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geschrieben von M.Hüster am
Montag, 19. Dezember 2005
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Ein Held in der Nebenrolle
Ein thematisch ungewöhnlicher Comic ist James Healer. Der Held ist ein Findelkind, das von Indianern aufgezogen wurde: Als der Indianer Lone Black Bear ihn eines Tages in einem Unfallwagen fand, wusste er, dass der Geist des eben verstorbenen Häuptling Eagle Glance im Körper des Kindes Einzug gehalten hat. Die übersinnlichen Fähigkeiten des Eagle Glance begleiteten fortan den heranwachsenden James. Er kann sich in Situationen hineindenken und so Personen aufspüren. Seine Gabe dringt bis zum FBI durch, das ihn bei hoffnungslosen und undurchsichtigen Fällen um Hilfe bittet.
Im dritten Band der Serie bricht Mary zusammen mit einem Freund aus dem gewohnten Wohlstandsgetto in Hollywood aus. Die zwei Jugendlichen, überdrüssig und desorientiert, fahren in die Berge von Montana, die nahe der kanadischen Grenze liegen, auf der Suche nach dem heiligen Land der Blackfeet-Indianer.
Vor allem Mary, die von Indianern abstammende junge Frau, ist auf der Suche nach ihren Wurzeln und will sich in die Berge begeben, die für die Blackfeet das Rückgrat der Welt bedeuten.
Ein Abstecher nach Las Vegas lässt die Reise schnell zu einem Horrortrip werden. Unter Drogeneinfluss geraten die jungen Leute mit dem Gesetz in Konflikt und werden von nun an von der Polizei gejagt. Von Marys Vater wird James Healer beauftrag, die Tochter zu finden und das Schlimmste zu verhindern. In den Bergen findet James schließlich die durchgebrannte Mary.
Ungewöhnlich an diesem Abenteuer ist der Held selbst, von dem man eigentlich nicht viel weiß. Wer er ist, weiß eigentlich niemand. In der Handlung spielt er eine Nebenrolle und wird nur sporadisch von den Autoren in der Handlung berücksichtigt. Am Ende taucht er plötzlich als großer Retter auf.
Für die Leser der Serie stellen sich noch viele Fragen: Wer war Eagle Glance? Welche Aufgaben und Ziele hat James Healer? Wer und wo sind seine Wurzel? Warum erscheint ihm immer wieder Crazy Horse?
Die Story plätschert so im Stile eines Roadmovies dahin und hat, sieht man vom Finish einmal ab, nicht wirklich spannende Momente. Positive Höhepunkte sind die schönen Landschaftszeichnungen von de Vita und sein realistischer Zeichenstil, der von Album zu Album immer besser wird.
James Healer 3: Der heilige Berg
Zeichnungen und Text: Giulio de Vita/Yves Swolfs
HC, farbig, 48 Seiten
Alles Gute, 12,95 Euro
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(c) Abbildungen liegen beim jeweiligen Zeichner und Verlag
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