band 1
Autor: Philippe Pinard, Zeichner: Olivier Dauger, Übersetzung: Dr. Marcus Schweizer,
48 Seiten, Hardcover, Farbe,
All Verlag 2012


4 von 5 Sternen oder (85 %)

Am Besten kauft man sich das Band beim Comichändler seines Vertrauens
...jedoch...
Himmel in Trümmern Band 1 kann man auch hier kaufen

Himmel in Trümmern


(c) der Abb.: mit freundlicher Genehmigung: All-verlag und Auroren

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