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geschrieben von gruber am Mittwoch, 02. Januar 2002 (5255 Aufrufe) druckerfreundliche Ansicht
(*)

„Noch nicht verreckt.“


Panini ist schon bei Band 9(Zitat aus Berserk Band 1, Seite 88)
Preisfrage! Wie beginnt wohl ein Manga mit dem Titel „Berserk“, das von einem einsamen, schwarzbemäntelten Krieger mit einer Eisenhand und einem überdimensionalen Schwert handelt, der sich mit übler Laune durch ganze Heerscharen von wasauchimmer durchschlachtet das die fetzen fliegen? Natürlich mit einer simplen Fickszene! (Entschuldigt das obszöne Wort „simpel“!) Aber keine Angst! Die Genießer eines gepflegten Massakers sehen die Frau (die sich drei Panels später als Monster mit vielen Fangarmen entpuppt) schon mit einem Kopfdurchschuss am Boden.

Um die Befürchtungen einiger Metzger und Massenmörder gleich und endgültig zu zerstreuen: nach einigen kurzen Dialogen, die nicht unbedingt gelesen werden müssen um die Story zu verstehen, wird munter mit Stahl in der Gegend herumgeworfen. Und in der Folge fliegen noch mehr Fleisch, Knochen und/oder Blut. Geschmacklicher Höhepunkt hier das immer wieder gern genommene halbe Kind auf Helebarde, dessen Blut auf die gespaltene Zunge des Oberbösen tröpfelt. Sowas gabs noch nicht mal bei „From Dusk till Dawn“ in der FSK 18 Version...


Insgesamt hält „Berserk“ das, was der Titel verspricht: einen blindwütig tobenden Krieger. Mehr aber auch nicht. Japanisches Gemetzel vom Feinsten, wobei Kentaro Miuras Zeichnungen auf einigen Seiten etwas zu dunkel rüber kommen.
Berserk ist und bleibt nichts für Disney-Fans und Sanfte Gemüter. Ich persönlich war von dem ewigen Gemetzel ähnlich fasziniert, wie von der Dauerprügelei bei Dragon ball. Bloß das bei Berserk der Humor zu kurz kommt und mehr Blut fließt. (Etwas, das ich sicherlich hier schon einmal erwähnt habe! ;-))

Ich werde mir, wenn ich je einen zweiten Teil von dieser Serie in die Finger bekommen sollte, alles schnell durchblättern um zu sehen, wie weit Miura diesmal gehen wird, aber richtig lesen werde ich dieses Manga nicht. Warum auch? (mg)


(Wer eine Idee hat warum, der kann ja auf diese Rezension einen Kommentar schreiben. Als CRS-Mitglied seht Ihr den „Kommentar schreiben“-Button. Hier einfach drücken und losschreiben ;-))



Berserk 1

Kentaro Miura (Text und Zeichnungen)

240 Seiten, Taschenbuch

Planet Manga (= Panini Comics), 14,95 DM; 7,62 EURO
2001



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Berserk | Benutzeranmeldung | 1 Kommentar
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Re: Berserk (Wertung: 1)
von Gatsu am 18.02.2002, 23:59 Uhr

(Benutzerinformation | Nachricht senden)
Dieser Beitrag ist wirklich unglaublich, so etwas habe ich noch nie gelesen (das liegt wahrscheinlich daran, dass noch nie jemand einen Manga a) so oberflächlich und b) nach dem ersten Band, beurteilt). Berserk ist absolut genial und wenn man einen Manga nach dem ersten Band beurteilt, dann verdient man Schläge. ;-) Berserk hat alles, tolle Zeichnungen mit Liebe zum Detail, absolut geniale Charaktere, glaubwürdig und tragisch. Die Handlung ist natürlich auch blutig, aber so war es damals auf dem Schlachtfeld und die Kämpfe gegen die Dämonen (die du wohl nur kennst) sind IMHO auch gerechtfertigt, nur nichts für zartbeseitete Menschen. Für die ganze Gewalt in den ersten drei Bänden wird man in den darauffolgenden Bänden, die die Vergangenheit von Guts erzählen, absolut entschädigt. Die Handlung enthält außerdem faszinierende Dialoge, die teilweise sehr philosophisch angehaucht sind. Ich bringe gerne Zitate aus den späteren Bänden, da du zu deinem eigenen Leid nur den ersten Band kennst. Sie streifen alle ein wenig die Thematik, dass jeder in seinem Leben einen Traum verfolgt.

Griffith (Band 6): "Es sind hervorragende Leute. Gemeinsam haben wir oft dem Tod ins Auge gesehen. Es sind wertvolle Kameraden, die ihr Leben für meinen Traum hingeben. Aber für mich sind es keine Freunde. Jemand, der sich niemals an den Traum eines anderen klammert, der ohne Zwang von Außen den Sinn seines Lebens selbst bestimmt und verfolgt und der sich jedem, der seinen Traum zu zerstören droht, mit ganzem Körper und ganzer Seele entgegenstellt - selbst mir, das wäre für mich ein Freund. Einer, der mir ebenbürtig ist."

Griffith (Band 7): "Ob er wohl glücklich war? Mitten in seinem Traum... Träumte er ihn noch, während er starb? Oder wurde er vom Tod aus seinem Traum gerissen? Vielleicht war es mein Traum, der diesen Jungen getötet hat."

Guts (Band 7): "So betrachtet steht jeder dieser Sterne für einen kleinen Traum von einem unserer Leute. So kommt's mir jedenfalls vor. Die Sterne sind die Wachfeuer all dieser Träume. So hat jeder Einzelne sein Feuer mitgebracht, als er zu uns gekommen ist und damit sein winziges Feuer nicht erlöscht und in dieses eine, große Feuer hineingeworfen. In dieses riesige Feuer mit Namen Griffith. Aber mein eigenes Feuer fehlt hier. Ich wärme mich nur ein wenig an diesem Wachfeuer, vielleicht schaue ich ja einfach nur mal kurz vorbei."

Guts Brutalität ist ebenfalls begründet. Was er erlebt hat, da ist es ein Wunder, dass er noch lebt. Er wurde aus dem Leichnahm seiner erhängten Mutter geboren, wurde dann von einem Söldnertrupp adoptiert. Seine Adoptivmutter starb drei Jahre später an der Pest und sein Adoptivvater, der gleichzeitig auch der Anführer war, hasste Guts und machte ihn für den Tod seiner Frau verantwortlich und auch dafür, dass er ein Bein im Kampf verlor. Betrunken kam er in das Zelt von Guts und wollte ihn töten, doch es kam andersherum und Guts wurde von den Söldnern davon gejagt. Von klein auf hat Guts nur die Wärme seines Schwertes gespürt und stand mit sechs Jahren das erste Mal auf dem Schlachtfeld und reichte Waffen zu, mit neuen kämpfte er schon selber. Er kannte das Gefühl von Liebe und Freundschaft nicht, doch als er in die Truppe der Falken aufgenommen wurde (bzw. einen Kampf gegen den Anführer verlor und sich dem Trupp anschließen musste) gewann er Freunde und später kam es auch zu einer Liebesbeziehung mit einer weiblichen Mitstreiterin. Doch seine Freunde sterben alle bei der Eklipse und den, den er am meisten achtete, verriet ihn. Aus diesen Ereignissen heraus tötete er alle seine Gefühle ab und wurde zum Schwarzen Ritter und begann seinen blutigen Rachefeldzug gegen die Jünger God Hands.

Ohne Puck wären die Kapitel mit Guts nach der Eklipse vielleicht wirklich zu dunkel, aber so wurde das ganze noch gerettet. Die erste Szene im Manga, die "Fickszene", ist eine ungünstige Einleitung, zugegeben, kommt jedoch nicht wieder vor.

Berserk hat Action, Spannung, eine Handlung mit tiefen psychologischen Einblicken und ist tiefgehender als die ersten Bände vermuten lassen. Außerdem gibt es an den richtigen Stellen auch immer etwas zu lachen und zwei Liebesszenen im neunten Band sorgen für ein wenig erotik (nicht zu vergleichen mit der Fickszene im ersten Band).

Anmerkung: Im Gegensatz zu NGE, welches Psychologie in die Richtung 'unbegründete Minderwertigkeitskomplexe' treibt, richtet sich Berserk eher an tragische Schicksale und den Sinn des Lebens.

PS: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie für sich behalten :-)