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Lucky Luke Band 81: DIE GESETZLOSEN :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
23.04.2024, 09:55 Uhr
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geschrieben von M.Hüster am Montag, 08. Oktober 2007 (8596 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Neues (Altes) vom Cowboy, der schneller zieht als sein Schatten


Lucky Luke 81 Willkommen, liebe Comic-Fans, im Comic-Western der Jahre 1951/52. In dieser Zeit hat es Lucky Luke in „Die Gesetzlosen“ (frz. „Hors la loi“) mit Widersachern eines ganz besonderen Kalibers zu tun: den berüchtigten Daltons.
(MIT LESEPROBE!!!)

Fünf Seiten lang stellt uns Morris die vier Brüder zunächst vor, und wir merken schnell, dass es sich dabei um die echten Daltons handelt, jenen Outlaws, die in Amerika von 1887 bis 1892 von sich reden machten. Die ereignisreiche Geschichte von Frank, Emmett, Grat und Bob Dalton beginnt im Jahr 1887 in Arkansas.
Lucky Luke 81
Viele Leser werden es sicher kaum glauben, aber die Daltons übten zunächst gut bürgerliche Existenzen als Sheriffs (!!!) aus. In Ausübung seines Jobs als Gesetzeshüter wird Frank Dalton sogar im November 1887 von Whiskeyschmugglern erschossen.

Seine verbliebenen 3 Brüder gehen später nach Oklahoma, wo sich ihr Lebensweg grundlegend ändern sollte, denn sie kommen erstmals mit dem Gesetz in Konflikt. Im Februar 1891 begehen Bob, Emmett und Grat dann ihren ersten Eisenbahnraub in Kalifornien, dem zahlreiche Zug- und Banküberfälle folgten. Ein Überfall im Oktober 1892 setzte dem räuberischen Leben von Bob und Grat in Kansas ein Ende. Emmett überlebt schwer verletzt, wird jedoch gefasst und zu lebenslanger Haft verurteilt.

Nach seiner Begnadigung im Jahre 1907 geht er als Bauunternehmer nach Hollywood und schreibt seine Familien-Memoiren („When the Daltons Rode“). Emmett Dalton stirbt 1937.

Lucky Luke-Erfinder Morris hat in „Die Gesetzlosen“ so seine eigene Sichtweise auf die Desperados entwickelt, die ja in Wirklichkeit nur drei Gauner waren: Da tauchen vier knollennasige „Orgelpfeifen“ auf, die die Weisheit nur bedingt gepachtet haben und die vor Selbstüberschätzung nur so strotzen. Ohne Zweifel wurde Morris als leidenschaftlicher Kinogänger von den fünf Dalton-Movies inspiriert, die zwischen 1949 und 1952 erschienen.
Lucky Luke 81
Die Story vom ersten Zusammentreffen von Emmett & Co. mit Lucky Luke sprüht förmlich vor Witz. Morris lässt keine Chance aus, die Daltons als lächerliche Figuren stets aufs Neue gegen seinen Helden den Kürzeren ziehen zu lassen.

Erneut stehen slapstickhafte Elemente für Morris im Vordergrund, etwa wenn Bob Dalton, an seinen Hosenträgern hängend, durch den Saloon fliegt. Den größten Clou aber landet Morris mit einer gleich zweimal stattfindenden Gesichtsoperation. Auf nur drei Seiten macht er aus den vier Brüdern Dalton zunächst die vier Brüder Younger um sie anschließend gleich wieder die vier Daltons zurückzuverwandeln.

Den Erfolg mit seiner Version der Dalton-Brüder hatte Morris beim Erscheinen von „Die Gesetzlosen“ wohl kaum einkalkuliert, sonst hätte er sie am Ende nicht allesamt sterben lassen.

Nach vielen vielen Leserbriefen entschloss sich Morris dann 1957 zusammen mit Goscinny, der ab 1955 regelmäßig die Szenarios für Lucky Luke schrieb, die Charaktere wieder aufleben zu lassen. Dies allerdings mit einem Trick: denn anstelle der „echten“ Daltons schickte das Autoren-Duo deren fiktive Vettern Joe, Jack, William und Averell ins Rennen, mit denen wir bis heute viele geniale Abenteuer erleben durften und sicher noch erleben werden …
Lucky Luke 81
Diese Abweichung von der wahren Geschichte der Brüder Dalton räumte den Autoren mehr Freiheiten ein für künftige Episoden. Die Daltons waren in erster Linie bösartig. Ihre Vettern sind einfach nur dumm.
LESEPROBE Lucky Luke 81, Seite 5
Mit der Einfügung zeitgenössischer Figuren bietet „Die Gesetzlosen“ eine Besonderheit, die fortan zum typischen Merkmal eines Lucky Luke werden sollte. Bedeutender jedoch ist, dass mit vorliegender Drucklegung einem großen Leserkreis endlich die Ursprungsgeschichte unterbreitet wird, die den Mythos der Daltons mitbegründet hat. Denn abgesehen von einer frühen Veröffentlichung in einem Comicfachmagazin und der längst vergriffenen Buchhandelsausgabe von 1992 in der Ehapa Comic Collection, ist diese Arbeit nie in deutscher Sprache veröffentlicht worden.
LESEPROBE Lucky Luke 81, Seite 6
"In Europa sind die Daltons vor allem durch die Charaktere bedeutend geworden, die ich für die Comicserie Lucky Luke kreiert habe. Die echten Brüder Dalton sind dagegen eher unbekannt geblieben", meint Morris. Wer konnte 1951/52 schon ahnen, dass die Daltons im Universum von Lucky Luke einmal so bedeutend werden sollten wie der Titelheld selbst?
LESEPROBE Lucky Luke 81, Seite 7
Bonus-Track: Der Band enthält auch noch die 10-seitige Geschichte "Die Rückkehr der Brüder Dalton". Hier lässt Morris die vier Schurken noch einmal kurz aufleben. Allerdings schlüpfen Lucky Luke und seine Freunde Smiley, Bierfliege und Mikrobe in die Rollen der Orgelpfeifen um einen miesen Sheriff zu vertreiben.


Lucky Luke Bd. 81: Die Gesetzlosen
Text und Zeichnungen: Morris
Ehapa Comic Collection

Hardcover, 10 €
seit dem 17. 9. 2007 im Buchhandel
ISBN: 978-3-7704-3190-8, 48 Seiten

Softcover, 5 €
seit dem 4. 9. 07 im Zeitschriftenhandel

© Abbildungen und Texte: Ehapa Comic Collection, Morris, Horst Berner, Thomas A. T. Bleicher

LESEPROBE Lucky Luke 81, Seite 8



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