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Interview-Serie Comic-Verlage :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
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geschrieben von M.Hüster am Montag, 19. März 2007 (6647 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Heute: Schreiber & Leser (Philipp Schreiber)


Schreiber & LeserIn der Interview-Serie "Comic-Verlage“ soll die Verlagslandschaft in Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum präsentiert werden. In den Interviews geht es u. a. um die Comic-Macher und das jeweilige Verlagsprogramm, aber auch um Meinungen und die Comic-Szene allgemein.



Die Interviews gibt es exklusiv nur auf der Homepage der ComicRadioShow!

Schreiber & Leser
Das Comic-Programm des Verlags Schreiber&Leser wird grundsätzlich von franko-belgischem Material bestimmt. Inzwischen gehören aber auch US-Titel (z.B. Hellblazer) und Mangas („Sanctuary”, "Crying Freeman") zum feinen Programm des Verlags. Die Comics erscheinen unter verschiedenen Labels.
Hierzu zählen: Schreiber&Leser, Alles Gute! und seit Sommer 2006 das Manga-Label shodoku.
Shodoku
Begonnen hat die Verlagsgeschichte bereits vor 27 Jahren, als Rossi Schreiber sich entschied, in das Comic-Geschäft einzusteigen. In dem Familienbetrieb sind heute auch Philipp und Johanna Schreiber aktiv.


CRS: Seit wann gibt es den Verlag und wo hat dieser seine Heimat? (Kurze Vorstellung des Verlags und der Macher). Habt ihr eine eigene Verlags-Homepage (bitte Link)?

Philipp Schreiber: Den Münchener Verlag Schreiber&Leser gibt es seit 27 Jahren. Rossi Schreiber hat den Verlag 1980 gegründet und ist bis heute die Verlegerin. Im Grunde sind wir immer ein Familienbetrieb gewesen. Mit Philipp und Johanna Schreiber beschäftigt sich die zweite Generation mit dem Comicbetrieb. Unsere Homepage www.schreiberundleser.de gewinnt zunehmend an Bedeutung, um unsere Leser zu informieren und sie auch mal in die Bücher reinschauen zu lassen. Eventuell kann man im S&L Forum noch etwas mehr Info herauslocken, aber wir kündigen eigentlich erst an, wenn die Titel wirklich sicher kommen.


CRS: Welches waren die Beweggründe für den Verlag, in das Comic-Geschäft einzusteigen?

Philipp Schreiber: Den Anstoß Comics zu verlegen haben die US-Underground Comics der 70er Jahre gegeben (R. Crumb und so). Rossi fand diese Sachen gut und wollte sie verlegen. Tatsächlich war dann 1980 das allererste Album „Das Grosse Abenteuer“ von Milo Manara auch ein Ritt durch die Zeitgeist Strömungen aus den 70ern. Die Einstellung „Finden wir gut, wollen wir machen“ ist Schreiber&Leser erhalten geblieben, aber die Themen haben sich inzwischen etwas verlagert…
Schreiber & Leser

CRS: Gab es bereits vor dem Verlagsleben für die „Verlagsmacher“ eine „Comic-Vergangenheit“ (zum Beispiel als Redakteur, Verleger von Fanzines, Magazinen etc.)?

Philipp Schreiber: Eine Comicvergangenheit gibt es bei uns nicht – allerdings hatten wir immer irgendwie mit Büchern und Zeitschriften zu tun.


CRS: Welche Comic-Genres gehören hauptsächlich zum Verlagsgeschäft?

Philipp Schreiber: Neben den franko-belgischen Titeln, die die ersten 10 Jahre des Verlagsprogramms bestimmt haben, kamen danach auch US-Titel (z.B. Hellblazer) und erste Mangas hinzu („Sanctuary”, "Crying Freeman").
Seit 2000 gibt es das Label Alles Gute! das vorwiegend in der Gegenwart spielende Kriminalgeschichten im Programm hat. Im Sommer 2006 haben wir das Label shodoku auf den Weg gebracht, mit dem wir uns an Liebhaber von asiatischen Comics wenden, die gerne etwas anspruchsvollere Geschichten lesen.


CRS: Warum wurden speziell diese als Verlagsbasis ausgewählt?

Philipp Schreiber: Wir suchen oft die etwas feineren, nicht immer einfachen oder politisch korrekten Geschichten, aber wir bringen auch manchmal ein fettes Stück Sahnetorte, weil's Spaß macht!

Schreiber & Leser
CRS: Welche ausländischen Verlage gehören zu den wichtigsten Lizenzgebern (Lizenzgeber/Serie bitte angeben)?

Philipp Schreiber: Von der Quantität her dominiert sicherlich die Gruppe Dargaud-Dupuis-Lombard, die die meisten Titel im Label Alles Gute! liefert.


CRS: Welche Serien gehören zu den erfolgreichsten Titeln des Verlags?

Philipp Schreiber: Das hängt von der Art des Erfolges ab. Über die Jahre hat wohl Milo Manara die meisten Bücher verkauft, er hat die meisten Titel im Programm und ist auch schon am längsten bei uns (siehe oben). Misst man den Erfolg an dem Feedback der Leser, dann wäre es eher der Zweiteiler „Skarbek" von Rosinsky und Sente. Über unser Programm bei shodoku hören wir auch viel Gutes, es ist aber noch zu jung um schon von Erfolg zu sprechen.


CRS: Welche Comics werden bis Sommer 2007 im Verlag (voraussichtlich) erscheinen? (ggf. Link zum Verlagsprogramm)

Philipp Schreiber: Am aktuellsten ist immer unsere Rubrik „In Vorbereitung" direkt auf unserer Homepage. Konkret sind das: bei Schreiber&Leser: Canardo 16, Posion Ivy 1. Bei Alles Gute!: Largo Winch 7&8, bei shodoku: Taniguchi "Die Stadt und das Mädchen", "Der Casanovakomplex" und Hino Horror 1 "Red Snake".


CRS: Wird sich der Comic-Verkauf vom Fachhandel zum Direktverkauf hin bewegen? Bietet der Verlag einen Direktverkauf an? Wenn ja, in welcher Form (Link etc.)?

Philipp Schreiber: Wir sind der Meinung, dass sich Fachhandel und Direktverkauf nicht gegenseitig ausschließen, sondern ein unterschiedliches Publikum bedienen. Deshalb haben wir uns im Sommer 2006 entschieden das Feld nicht ganz Amazon & Co zu überlassen, und auch auf unserer Webseite Bestellungen entgegenzunehmen.

Schreiber & Leser
CRS: Haben Comics (außer den bekannten Verdächtigen) eine Chance im Pressehandel oder im Buchfachhandel?

Philipp Schreiber: Der Buchfachhandel und ganz besonders der Pressefachhandel bestehen auf einem Absatzvolumen, dass nur mit wenigen Comics erreicht wird. Da wird es wohl längerfristig kaum Veränderungen geben.



CRS: Viel diskutiert: Die aktuelle Lage am deutschen Comic-Markt, der schon mehrere Jahre von den Mangas dominiert wird. Wie seht ihr eure Verlags-Marktchancen für die Zukunft und wie wird die Markt-Lage (Manga, Franko-Belgier, Superhelden, Independent etc.) im Allgemeinen beurteilt?

Philipp Schreiber: Für etwas Gutes ist immer noch Platz.


CRS: Häufiges Thema im Comic-Forum: Die Bewerbung neuer Comic-Produkte. Außer in der einschlägigen Comic-Fach-Presse entdeckt man nur wenig Comic-Werbung. Erreich die Werbung damit überhaupt noch einen breiten Leserkreis? Oder wäre weitergehende Werbung „verbranntes Geld“? Einige „Kleinverlage“ sind selbst Comic-Fans wegen geringer Präsenz nicht bekannt …

Philipp Schreiber: Tatsächlich stehen auch wir der Werbung eher skeptisch gegenüber, denn unsere Bücher sind so knapp kalkuliert, dass für Werbung wenig übrigbleibt. Ausserdem lohnt es sich nicht, wenn aufgrund einer Anzeige dann 5 Leute ein Buch kaufen. Bei den Auflagen der Kleinverlage muss man da einfach realistisch sein.
Schreiber & Leser

CRS: Welche Aktivitäten gehören noch zu eurem Verlag? (z. B. Vertrieb, Bücher, Comic-Fachgeschäft etc., DVD, Merchandise wie Figuren etc.)

Philipp Schreiber: Wir haben einiges an Material wie z.B. signierte und unsignierte Drucke, Poster, Postkarten etc., die wir nach und nach auch auf unserer Webseite anbieten werden.



CRS: Ist Schreiber&Leser auf den großen Comic-Events in Deutschland und ggf. im Ausland mit einem eigenen Verlagsstand vertreten oder ist es für die Zukunft geplant? Wenn ja, auf welchen Veranstaltungen ?

Philipp Schreiber: Wir sind in Frankfurt auf der Buchmesse und natürlich auch in Erlangen vertreten. Dieses Jahr werden unsere Bücher auch in Leipzig und im Sommer auf dem Comicfest in München zu sehen sein.

CRS: Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg im Comic-Geschäft!

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