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Wilhelm Busch. Maler, Zeichner, Dichter, Denker :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
28.03.2024, 14:02 Uhr
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geschrieben von M.Hüster am Montag, 07. Mai 2007 (22165 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Pessimist mit Schmetterling


Wilhelm BuschAnlässlich des 175. Geburtstags von Wilhelm Busch am 15. April 2007 präsentiert das Wilhelm-Busch-Museum Hannover unter dem Motto Pessimist mit Schmetterling. Wilhelm Busch. Maler, Zeichner, Dichter, Denker die beiden Ausstellungen "Soviel Busch wie nie. Malerei und Zeichnungen" (vom 11. März bis 3. Juni 2007) und "Wilhelm Busch. Avantgardist aus Wiedensahl" (vom 11. März bis 18. November 2007).

Die Bildergeschichten des Wilhelm Busch

Vor allem der Themenbereich „Große Kunst für kleine Leute. Wilhelm Busch und die Entwicklung des modernen Comics“, ist für den Comic-Fan von besonderem Interesse, der Teil der Ausstellung Wilhelm Busch. Avantgardist aus Wiedensahl ist.
Wilhelm Busch
In fünf Kabinetten wird die Entwicklung der Bildergeschichte von Wilhelm Busch bis zum amerikanischen Comic und Zeichentrickfilm rekonstruiert. Dabei werden typische Bildfolgen aus den bekanntesten Werken Buschs wie unter anderem Max und Moritz, der Hl. Antonius von Padua und Plisch und Plum bis zu Balduin Bählamm konsequent ohne Text und plakativ in Leuchtkästen gezeigt.
Durch diese Form der Präsentation wird der sequentielle Charakter der Buschschen Bildergeschichten verdeutlicht, der entscheidenden Einfluss auf die Entstehung des amerikanischen Comics nahm. Daneben werden die motivisch entsprechenden Originalzeichnungen von Busch ebenfalls in diesem Ausstellungsbereich vertreten sein.
Inhaltlich vorbildlich für die amerikanischen Zeichner war die für Wilhelm Buschs Geschichten typische Schadenfreude, die an zahlreichen bekannten Bildergeschichten sowie Gedichten aus dem Band Kritik des Herzens belegt wird.


Fliegenden Blätter und Münchener Bilderbogen

Buschs Bildergeschichtenfiguren bevölkern ab 1859 die Fliegenden Blätter und Münchener Bilderbogen. Durch sie verdient sich Busch fortan seinen Unterhalt. Mit der Geschichte Die Maus oder die gestörte Nachtruhe liefert der 28-jährige 1860 sein erstes Meisterstück. Das humoristische Genre, wie es der Münchner Verlag Braun & Schneider pflegt, hat aus dem verzagenden Kunststudenten binnen kurzem den populären Meister der Bildergeschichte werden lassen. 1865 erscheint Max und Moritz. 1867/68 folgen u. a. Hans Huckebein, und Die kühne Müllerstochter in Über Land und Meer, 1869 Schnurrdiburr oder Die Bienen.
Wilhelm Busch
Buschs Bildergeschichten verstoßen systematisch gegen die klassische Forderung, das Wahre, Gute, Schöne darzustellen. Die Helden seiner Bildergeschichten sind böse, falsch und hässlich. Programmatisch wendet sich Busch von der herrschaftlichen Kunst ab und der gemeinen Unterhaltung zu. In dieser Kunst wird er ein wahrer Meister. Sein Erfolg beruht darauf, dass er die Lust des Lesers am Bösen in kurzweiligen Bilderfolgen befriedigt.


Bassermann-Verlag

1871 wählt Busch seinen Freund Otto Bassermann auf Dauer zum Verleger und rückt vom Münchner Humor der Fliegenden Blätter ab. Im Bassermann-Verlag erscheinen von 1872 bis 1904 alle weiteren Bildergeschichten, Gedichte und Prosawerke Buschs, u.a. Die fromme Helene (1872), Kritik des Herzens (1874), Julchen (1877), Fipps der Affe (1879), Balduin Bählamm (1883), Eduards Traum (1891) und Der Schmetterling (1895).

An die Stelle der Bilderbogen treten Bilderromane. In der Knopp-Trilogie (1875–1877) erkennt sich das deutsche Bürgertum wieder und lacht über sich selbst, da es darin ein Spiegelbild, keine gnadenlose Entlarvung sieht. Mit den Trunkenheitsgeschichten der Haarbeutel (1878) huldigt Busch der Münchner Bierwelt ein letztes Mal. Damit ist für ihn die Periode der Boheme, der er sich einst zugesellt hat, endgültig abgeschlossen.
Wilhelm Busch
Durch seine Bildergeschichten-Erfolge gewinnt der Künstler wirtschaftliche Unabhängigkeit. Fortan ist er ein wohl situierter Mann, der ausschließlich seinen Neigungen leben kann. Dabei bleibt er stets bescheiden und schlicht.


„Einen Strip wie Max und Moritz“…

„Einen Strip wie Max und Moritz“… verlangte der mächtige Zeitungskönig Randolph Hearst, um den Kampf um hohe Auflagen gegen seinen Konkurrenten Joseph Pulitzer erfolgreich zu bestehen. Max und Moritz und andere frühe Bildergeschichten von Wilhelm Busch waren bereits in den 1870er Jahren in New York in englischer Sprache erschienen. Von den deutschen Einwanderern wurden sie gern gekauft, eine Tatsache, die sich Hearst zunutze machte: Er verlangte eine englische Version von Max und Moritz.
Wilhelm Busch
Am 12. Dezember 1897 erschienen die von Rudolph Dirks gezeichneten Busch-Adaptationen als Katzenjammer Kids in der Sonntagsbeilage des New York Journal. Parallel dazu druckte Hearst eine deutschsprachige Comic-Serie unter dem ursprünglichen Titel Max und Moritz, aber im Gewand der Katzenjammer Kids. Sie erschien in der Sonntagsbeilage Lustige Blätter des Morgen-Journals.


Die amerikanischen Erben des Künstlers Busch, wie die Zeichner Rudolph Dirks, Richard F. Outcault, McManus und andere, sind mit deutschsprachigen Comics, die zwischen 1904 und 1916 in den Lustigen Blättern des Verlegers Randolph Hearst erschienen sind, in der Ausstellung vertreten.
Von Walt Disney, für den nicht nur Max und Moritz, sondern ebenso Bildergeschichten wie Der Virtuos grafisch wie inhaltlich vorbildlich waren, sind die Ende der 1920er Jahre erschienenen Zeichentrickfilme Steam Boat Willy und Plane Crazy zu sehen.

Doch die Ausstellungen im Wilhelm-Busch-Museum bieten noch mehr als die Historie der Bildgeschichten:

Raumbilder

„Wilhelm Buschs Prosa in animierten Raumbildern“ veranschaulich, dass Buschs künstlerisches Denken nicht nur in seinen Bildergeschichten und vielen seiner freien künstlerischen Arbeiten, sondern auch in seinem Prosawerk immer wieder weit über seine Zeit hinausweist.
Wilhelm Busch

Modernität

„Der Moderne entgegen“ behandelt die Modernität des Malers und Zeichners Wilhelm Busch. Bei einer Beschränkung auf das äußerste Miniaturformat stößt der Zeichner in den 1890er Jahren zu einem kraftvoll geballten Stil vor, der an Zeichnungen des Expressionismus denken lässt, während er parallel hierzu als Maler in seinen konzentrierten, kleinformatigen Landschaftsmotiven erstaunliche Abstraktionstendenzen entwickelt.


Malerei und Zeichnungen

Die Ausstellung Soviel Busch wie nie. Malerei und Zeichnungen, die im Westflügel des Wilhelm-Busch-Museums gezeigt wird, bietet eine umfassende Würdigung des malerischen und freien zeichnerischen Schaffens von Wilhelm Busch (1832-1908). Eindrucksvoll spiegeln die gezeigten Werke die vielseitigen Ausdrucksmöglichkeiten des Künstlers ebenso wider wie die große Zahl der von ihm behandelten Bildthemen und den erstaunlichen Verlauf seiner künstlerischen Entwicklung. Gleichzeitig besteht für den Ausstellungsbesucher aber auch die einmalige Gelegenheit, sich einen komplexen Überblick über den reichen und einzigartigen Sammlungsbestand des Wilhelm-Busch-Museums zu verschaffen, wie er in dieser Fülle noch nie präsentiert worden ist.
In chronologischer Hängung werden 247 Ölbilder (aus einem Gesamtbestand von 335 Gemälden) und 144 Zeichnungen nach der Natur (aus einem Gesamtbestand von etwas mehr als 1300 Handzeichnungen) gezeigt. Die ausgestellten Werke repräsentieren alle Schaffensphasen von Wilhelm Busch.


Ausstellungskatalog

Sehr zu empfehlen ist der umfangreiche Ausstellungsakatalog zu beiden Ausstellungen: Pessimist mit Schmetterling. Wilhelm Busch – Maler, Zeichner, Dichter Denker. Hrsg.: Wilhelm-Busch-Gesellschaft Hannover. Mit Beiträgen von Hans Joachim Neyer, Hans Ries und Eckhard Siepmann, ca. 280 Seiten mit ca. 300 meist farbigen Abbildungen, Format 24 x 30,5 cm, 42,- €

Zu beziehen über: PRESSEINFORMATION, Ruth Brunngraber-Malottke M.A.
brunngraber-malottke@wilhelm-busch-museum.de

Wilhelm Busch im Internet:
www.wilhelm-busch-museum.de
www.wilhelm-busch-jahr.de


(c) Abbildungen und Textquellen: Wilhelm Busch Museum Hannover

Vielen Dank für das Info-Material an Frau Ruth Brunngraber-Malottke vom Wilhelm Busch Museum Hannover!

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