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120, rue de la gare :: Comic Radio Show :: Comics erfrischend subjektiv, seit 1992!  
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geschrieben von M.Hüster am Samstag, 15. Juli 2006 (6475 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
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Eines von Tardis besten Werken


Jaques Tardi: 120, rue de la gareKürzlich erhielt Jacques Tardi auf dem Comic-Salon Erlangen für sein herausragendes Lebenswerk den ‚Max und Moritz Preis’. Eines seiner Meisterwerke ist der Krimi ‚120, Rue de la gare’, der in enger Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Léo Malet entstand und bei der Edition Moderne erschienen ist.
Grundlage für den 190 Seiten (!) umfassenden faszinierenden Krimi-Comic war der 1943 erschienene gleichnamige Kriminalroman “120, rue de la Gare”, in dem Autor Léo Malet (1909-1996) zum ersten Mal seinen Privatdetektiv Nestor Burma als Hauptfigur einsetzte. Tardi zeichnete in ‚120, Rue de la gare’ nicht nur eine spannende sondern auch detailreiche und sehr authentisch wirkende Bilderwelt des Kriegsjahres 1941.

Ursprünglich hatte Malet keine Fortsetzung vorgesehen, aber sein damaliger Verleger drängte ihn aufgrund des großen Erfolgs, weitere Folgen mit Nestor Burma zu schreiben. Es sollten insgesamt 29 werden, in denen Malet seinen Privatdetektiv Burma nonchalant und darüber hinaus sehr erfolgreich agieren lässt.
Jaques Tardi: 120, rue de la gare
Gute 40 Jahre nach dem riesigen Erfolg der Romanvorlage wagte sich Jacques Tardi an die Comic-Version von ‚120, Rue de la gare’, die heute in Tardis Werk eine herausragende Position einnimmt.

Die Handlung: November 1941, Stalag XB, irgendwo in Norddeutschland. Der Mann ohne Gedächtnis, genannt “La Globule”, flüstert Nestor Burma auf dem Totenbett eine geheimnisvolle Adresse zu: “120, rue de la Gare”.
Burma, auch in der Gefangenschaft noch ganz Detektiv, organisiert ein Bild von dem geheimnisvollen Toten und nimmt ihm Fingerabdrücke ab. Ein Einfall, der ihn später auf die Spur eines alten Bekannten bringt und ihn einen spektakulären Fall lösen lässt, dessen grausame Ursprünge rund 18 Monate zurückliegen.

Kurz nach den Ereignissen um „La Globule“ wird Nestor Burma einem Gefangenenrücktransport nach Frankreich zugeteilt. Auf seinem Rückweg in die Freiheit begegnet er auf dem Bahnhof Lyon-Perrache einem ehemaligen Mitarbeiter seiner Detektei Fiat Lux .

“120, rue de la Gare”, ruft der sterbende Bob Colomer seinem Chef zu. Was bedeutet diese geheimnisvolle Adresse? Und warum wurde Bob vor den Augen seines Chefs erschossen?

Die Lösung diese Falles führt Nestor Burma, der Mann, der jedes Rätsel knackt, durch das besetzte und freie Frankreich des Jahres 1941. In der Manier eines Klassedetektivs geht Nestor Burma jedem noch so kleinen Hinweis nach, taktiert seine Gegner ins Abseits und löst das Rätsel um einen versteckten Schatz. Er deckt bei seinen Recherchen immer nur soviel auf wie nötig und präsentiert in einem Showdown a la Agatha Christie oder Columbo den wahren Täter.

Jacques Tardi (Jahrgang 1946) begeisterte sich bereits in seiner Jugend für die Comics von Hergé und Edgar P. Jacobs und studierte nach der Schulzeit an der “École des Beaux-Arts” in Lyon. Später wechselte er nach Paris an die “École des Arts Décoratifs” und versuchte schon damals, Comics zu veröffentlichen. Allerdings dauert es bis Anfang 1970 bis seine erste Geschichte in der Zeitschrift “Pilote” abgedruckt wird.
Jaques Tardi: 120, rue de la gare
1976 erschien der erste Band der Serie “Adeles ungewöhnliche Abenteuer” (“Adèle Blanc-Sec”), mit der Tardi zu einem der bedeutendsten Vertreter der zeitgenössischen Comic-Kunst wurde.
Große Beachtung fand auch der 1977 mit Jean-Claude Forest als Autor in dem Magazin “À Suivre” begonnene umfangreiche Comic-Roman “Hier selbst” (“Ici Même”).

Atmete “Adele” noch die Atmosphäre des Geheimnisromans der Belle Époque, widmete sich Tardi 1977 mit “Griffu” nach einem Szenario des Krimiautors Jean-Patrick Manchette erstmals auch dem modernen Kriminalroman und begann vier Jahre später mit der Umsetzung mehrerer Fälle des Privatdetektivs Nestor Burma von Léo Malet.

Seine Anti-Kriegs-Geschichten, die einen persönlichen Ursprung in dem Verhältnis zum Großvater haben, der den Krieg in den Schützengräben erlebte, gipfelten in dem 1993 erschienenen Buch “Der Grabenkrieg”, Tardis vielleicht wichtigstem Werk überhaupt.

Denis Scheck, Jury-Mitglied in Erlangen über Tardi: „Er ist für eine junge Generation von Zeichnern ein Vorbild, ohne jemals Lehrer gewesen zu sein, ein Künstler, an dessen Arbeiten wir uns noch nach Jahrzehnten nicht satt gesehen haben werden.”
Jaques Tardi: 120, rue de la gare

120, rue de la gare
Text und Zeichnungen: Malet und Tardi
HC-Großformat, 192 Seiten, s/w, 22 x 30 cm
Edition Moderne, 29,80 Euro



"120, rue de la gare" könnt ihr hier kaufen.


(c) Abbildungen: Edition Moderne / Tardi

Quellen: Homepage Edition Moderne / 120, rue de la gare


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