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geschrieben von Maqz am
Samstag, 16. August 2008
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Strudel der Leidenschaft
Ja es ist nicht einfach in Zeiten von Pratchett oder Aragones zu leben, wenn man gerne einen unterhaltsamen Fantasy-Comic schaffen möchte. Robert Mühlich ist es gelungen mit Hilfe der Zeichnungen von Bastian Baier den Mut aufzubringen das Projekt "Der Schicksalsgnom" gegen alle Widerstände über eine lange Zeit (trotz einer schon erschienenen ersten Ausgabe) auf einen gesättigten Markt zu werfen. Mutig Mutig! Die bei Zwerchfell-Verlag erschienene wohlfeine Gesamtausgabe in Hardcover (Respekt!) ist aber nicht nur wegen dieser Tollkühnheit einen Blick wert!
Zuerst einmal sei gesagt, dass der Rezensent sich durch den merklich schwachen ersten Teil beißen musste, bevor die wirklich guten Fantasy-Qualitäten der Schicksalsgnom-Macher um Seite 53 richtig zu wirken begannen. Dann aber war jeder Panel ein ...na ja sagen wir mal "Lächler", jede Spruch war (zumindest) locker und jeder neue Protagonis (und davon tauchen wirklich viele auf!) war originell, wie auch die Wendungen der Geschichte. Diese widerum ist typisch Fantasy! Das Ende der Welt ist nah. Auch auf dem Planeten Aekos muss die Apokalypse verhindert werden. Und nur ein Mann soll sich den Kräften des Bösen stellen. Ein Mann?, Nein! Ein Gnom, ein zweilichtiger Krieger, eine Schmetterlings-Fee, ein sangesfreudiger Barde und schließlich der ziemlich verhutzelte König Rainer der Zweite (vom Sirenenvolk). Eric, der Gnom trägt die letzte Essenz einer Göttin in sich und kann nur damit die Welt retten. Dafür muss er aber eine Reise zum .... bla bla bla! Die Hintergrundstory ist so einfach, wie bekannt, sodass weitere Informationen nur noch langweiliger erscheinen. Dabei ist der Schicksalsgnom gar nicht auf die Unterhaltung durch die solide und dann doch originell ausgeschmückte Fantasy-Story scharf. Hier soll und darf man wirklich permanent schmunzeln. Zum lauthals Lachen reichts zwar nicht bei jeder Seite, aber lesenswert ist's allemal.
Das liegt, nachdem man einigermaßen mit der Geschichte warm geworden ist, sicherlich an den knuffigen Zeichnungen Basian Baiers (vergl. dazu auch www.lapinot.de), der mit einem ganz eigenen Stil trotzdem etwas arg an Aragones erinnert. Das muss jedoch kein Nachteil sein! ;-) Und wer (wie ich selbst) nun denkt: "Alles alte Hüte!" oder "Laaangweilig" blökt, der verpasst ein für meinen Geschmack wirklich überraschendes (hab' ich schon originelles gesagt?) Ende der Geschichte! Ich war verblüfft und danach versöhnt mit einem doch auf einige Strecken langen 157 Seiten-Comic.
Sichtlich kräftig durch die digitale Bildnachbearbeitung gekurbelt erscheinen die Zeichnungen ausserdem knallbunt und vielleicht etwas überprofessionell. Doch da hat jeder seinen anderen Geschmack. (Mir hat's gefallen!)
Insgesamt glänzt diese schön gemachte Ausgabe ausserdem noch durch ein angenehmes Äusseres (Druck, Hardcover) und einigen Zusatzseiten "Making of...". Für 20 Euros wirklich kein schlechter Gegenwert.
Wer also fantastisch, absurde Spaß-Geschichten im Stile von Groo dem Wanderer mag und auch Pratchettdesken Wendungen nicht abgeneigt ist, der wird mit diesem Comic im wahrsten Sinne seine helle Freude haben! Die ersten 200 Käufer bekommen sogar noch exklusiv einen limitierten Farbdurck beigelegt. Also gilt hier: schnell zugreifen!
Der Schicksalsgnom
Robert Mühlich / Bastian Baier
164 Seiten, farbig, Hardcover
ISBN 3-928387-84-7
Zwerchfell Verlag
Der Schicksalsgnom - Die Trilogie in einem Band (Gebundene Ausgabe) kann man auch gerne hier kaufen.
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