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geschrieben von aksal am
Freitag, 04. Dezember 2009
(4941 Aufrufe)
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What if... Hitler had won the war ... with Odin
"Was wäre wenn"-Geschichten klingen immer interessant. In Life Eaters geht es darum das gegen Ende des Zweiten Weltkrieges die Nazis in ihrer Not Nordische Götter beschwörten und damit den Krieg gewannen. Die Götter entwickeln allerdings ihre eigenen noch finstereren Pläne und bestimmen ihre Erschaffer zu Handlangern.
Wer sich nun eine Geschichte vorstellt in der durchgespielt wird "was wäre wenn die Nazis den Krieg gewonnen hätten" wird eher enttäuscht, denn die Nazis sind komplett austauschbar gegen irgendwelche anderen Hexenmeister von anderen Planeten und haben leider kaum etwas mit der Zeit zu tun in der die Geschichte spielen sollte.
Es liest sich ähnlich wie ein schwächeres Hellboy Abenteuer mit gemeinen Nordischen Göttern. Ein durchaus spannend gemachter Apokalypse Comic, im realistischen Stiel hervorragend gemalt von Scott Hampton (Batman: Night Cries, Batman: Gotham County und Sandman ...). Hampton ist nach Alex Ross sicher einer der besten realistischen Aquarellmaler im Comicbereich.
Die Story von David Brin ist reines Popcornkino ohne Bezug zur Realität, im Gegensatz zu Alan Moore`s Miracleman oder Vendetta.
Moor schafft es Fantastische Figuren in eine dennoch realistisch bleibende Welt einzubinden, David Brin gelingt dies nicht, seine Helden sind oberflächliche, klischeehaft überhebliche amerikanische Heroen. Der Autor hat wohl kaum irgendwelche Recherchen für das Buch angestellt und hat den Nazi Bezug scheinbar nur deshalb gewählt weil es im Titel spektakulär aussieht wenn Hitler neben Thor über einem Berg toter amerikanischer Soldaten steht.
Es liegt zusätzlich noch daran, das Hamptons realistische Bilder im Leser die Erwartung wecken, das auch die Story einen kleinen realen Bezug und Anspruch hätte.
Fazit: Toller Titel, tolle Zeichnungen, schwache Story.
Der Band ist, wie alles von Cross Cult, sehr schön aufgemacht, auch das Format ist mir in diesem Fall lieber als das US Original Format. (Gerhard Schlegel)
The Life Eaters
von David Brin und Scott Hampton
HC, farbig, 160 Seiten
Cross Cult Verlag, 25.00EUR
The Life Eaters kannst Du (trotz allem) gerne hier kaufen.
LESEPROBE zu The Life Eaters
Autor und Zeichner
David Brin
Glen David Brin ist der international renommierte Autor zahlreicher Science-Fiction-Romane, Sachbücher und Kurzgeschichten-Sammlungen, darunter die Vorlage für den mit Kevin Costner verfilmten postapokalyptischen Film „The Postman“. Er wurde am 6. Oktober 1950 in Glendale, Kalifornien geboren. Er studierte Astronomie und schloss 1973 mit dem Bachelor of Science ab. Danach arbeitete er vier Jahre lang als Ingenieur in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Anschließend setzte er sein Studium fort, machte den Master of Science in Angewandter Physik und promovierte 1981 mit einer Arbeit über Kometen in Astrophysik an der University of California in San Diego. Dann lehrte er einige Jahre Physik und Astronomie an diversen Universitäten und war als Berater für die NASA tätig. Nach dem Erfolg seines Romans „Sternenflut“ wurde er hauptberuflich Schriftsteller. Er gewann bereits sowohl den Hugo als auch den Nebula Award. Mit dem Zeichner Scott Hampton hat Brin für den amerikanischen Comicverlag DC den Star Trek-Mehrteiler „Forgiveness“ sowie die Elseworld-Graphic Novel THE LIFE EATERS geschrieben, über eine Welt, in der die Nazis mit Hilfe der Asen den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben. Brins wissenschaftlich fundierter und sorgfältiger recherchierter SciFi-Ansatz wird gemeinhin als „Hard Science Fiction“ bezeichnet. David Brin lebt mit seiner Familie in Santa Monica in Südkalifornien.
Scott Hampton
Scott Hampton hat zusammen mit seinem Bruder, dem Comickünstler Bo Hampton, in den späten 70ern unter Comic-Legende Will Eisner studiert und seit den 80ern als freischaffender Künstler an Genre-Ikonen wie BATMAN, SANDMAN, HELLRAISER und STAR TREK mitgearbeitet. Nebeben unzähligen Auftragsarbeiten schuf er auch zahlreiche „Creator’s Owned“-Projekte wie THE UNTURNED STONE oder THE LIFE EATERS mit dem SciFi-Novelisten David Brin. Neben dem Zeichnen widmet sich der 1959 geborene Künstler auch der Filmerei. 2006 erschien sein Kurzfilm „The Tontine“, der auf einem seiner Comic-Szenarios basiert. Der HARVEY-Preisträger wohnt und arbeitet in Chapell Hill, North Carolina.
(c) Der Abb.: Cross-Cult und Scott Hampton
Textquelle Autoreninfos: Cross-Cult
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