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geschrieben von Maqz am
Samstag, 15. März 2008
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Auch Österreicher können Comics zeichnen
In Telefonbuchstärke kommt das österreischiche Aequivalen zu Panik Elektro mit dem Titel Perpetuum daher. Es ist eine ausführliche Anthologie der gegenwärtigen Comic-Szene in Österreich (hauptsächlich aus Wien!). 14 KünstlerInnen mit einer repräsentativen Auswahl ihrer Arbeiten auf rund 350 zum Teil farbigen Seiten beweisen, dass Vertreter des Alpenlandes auch einen flotten Stift swingen können.
Als ich die Liste der Zeichner auf der Mail zu Perpetuum las fiel mir natürlich sofort ein Name ins Auge: Nicolas Mahler. Als großer Fan war ich natürlich sofort Feuer und Flamme! Enttäuscht war ich dann doch, dass Nicolas mit so wenig seiten in der Anthologie vertreten ist. Erfreut war ich wiederum über die wirklich gute Qualität einiger für mich bis dahin unbekannten Zeichner. Und wiederum ernüchternd war dann die erkenntnis, dass Perpetuum so ist wie das Land aus dem es kommt: Eine Berg und Talfahrt!
Thomas Wolkinger im Vorwort zu Perpetuum:
Den meisten der abgedruckten Comics – zum überwiegenden Teil Erstveröffentlichungen – geht tatsächlich eine jahrzehntelange Beschäftigung der
Autoren voraus, wenn die Arbeiten im Einzelnen auch stilistisch völlig unterschiedlich gelöst und in gänzlich unterschiedlichen Kontexten ent standen sind.
Klassische Strips finden sich da ebenso wie biographisch gefärbte, auch lange Geschichten, die man hierzulande sonst nie gedruckt zu sehen bekommt, dem Humor verpflichtete Kurzgeschichten ebenso wie formal abstraktere Arbeiten.
Einige Arbeiten entstanden als Tagebuch, eine sogar als Diplomarbeit, wieder eine andere als Auftragsarbeit für eine wissenschaftliche Ausstellung. Gemeinsam ist den Autoren aber die erkennbare Lust, Geschichten kunstvoll in Wort und Bild zu erzählen. Man es kann es wohl auch Besessenheit nennen. So hätte der Band ursprünglich heißen sollen: „Kunstvolle, sequenzielle Arbeiten von
14 total besessene Comic-Künstlern, zusammen gestellt vom total besessenen Comic-Künstler Hannes Schaidreiter“. War aber zu lang. Daher also „Perpetuum“.
Knallt aber auch, oder?
Für Perpettum zeichnen:
Christoph Abbrederis
Borretsch
Nina Dietrich/ Markus Mickl
Michaela Konrad
Thomas Kriebaum
Tommi Kuehberger
laas
Nicolas Mahler
Leopold Maurer
Hannes Schaidreiter
Verena
Klaudia Wanner
und
Heinz Wolf.
Insgesamt überwiegen die positiven Fundsachen österreichischer Zeichenkunst, wenn auch die eigentümliche Wortwahl und das vereinzelnde Auftreten des Schluchten-Slangs von einem Piefke wie mir erst mal gelernt werden musste. Dann empfand ich es aber als höchst "charmant". Berg und Talfahrt eben!
In dieser LESEPROBE kann sich jeder selbst ein Bild von Perpettum machen, wobei meiner Meinung nach nicht die Besten Werke gezeigt werden.
Dafür muss man sich den Comic-Wälzer kaufen, was ich auch den interessierten Independent-Comicfan dringend anraten möchte!
Hannes Schaidreiter (Hrsg): Perpetuum
344 Seiten, Softcover, s/w z.T. vierfarbig
Luftschacht Verlag OG, € 25.20[D], € 25.90[A], sfr 44.20
Perpetuum kann man gerne auch hier kaufen
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