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geschrieben von aksal am
Mittwoch, 10. Februar 2010
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Corben der Comicgott kommt gewaltig.
Wer nur wissen möchte ob Bigfoot ein guter Comic ist und ob er ihn kaufen soll, kann ich gleich Vorab sage: Ja, Kaufen!!!
Wer noch nicht überzeugt ist, kann ja weiterlesen.
Ein Horror Splatter um das legendäre Bigfoot-Monster von Steve Niles (Freaks of the Heartland) und dem Gore-Musiker und Filmemacher Rob Zombie (Haus der 1000 Leichen) getextet. Die aufregende Geschichte ist simpel aber dennoch brilliant. Eine Familie wird vom Bigfoot Monster dahingemetzelt, nur der kleine Junge Billy überlebt. Als er erwachsen wird und Bigfoot wieder zuschlägt, beschließt er mit dem Monster Abzurechnen.
Richard Corben war einer der Comicgötter der 70er Jahre, seine Meisterwerke: Rowlf, Den, Blodstar und zahllose Horror Comix für den Warren Verlag in den Magazinen Creepy und Eerie. Danach wurde es leider still um ihn und seine Arbeiten wurden immer seltener und uninspirierter und zog sich leise aus dem Comicgeschäft heraus, zumal seine Wurzeln im Underground lagen und er nicht bereit war für Mainsteam Comicverlage zu arbeiten. Als ende der 80er Jahre das Wort Underground durch Independent ausgetauscht wurde entstand ein Boom für Kleinverlage, angeführt durch Kevin Eastman und Peter Laird´s Teenage Mutant Ninja Turtles, die vor allem durch den Erfolg der Turtles Verfilmungen sehr viel Geld verdienten. Corben bekam dadurch wieder Lust auf Comics und startete mit seinem eigenen Verlag Fantagor Press richtig durch, Rip in Time war eine tolle Serie, der Rest fiel immer mehr ab und die Hefte verkauften sich nur zäh und er zog sich wieder ganz aus der Comicwelt zurück. In den 90ern war es ganz still um ihn, ein paar Cover für Wildstorm und DC, ein paar sehr schwache Kurzgeschichten für Vertigo, Penthouse Comix und Dark Horse (Aliens Alchemy 1997). Zu meiner Verwunderung kam Corben doch wieder zum Medium Comic zurück, er zeichnete Hellblazer für Vertigo, den Punischer, Hulk und Cage für Marvel und begann sich damit auch künstlerisch wieder zu enorm steigern und es scheint er wird von Serie zu Serie besser.
2004 entstand Bigfoot, der sich dadurch von den meisten anderen Comics abhebt, das er eine sehr kurze Handlung hat, in der sich Corben sehr viel Zeit für Stimmung nehmen konnte und es gelingt ihm stärker als jeden anderen Zeichner das Gefühl, alleine in einem Dunklen Wald zu stehen und darauf zu warten das ein gieriges Monster dich zerfetzt. Corben ist in meinen Augen der Beste Storyteller, seine Perspektiven sind raffiniert und höchst effektiev, er kann Stimmungen erschaffen wie kein anderer und als Zeichner kann man sicher viel von ihm lernen.
Die Farbgebung hätte in meinen Augen etwas besser sein können, sie ist nicht vom Zeichner selbst, aber es ist okay. Der Comic hätte sicher auch gut in Schwarzweiß funktioniert, da Corben mit sehr viel Schwarz arbeitet und eine fantastische Klarheit in seinem Bildaufbaues hat. Corben ist zurück in die Reihen der aktuell besten Comiczeichner der Welt und im Fall Bigfoot noch dazu in seinem Element, was immer Horror war. Das Buch ist sehr empfehlenswert, das Format ist etwas kleiner als die US-Serie, was aber okay, ist, da auf jeder Seite im Schnitt nur 5 Panels sind. Auch der Preis für dieses schöne Hardcover Buch ist mit 16 Euro vollkommen okay. Sehr schön aufgemacht, wie alles von Crosscult, incl. einem seltenen Interview mit Corben, der seit Jahrzehnten eigentlich keine Interviews mehr gibt, direkt zum Thema Bigfoot.
Ansonsten darf sich der Leser auf neue Corbenmeisterwerke freuen, Conan für Dark Horse, Starr the Slayer für Marvel Max und Hellboy Bride of Hell und Hellboy The Crooked Man, die hoffentlich bald bei Panini bzw. Cross Cult erscheinen.
Bigfoot
Text von Steve Niles und Rob Zombie,
Zeichnungen von Richard Corben
107 Seiten, farbig, Hardcover
Cross-Cult Verlag, 16 Euro
Bigfoot kann man gerne auch hier kaufen
LESEPROBE zu Bigfoot
(c) der Abb.: Cross-Cult und Richard Corben
Das Schreibt Cross Cult zu Zeichner und Autor:
Richard Corben
Der 1940 geborene Richard Corben ist ein Veteran der Comic-Industrie, der sich aus den Anfangstagen der Underground Comics der 70er Jahre zu einem der ganz großen Figuren der Szene gezeichnet hat. Mit seinen Geschichten über den tumb freundlichen Barbaren Den, die in Jean Girauds MÉTAL HURLANT erschienen sind, machte Corben zum ersten Mal auf sich aufmerksam. 1971 wurde er mit dem SHAZAM AWARD als herausragendes neues Talent ausgezeichnet, 1994 ein weiteres Mal für seine überragende Einzelleistung geehrt. 1976 schuf er die vielleicht erste Graphic Novel Bloodstar. In den letzten Jahren gestaltete Corben vor allen Einzelhefte und Miniserien für die beiden amerikanischen Großverlage Marvel und DC, darunter Reihen wie HULK, HELLBLAZER, X-MEN und THE PUNISHER.
Steve Niles
Steve Niles ist einer der Autoren, die Horror-Comics wieder salonfähig gemacht haben. Das FANGORIA-Magazin nannte ihn «eines der 13 Talente, die uns die nächsten 25 Jahren erschaudern lassen werden.» Fast beängstigend ist auch Niles’ kreativer Ausstoß. Er arbeitet für die vier führenden amerikanischen Comic-Verlage: MARVEL, DC, IMAGE und DARK HORSE und produziert Hits wie BAD PLANET, THE CRYPTICS mit Zeichner Ben Roman und unzählige andere am laufenden Band. Der endgültige Durchbruch gelang ihm mit der dreiteiligen Vampir-Erzählung 30 DAYS OF NIGHT, die innerhalb kürzester Zeit zu einem Riesenerfolg wurde. Niles’ Ausflug ins Blutsauger-Genre war so erfolgreich, dass Regisseur Sam Raimi (SPIDER-MAN, TANZ DER TEUFEL) eine Million Dollar allein für die Filmrechte locker gemacht hat. Steve Niles hat das Drehbuch selbst verfasst. schreiben. In Planung sind auch Verfilmungen seiner anderen Serien WAKE THE DEAD, HYDE, ALEISTER ARCANE und CRIMINAL MACABRE. Mit dem Schauspieler Thomas Jane (THE PUNISHER) gründete Niles 2005 die Filmproduktionsfirma Raw Entertainment. Ihr erstes Projekt wird The Lurkers sein, mit einem Drehbuch aus Niles’ Feder. Steve lebt in Los Angeles allein mit einer Katze. Zwar gibt’s dort kaum Platz, doch in einer Ecke ist eine fragwürdig platzierte Toilette, deren Herkunft allen Besuchern Rätsel aufgibt...
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