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geschrieben von God am
Montag, 15. November 1999
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Es ist Krieg
Ich bin noch etwas verduzt nach der Lektüre der Kriegsfunnies. Nicht so sehr wegen des Comics an sich, eher wegen meiner Reaktion darauf: sie haben mich völlig kalt gelassen. Nicht, dass die Zeichnungen nicht gut wären, oder dass ich die Idee schlecht fände. Da muss was anderes sein.
Fangen wir doch am Anfang an: In Kriegsfunnies werden Geschichten erzählt, wie wir sie aus tausenden (vorwiegend amerikanischen) Kriegsfilmen kennen. Auch der Ton der Geschichten ist martialisch. Eben wie in den Filmen.
In starken Kontrast dazu stehen die Zeichnungen: wie bei Usagi werden hier Tiere vermenschlicht (sehr witzig die Auswahl der Tierrassen) und nehmen an der Handlung teil. Anders als bei Usagi sind die Themen banal (und das meine ich nicht (ab)wertend) und zielen meistens auf eine Pointe hin.
Und vielleicht ist der Stil des Humors das, was bei mir nicht ankam. Er ist sehr bodenständig. Manchmal unter der Gürtellinie und manchmal das, was man allgemein als "geschmacklos" bezeichnen würde. Nicht, dass wir was gegen "geschmackloses" hätten. Nur hier ließ es mich eben kalt.
Aber das soll euch nicht aufhalten. Wie gesagt sind Idee und Zeichnungen hervorragend, und wer den herben Humor dieser Geschichten mag, wird außerordentlich gut bedient. Ich? Ich werde mir einfach nur die Zeichnungen anschauen.
Eine wichtige Notiz noch: Trotz der knuddeligen Tiere ist das Heft nicht für die Kinderstube gedacht, sondern für Erwachsene. Das sehen die Macher der Hefte auch so und haben eine deutliche Warnung auf diew Hefte geschrieben(aks)
Kriegsfunnies!
Zeichnungen: Geier
Text: Holger Bommer
24 Seiten, Heft
Gringo Comics, 5,90 DM
Oktober 1999
Wenn euer Lieblings-Comicladen die Hefte nicht hat, dann wendet euch doch direkt an dem Verlag:
Gringo Comics
c/o Barbara Binder
Böblinger Str. 24,
70771 Leinfelden Echterdingen
Oder per Mail: kurtadv@aol.com
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