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Die schwarze Trilogie :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
23.04.2024, 18:29 Uhr
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geschrieben von Peixe am Freitag, 24. Dezember 2010 (4352 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Léo Malet als Comic

Léo Malet - Die schwarze Trilogie In einer Gesamtausgabe versammelt „Die schwarze Trilogie“ drei düstere Erzählungen von Léo Malet. Drei Verlierer versuchen sich das Leben auf ihre brutale Weise ein wenig angenehm einzurichten, da das Leben ihnen kaum eine Chance gelassen hat - vielleicht nicht einmal eine.

In „Das Leben ist zum Kotzen“ (auf Deutsch als Roman in der Edition Nautilus) versucht der durch eine riesige Nase missgestaltete Jungganove sein Glück in einem Team, das in den Auseinandersetzungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften in den1920ern Jahren in Frankreich gegen Honorar „Überzeugungsarbeit“ leistet, wie nur die organisierte Kriminalität ein Angebot machen kann, das man nicht ablehnen kann. Die erfahrenen Bitterkeiten machen es ihm leicht, die Aufträge gewissenloser und tödlicher zu erfüllen als dies nötig wäre und persönliche Differenzen mit dem Schönling und Frauenheld im Team lassen sich auch nicht lange unterdrücken. Wie empfindlich harte Männer doch werden, wenn bei manchen Waffen das Kaliber unveränderbar vorgegeben ist...
In „Die Sonne scheint nicht für uns“ erhält ein gerade aus dem Knast entlassener junger Bursche Gelegenheitsjobs und gerät immer tiefer in eine gnadenlose Welt aus Missgunst und Gewalttätigkeiten. Selbst die ihm zugeneigte Gina macht ihn in dieser Welt nicht froh, sondern nur verletzlich. Bald hat er, die „Grausame Jugend!“, wie es in der Zeitung steht, seinen ersten Mord im Nobelviertel begangen. Doch die Leidensodyssee ist noch nicht zu Ende, er wird noch in die Historie eingehen...

Léo Malet - Die schwarze Trilogie

In „Angst im Bauch“ wird ein Kerl von Wahnvorstellungen verfolgt, dass ihn ein bebrillter Mann verfolgt. Liebe und das Leben im Dorf können jederzeit von diesem Wahn, einer kurzen Begegnung zerrissen werden und manchmal ist man als Verbrecher unter Verfolgungswahn nicht so zuverlässig, wie es die Kameraden erwarten...
Alle drei Erzählungen sind innere düstere Seelentrips um Verbitterung, Gewalt und Betrug, die kein Happy End erhoffen lassen. Der Leser wird nur immer tiefer in den reißenden Strudel aus Hoffnungslosigkeit, unerfüllter Sehnsucht und hässlichem Verrat hineingezogen. Und je mehr man sich verzweifelt dagegen wehrt, desto auswegloser verengen sich die Wahlmöglichkeiten solange bis andere spotten, selber schuld, der Kerl. Sehnsucht nach Gerechtigkeit und Liebe, zumindest ein wenig Respekt werden hier wie der glimmende Docht erdrückt, um als Verbrechen und Hass in verzweifelten Taten wieder aufzuerstehen.

Léo Malet - Die schwarze Trilogie

Die Comicadaption fängt in düsteren Farben diese Stimmung wunderbar ein, lässt Leben und Lust, Verzweiflung und Kampf aufscheinen und profitiert von den guten Vorlagen an Erzählstoff. Bestens für Krimifreunde, für Liebhaber von Mafiaerzählungen und Underdog-Geschichten, nicht geeignet als fröhliche Familienlektüre (zu düster und negativ), nicht für Sarrazins Freunde (zu differenziert, es geht um einheimische Verbrecher) und nicht für empfindsame Gemüter (zu harter Tobak).

Léo Malet ist ein in Frankreich überaus bekannter Krimi-Autor. Schon Tardi hat seine Romane in einer eigenen Reihe um Nestor Burma als Comics adaptiert „Wie steht mir Tod?“, „Die Brücke im Nebel“ u.w.m.
Der Franzose Philippe Bonifay schrieb - über die Schauspielerei und das Theater kommend - zuerst Bühnenstücke, bevor ihn Christian Rossi als Szenarist für Comics begeistern konnte. Bisher glänzte er in deutscher Übersetzung durch die Arbeiten „Die kleine Sirene“, „Kathleen“ (beide mit Rossi) und neuerdings mit „Zoo“ (mit Frank) neben zahlreichen französischsprachigen Werken.
Youssef Daoudi, Belgier mit marokkanischen Wurzeln, hat nach der Trilogie am ersten Band von Air danger (2009) mitgewirkt.


Die schwarze Trilogie
1 - Das Leben ist zum Kotzen
2 - Die Sonne scheint nicht für uns
3 - Angst im Bauch
Zeichnungen: Youssef Daoudi
Szenario: Philippe Bonifay, nach dem Roman von Léo Malet
Kolorierung: Damie Callixte Schmitz
168 Seiten, Hardcover, Farbe
Ehapa Comic Collection, Köln, 39,95 Euro
2009


Die schwarze Trilogie kannst Du hier gerne kaufen.

Léo Malet - Die schwarze Trilogie

(c) der Abb.: Ehapa und Daoudi

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