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geschrieben von M.Hüster am
Donnerstag, 14. Oktober 2004
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Schikane in Quebec
Nun ist es endlich da, das lange erwartete neue Lucky Luke-Album. „Schikane in Quebec“ ist das erste Lucky Luke-Album, das von dem hochtalentierten Achdé gezeichnet wurde. Der Humorist Laurent Gerra gibt seinen furiosen Einstand als Szenarist. Morris und Goscinny hätten sicher ihre größte Freude an dem neuen Team gehabt. Ein wirklich schöner Band, den sich kein Lucky-Luke-Fan entgehen lassen sollte!
Für mich war der Kauf des neuen Albums mal wieder so ein persönliches Comic-Erlebnis. Nun ist mir ja klar, das die meisten Deutschen in Sachen Comics beinahe von völliger Blindheit geschlagen sind. Doch bisher hat fast jeder irgendwann irgendwie mal was von Asterix und Obelix, Micky Maus, Lucky Luke oder Tim und Struppi gehört.
Tja, jeder ? Ich gehe also in den nächsten Kiosk und frage nach dem neuen Band. Was dann kam, hat mich glatt aus den Schuhen gehauen. Da fragt mich doch eine hübsche ca. 25 Jahre alte blonde Kiosk-Verkäuferin: Wer ist denn Lucky Luke ? Kommt das Magazin jede Woche ? Soll ich ihnen das Magazin bestellen ? Sollte das mit der blonden Haarfarbe doch kein Vorurteil sein ? Tatsächlich war in dem ganzen Laden kein einziger Lucky Luke vorhanden. Ich habe dankend auf die Bestellung verzichtet, musste mich schwer zurückhalten, irgend einen dummen Spruch loszulassen und bin, von Verzweiflung getrieben, ab in den nächsten Laden. Dort gab es reichlich neue Bände. Mein Problem war gelöst.
Ach ja, den neuen Band habe ich dann auch noch gelesen und es hat sich gelohnt: Die Suche nach einem finsteren Ganoven führt Lucky Luke zu einem Rodeo. Dort tritt auch der Pferdezüchter Bombardier aus Quebec auf, zusammen mit der bemerkenswert schönen Stute Province. Jolly Jumper trifft die Liebe wie ein Blitzschlag. Er ist von da an zu nichts mehr zu gebrauchen. Als Province nach Kanada zurück muss, stürzt er in tiefe Depression, selbst das Schachspielen macht ihm keine Freude mehr.
Lucky Luke bleibt keine Wahl. Begleitet von Rantanplan, macht er sich mit dem verliebten Jolly auf den Weg nach Kanada. Im Städtchen Contrecoeur finden sie nicht nur Province wieder, sondern auch den obligatorischen Bösewicht in Person des größenwahnsinnigen Bankiers Dean Mac Lenburger.
Bevor dieser seiner gerechten Strafe zugeführt wird, fliegen mehr „Poutine“, „Fourine“ und Zuckerkuchen als blaue Bohnen. Und das furchtlose Prärie-Trio wird zudem mit äußerst ungewohnten Wetterphänomenen wie Schneestürmen konfrontiert, die meist von der Salon-Chanteuse Celine Dion verursacht werden. Gallier-Barde Troubadix lässt grüßen !
Achdé ist es gelungen, den Zeichen-Stil von Morris exakt zu übernehmen. Das neue Autorenteam bringt frischen Wind in die Serie. Weiter so !
Lucky Luke 77: Schikane in Quebec
Text und Zeichungen: Gerra und Achdé
SC, farbig, 48 Seiten
EHAPA COMIC COLLECTION, 4,50 Euro
Hardcover im Buchhandel, farbig, 8,60 Euro
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