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geschrieben von stephan am
Montag, 08. Juni 1998
(4718 Aufrufe)
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Schottische Mysterien
Bereits einen Monat nach dem ersten legt Splitter den zweiten Teil von Malheig vor. Doch abgeschlossenen ist die Reihe damit noch nicht und wer wissen will, ob alles gut wird, der muss sich noch etwas gedulden. Aber was verbirgt sich nun hinter diesem seltsamen Namen ? (Bei genauerer Überlegung fällt mir auf, dass 2/3 der Splitter -Serien seltsame Namen haben. Was soll's...)
Ganz einfach ist das nicht zu erklären: Es beginnt vor mehreren Hundert Jahren mitten in Schottland. Man begegnet Rokson auf der Flucht vor den anrückenden Feinden; er will seine Heimatstadt warnen, aber das Schicksal will es anders.
Dann werden wir sehr unvermittelt in die Gegenwart katapultiert: Die Geschichte folgt nun Roksons Doppelgänger Donan, der in den schottischen Highlands mit einer sehr alten Prophezeiung konfrontiert wird und den sehr unterschiedlichen Bewohnern des Schloßes Malheig begegnet (Genau, daher der Name): den Schwestern Eilean (verbittert und an den Rollstuhl gebunden will sie das Schloß verkaufen) und Shona (hängt am Familienerbe, wehrt sich gegen den Verkauf und wittert eine Verschwörung), dem düsteren Ewen (hat Eilean unter seiner Kontrolle) und dem merkwürdigen Alten Kyle, der mehr weiß und kann, als man ihm zutraut. (Man sollte alte Leute halt nie unterschätzen.)
So langsam findet man sich in die Geschichte ein und dann endet der erste Teil mit einem Paukenschlag. Der zweite Teil beginnt mit der Auflösung und beruhigt den gespannten Leser, das doch nicht alles so war, wie es schien. Donan steht nun in Kontakt mit seinem geretteten Alter Ego und versucht nun die Vergangenheit weiter zu verändern. Auf seinem weiteren Weg findet Rokson zwei Begleiter: den Raufbolden Thyal (rettet Rokson vor einem Wolfsrudel) und die junge Eir (wurde von den Jungs aus der Gefangenschaft befreit).
Gemeinsam reiten sie am Ende des Albums in einen schneebedeckten Sonnenuntergang, weiter auf der Suche nach des Rätsels Lösung. Währenddessen passiert natürlich auch in der Gegenwart einiges: Kyle zeigt unter Druck eine Kostprobe seiner Macht und der mysteriöse Kaufinteressent Mr. Dragon taucht im Schloß auf und sorgt für einigen Trubel. Und ein gemeiner Verrat wird aufgedeckt, aber noch nicht vereitelt.
So weit so gut. Aus der Länge der Zusammenfassung könnt ihr schon entnehmen, dass mir Malheig recht gut gefallen hat (Bei einem Verriß kann man sich meist die Mühe sparen). Zwar brauchte ich eine Zeit um mich an die Figuren und die ständig wechselnden Zeite und Orte zu gewöhnen und ich musste mich konzentrieren um mich nicht darin zu verirren, aber es lohnt sich. Malheig ist den Gebrüdern Stalner (dahinter verbirgt sich ein Pseudonym) gut gelungen.
Die Zeichnungen sind zwar nicht überdurchschnittlich, aber solide und gekonnt und passen zu der erzählten Story. Diese erschließt sich, wie verschiedentlich erwähnt, etwas langsam, funktioniert danach aber immer besser. Die wechselnde Schauplätze und das geschickte Verweben der beiden Handlungsebenen sind gut konstruiert und machen Lust auf mehr. Und dies muss nicht sehr viel kosten, da beide Folgen schon für je knapp 10,- DM zu haben sind (In der von uns schon oft gelobten Reihe "Das Beste aus Frankreich"), anspruchsvolle (oder reichere) Interessenten können sich für das dreifache natürlich (wie bei Splitter üblich) auch die Hardcover-Variante besorgen. (svl)
Malheig - Bd.2: Der Sturm des Drachen
Szenario und Zeichnungen: Stalner
48 Seiten, Splitter Verlag
erscheint in 3 Formaten:
als Heft im Großformat (9.90 DM, öS 75.-, sfr 10,50 als Nr.8 der Reihe "Das Beste aus Frankreich"),
als Hardcover (34.80 DM)
und als Hardcover mit signiertem Druck (79.80 DM)
April 1998
PS: Malheig gibt's nun übrigens in der Fortsetzung (4. Band) bei Finix-Comics
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