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geschrieben von donovan am
Freitag, 15. November 2002
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Ein bemerkenswerter fünfteiliger SF-Zyklus
Die Katastrophe (Band 1), Die Blonde (Band 2), Das Foto (Band 3)
Für Freunde von guten Science-Fiction-Storys sind im Epsilon-Verlag bisher drei Alben aus dem Zyklus Aldebaran mit einem sehr schönen Artwork und einer interessanten Handlung erschienen:
Am 11.02.2079 wird auf dem vierten Planeten des Sterns Aldebaran, 64 Lichtjahre von der Erde entfernt, die erste Kolonie der Menschen außerhalb unseres Sonnensystems gegründet. Eine so weite Reise wurde erst durch den Gebrauch von Technologie möglich, durch die man sich schneller als das Licht fortbewegen kann.
Im März 2079 verschwindet zunächst ein Raumschiff auf der Rückreise zur Erde und im April 2084 geht das Raumschiff „Tycho Brahe“ mit 2500 Kolonisten und 25 Besatzungsmitgliedern auf dem Weg nach Aldebaran verloren.
Die Wissenschaftler auf der Erde stehen vor einem Rätsel. Weitere Reisen werden bis zur Klärung der Ursachen eingestellt.
Ein Jahrhundert später, der Kontakt zur Erde ist durch einen defekten Satelliten inzwischen vollständig abgerissen, ist noch kein neues Raumschiff auf Aldebaran angekommen. Der Funkkontakt mit der Erde konnte bisher nicht wieder hergestellt werden. Auf der Erde haben die Wissenschaftler immer noch nicht herausgefunden, warum ganze Raumschiffe verschwinden konnten.
Diese Vorgeschichte wird in der Chronologie von Band 1 beschrieben.
Für die Entwicklung seiner Erzählung nimmt sich Autor LEO (gemeinsam mit Rodolphe auch Autor von „Trent“) viel Zeit. Gleich zu Beginn des ersten Albums macht der Leser Bekanntschaft mit der fremdartigen Tier- und Pflanzenwelt in einer erdähnlichen Umgebung, deren Beschreibung einen wesentlichen Teil der Handlung ausmacht.
Ungewöhnliche Naturereignisse deuten auf eine drohende Gefahr für die Bewohner eines Fischerdorfes hin, in dem es kurz darauf zur Katastrophe kommt. Ein mysteriöses Meereslebewesen überfällt das Dorf und vernichtet dieses vollständig. Es gibt keine Überlebenden.
Einer kurzen Abwesenheit vom Ort des Geschehens haben die Teenager Marc Sorensen, Kim Keller und deren Schwester Nellie ihr Leben zu verdanken, ebenso wie zwei Besucher des Dorfes: die Journalistin Gwendoline Lopes und der Forscher Driss Shediac, dem es nicht gelungen war, die Dorfbewohner von der gefährlichen Situation zu überzeugen .
Die Wege trennen sich jedoch rasch und die beiden Hauptfiguren der Handlung, Marc und Kim machen sich auf den Weg zu ihrem neuen Lebensziel, der Hauptstadt Anatolia. Bis sie schließlich die Stadt erreichen, erleben sie eine ganze Reihe von Abenteuern und müssen so manche Gefahr überstehen.
Außerdem machen sie die Bekanntschaft des zwielichtigen Lebenskünstlers Eldermore Paderewsky, genannt Pad, der im weiteren Verlauf der Handlung immer wieder eine besondere Rolle im Leben von Marc und Kim spielt.
Marc hilft eher spontan in dem Ort Jandira Cross einer blonden Frau, die von Soldaten bewacht wird, zu fliehen. Es ist Alexa Komarova, eine gute Freundin von Driss, die er von einem Foto kennt und die ihn vor allem als Frau schwer beeindruckt. Seine Beteiligung an der Befreiung bringt ihm, nachdem er von Sicherheitskräften der Kolonie gestellt wird, eine unbefristet Haftstrafe in einem Regierungsgefängnis ein.
Alexa kann dagegen entkommen und trifft wieder auf Driss. Gemeinsam beobachten beide das Meer und die darin lebende Tierwelt. Ein schließlich auftretendes weiteres Phänomen stellt die beiden Forscher erneut vor ein Rätsel.
Pad befreit Marc nach dreieinhalb Jahren aus dem Gefängnis. Als Gegenleistung soll dieser gemeinsam mit der in Anatolia lebenden Kim in einem Museum zwei alte Bekannte auf Fotos identifizieren: Driss und Alexa.
Nach langer Zeit kommt Marc endlich am ursprünglichen Reiseziel an. In der Hauptstadt trifft er auch seine alte Gefährtin Kim wieder, die inzwischen eine attraktive Frau geworden ist und an deren Gefühle zu Marc sich nichts geändert hat.
Der Besuch im Museum endet für alle Beteiligten mit einer erstaunlichen Entdeckung ...
Ungeklärt bleibt bisher in der Handlung, welche Rolle die klerikale diktatorische Regierung spielt und welche konkreten Forschungsziele Driss und Alexa verfolgen. Ebenfalls noch zu lösen: das Geheimnis um das mysteriöse todbringende Meereslebewesen.
Damit ist ausreichend spannungsgeladener Stoff für die zwei noch erscheinenden Aldebaran-Alben „Die Gruppe“ (4) und „Das Wesen (5) vorhanden.
LEO gibt dem Leser in seinem Szenario auch Einblicke in die persönliche Entwicklung und die damit verbundenen Probleme seiner beiden jugendlichen Protagonisten.
Kim wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich eine Frau zu werden und ist nebenbei auch noch in Marc verliebt. Dessen Interesse gilt aber älteren Frauen, bei denen er nach erotischen Erfahrungen sucht und keine Gelegenheit dazu auslässt.
Dem Autor ist es in seinem phantasievollen Aldebaran-Zyklus bisher gelungen, die von ihm erdachte einzigartige Flora und Fauna, aber auch Naturereignisse in grandioser Weise zu beschreiben und zeichnerisch in einem klaren Stil überzeugend umzusetzen. (mh)
Aldebaran 1: Die Katastrophe
Text und Zeichnungen: LEO
52 Seiten, Softcover,
Epsilon-Verlag, 8,80 €
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Aldebaran 2: Die Blonde
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Aldebaran 3: Das Foto
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