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Interview-Serie Comic-Verlage :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
20.04.2024, 04:43 Uhr
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geschrieben von M.Hüster am Freitag, 23. März 2007 (6145 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Heute: Der eidalon verlag (Stefan Heitzmann)


Eidalon und Modern TalesIn der Interview-Serie "Comic-Verlage“ soll die Verlagslandschaft in Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum präsentiert werden. In den Interviews geht es u. a. um die Comic-Macher und das jeweilige Verlagsprogramm, aber auch um Meinungen und die Comic-Szene allgemein.
Die Interviews gibt es exklusiv nur auf der Homepage der ComicRadioShow!

Eidalon und Modern Tales
Seit 2000 ist der eidalon verlag im Comic-Geschäft und hat seine Marktnische im Bereich des amerikanischen Independent-Comics + Mangas von amerikanischen Autoren gefunden. Speziell Comics von Verlagen wie ONI Press, die in den letzten Jahren den Independent-Markt modernisiert haben.
Zu den erfolgreichsten Titeln des Verlags zählen zur Zeit Courtney Crumrin, Queen & Country, How To Draw Manga, Ninja High School und Gold Digger.

Und wie die umfangreiche Vorschau auf das Sommerprogramm 2007 zeigt, dürfen Fans des Verlagsprogramms so einiges an Comic-Material erwarten!



CRS: Seit wann gibt es den Verlag und wo hat dieser seine verlegerische Heimat? (Kurze Vorstellung des Verlags und der Macher). Habt ihr eine eigene Verlags-Homepage (bitte Link)?

Stefan Heitzmann: Der eidalon verlag wurde 2000 gegründet und hat seinen Sitz in Brandenburg. 2006 wurde mit Modern Tales das erste Unterlabel gegründet, unter dem jetzt alle amerikanischen Independent-Comics erscheinen.
Webseiten:
www.eidalon.de
www.modern-tales.de

Eidalon und Modern Tales
CRS: Welches waren die Beweggründe für den Verlag, in das Comic-Geschäft einzusteigen?

Stefan Heitzmann: Kein Verlag kann alle Bereiche/ Genres des Comicmarktes abdecken. Also möchte ich einen kleinen Teil dazu beitragen, den Markt vielschichtiger zu gestalten.



CRS: Gab es bereits vor dem Verlagsleben für die „Verlagsmacher“ eine „Comic-Vergangenheit“ (zum Beispiel als Redakteur, Verleger von Fanzines, Magazinen etc.)?

Stefan Heitzmann: Nein.


CRS: Welche Comic-Genres gehören hauptsächlich zum Verlagsgeschäft?

Stefan Heitzmann: Angefangen habe ich mit Amerimangas, also Mangas von amerikanischen Künstlern. Später kamen die Zeichenkurse „How To Draw Manga“ und „How To Color For Comics“ hinzu. Aktuell liegt der Fokus auf den amerikanischen Independent-Comics. Speziell Comics von Verlagen wie ONI Press, die in den letzten Jahren den Independent-Markt modernisiert haben. Titel wie das mehrfach preisgekrönte „Queen & Country“ oder „DEMO“ von Autor Brian Wood, der ja derzeit in den USA in aller Munde ist.


Eidalon und Modern Tales

CRS: Warum wurden speziell diese als Verlagsbasis ausgewählt?

Stefan Heitzmann: Hier spielen vor allem persönliche Vorlieben eine Rolle. Comics, die bei eidalon oder Modern Tales erscheinen, müssen mir gefallen.


CRS: Welche ausländischen Verlage gehören zu den wichtigsten Lizengebern (Lizenzgeber/Serie bitte angeben)?

Stefan Heitzmann: Antarctic Press stellt fast alle Amerimanga. Von Oni Press stammen die meisten unserer US-Independent-Comics.



CRS: Welche Serien gehören zu den erfolgreichsten Titeln des Verlags?

Stefan Heitzmann: Courtney Crumrin, Queen & Country, How To Draw Manga, Ninja High School, Gold Digger.


CRS: Welche Comics werden bis Sommer 2007 im Verlag (voraussichtlich) erscheinen? (ggf. Link zum Verlagsprgramm)

Stefan Heitzmann: Grade frisch erschienen ist Demo Bd. 1 (von 2):
Sechs Geschichten von jungen Leuten am Kreuzweg, konfrontiert mit Entscheidungen, die ihr Leben verändern werden. Der erste Band der aufsehenerregenden Independent-Serie vom Indie-Dream-Team Brian Wood und Becky Cloonan über ganz normale junge Menschen – mit Superkräften. Wie werden ihre Fähigkeiten ihren Alltag und den der sie umgebenden Menschen beeinflussen? Werden sie es überhaupt? (ISBN: 978-3-939585-00-8, 184 Seiten | SC | Paperback | schwarz/weiß | 15,90 Euro)

Mitte März erscheint/ erschien How To Draw Manga 18 – eine neue Folge unsres Zeichenkurses (ISBN: 978-3-936686-50-0, 64 Seiten | A4 | Heft | schwarz/weiß | 6,90 Euro)

Im April kommt dann Love As A Foreign Language Bd. 2 (von 3). Eine romantische Komödie um den Austauschlehrer Joel in Korea. Und Joel hasst Korea. Er hasst die überfüllten Straßen, er hasst die geschmacklose Popkultur und er kann es eigentlich kaum erwarten, nach hause zu kommen. Warum also denkt er über die Verlängerung seines Vertrags um ein weiteres Jahr nach? Er ist verrückt. Verrückt nach Hana, der neuen Sekretärin der Schule. Aber warum will er bleiben, wenn er es noch nicht einmal schafft, seine neue Liebe anzusprechen? (ISBN: 978-3-936686-97-5, 128 Seiten | SC | Paperback | schwarz/weiß | 11,90 Euro)
Eidalon und Modern Tales
Mitte Mai erscheint Demo Bd. 2 (von 2) – der Abschlussband der inhaltlich wie grafisch außergewöhnlichen Serie von Brian Wood und Becky Cloonan. Wie im ersten Band mit vielen Extras – ausführlichen Hintergrunderläuterungen der Künstler, Skizzen etc. (ISBN: 978-3-939585-01-5, 176 Seiten | SC | Paperback | schwarz/weiß | 14,90 Euro)

Im Juni dann erneut How To Draw Manga 19 – eine weitere Folge unseres Zeichenkurses. (ISBN: 978-3-936686-60-9, 64 Seiten | A4 | Heft | schwarz/weiß | 6,90 Euro)

Ab Juli Queen & Country Bd. 6 – Operation: Dandelion, womit wir den Stand der US-Serie fast aufgeholt haben. Als der MI6 einen neuen Chef bekommt, muss sich Einsatzleiter Paul Crocker den neuen Gegebenheiten anpassen, um seine Position und seinen Job zu behalten. Eine Gelegenheit dafür bietet sich schnell - Crockers Leute sollen sich im Namen des britischen Außenministeriums in die Innenpolitik von Simbabwe einmischen. Sind die Agenten Tara Chace und Tom Wallace darauf vorbereitet, Crockers Unterpfand in diesem Spiel nach neuen, härteren Regeln zu sein? Von Greg Rucka (Batman, Wolverine) und Mike Hawthorne (Three Days in Europe, Machine Teen). (ISBN: 978-3-939585-03-9, 112 Seiten | SC | Paperback | schwarz/weiß | 10,90 Euro)

Ab August Little Star von Andi Watson. Simon Adams weiß, was er nicht ist: er ist kein Nebenher-Vater. Er ist ein durch und durch moderner, mitlebender Vater. Er würde für seine Tochter alles opfern, und um das zu beweisen, hat er seine Karriere, seinen Stolz und Teile seiner geistigen Gesundheit fast aufgegeben. Aber abgesehen von seiner tiefen Liebe für seine Familie ist Simon immer noch ein Mensch. Der Widerspruch zwischen seinen eigenen Zielen und Ansprüchen sowie den Bedürfnissen seiner kleinen Tochter verwirren ihn, machen ihn hilflos. Doch zu Simons Glück leuchten kleine Sterne am hellsten und führen ihn sicher nach Haus.
Meistererzähler Andi Watson (BREAKFAST AFTER NOON) legt in seiner Erzählung die andere Seite der Elternschaft bloß – das nächtliche Geschrei, den Schlafmangel und das Übel der Körperflüssigkeiten. (ISBN: 978-3-939585-06-0, 160 Seiten | SC | Paperback | schwarz/weiß | 14,90 Euro)
Eidalon und Modern Tales
Und schliesslich im September Love As A Foreign Language Bd. 3 (von 3) – der Abschlussband der romantischen Komödie von J. Torres & Eric Kim. Kann man Korea vielleicht doch lieben, mit der richtigen Frau? (ISBN: 978-3-936686-98-2, ca. 136 Seiten | SC | Paperback | schwarz/weiß | 11,90 Euro)

Darüber hinaus lässt sich eine grobe Vorschau für das Verlagsprogramm bis 2008 auch direkt auf der Startseite von www.modern-tales.de bzw. www.eidalon.de finden.


CRS: Wird sich der Comic-Verkauf vom Fachhandel zum Direktverkauf hin bewegen? Bietet der Verlag einen Direktverkauf an? Wenn ja, in welcher Form (Link etc.)?

Stefan Heitzmann: Für den Verlag ist es sicherlich besser, seine Comics direkt an die Leser zu verkaufen, weil so mehr für den Verlag übrig bleibt. Allerdings steht der Aufwand auch nur in begrenztem positivem Verhältnis zum Nutzen. Man muss ja für sein Publikum nicht nur auf Messen sichtbar sein, sondern auch den gesamten Rest des Jahres. Hier bietet der Fachhandel das unerlässliche Rückgrat der Verlagspräsentation. Darum sehe ich den Direktverkauf nur als zusätzliche Verkaufsschiene neben Comic- und Buchhandel. Und daran wird sich auch vorläufig nichts ändern.


CRS: Haben Comics (außer den bekannten Verdächtigen) eine Chance im Pressehandel oder im Buchfachhandel?

Stefan Heitzmann: Im Pressehandel haben selbst die „üblichen Verdächtigen“ (vielleicht einmal abgesehen von diversen Disney-Produkten) ihre Probleme. Ich denke, in diesem Bereich haben neue Comics am ehesten eine Chance, die massiv Fernsehunterstützung haben.
Im Buchhandel kann man aktuell konträre Bewegungen feststellen. Die einen reduzieren ihren Bestand (und entlassen die zuständigen Mitarbeiter), die anderen bauen ihn aus. Insgesamt stelle ich allerdings fest, dass sich dieser Markt für Comics abseits von Mangas langsam bessert.


CRS: Viel diskutiert: Die aktuelle Lage am deutschen Comic-Markt, der schon mehrere Jahre von den Mangas dominiert wird. Wie seht ihr eure Verlags-Marktchancen für die Zukunft und wie wird die Markt-Lage (Manga, Franko-Belgier, Superhelden, Independent etc.) im Allgemeinen beurteilt?

Stefan Heitzmann: Mangas werden sicherlich den Markt noch ein paar Jahre dominieren. Allerdings scheinen sie ihren Zenit überschritten zu haben und, was Neuerscheinungen betrifft, befinden sie sich in einem geordneten Rückzug. Franko-Belgier und Superhelden scheinen ihre Basis gefunden zu haben und können sogar wieder leicht zulegen.
Chancen sehe ich unter anderem bei deutschen Künstlern. Vor allem wenn sie ihren eigenen Weg gehen und einen eigenen Stil entwickeln.


CRS: Häufiges Thema im Comic-Forum: Die Bewerbung neuer Comic-Produkte. Außer in der einschlägigen Comic-Fach-Presse entdeckt man nur wenig Comic-Werbung. Erreich die Werbung damit überhaupt noch einen breiten Leserkreis? Oder wäre weitergehende Werbung „verbranntes Geld“? Einige „Kleinverlage“ sind selbst Comic-Fans wegen geringer Präsenz nicht bekannt …
Stefan Heitzmann: Werbung ist wichtig. Allerdings sollte man diesen Begriff nicht nur auf Anzeigen reduzieren. Zu Werbemaßnahmen gehören auch Internetauftritt, Kataloge, Messen und einiges mehr. Und ein Teil dieser Werbung richtet sich auch gar nicht an den Leser.
Anzeigen selbst schalte ich relativ selten, da mir das Preis-Nutzen-Verhältnis selten zusagt. Außerdem gibt es oft günstigere Alternativen. Damit dauert es vielleicht etwas länger, bis ich die Zielgruppe erreicht habe, allerdings dann mit einer wesentlich besseren Wirkung.


CRS: Welche Aktivitäten gehören noch zu eurem Verlag? (z. B. Vertrieb, Bücher, Comic-Fachgeschäft etc., DVD, Merchandise wie Figuren etc.)

Stefan Heitzmann: Ich verlege nur Comics. Und das wird auch so bleiben.


CRS: Ist der Verlag auf den großen Comic-Events in Deutschland und ggf. im Ausland mit einem eigenen Verlagsstand vertreten oder ist es für die Zukunft geplant? Wenn ja, auf welchen Veranstaltungen ?

Stefan Heitzmann: Aktuell plane ich aus zeitlichen Gründen nur für den Comic-Salon in Erlangen und die Frankfurter Buchmesse. Ob ich dieses Jahr auf dem Comicfest in München bin, ist noch nicht entschieden.


CRS: Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg im Comic-Geschäft!

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