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geschrieben von stephan am
Dienstag, 07. November 2000
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Fortsetzung nach 15 Jahren
Als sich auf der Frankfurter Buchmesse das bereits aus Erlangen bekannte Comic Quartett traf, fand dieser Comic von Vittorio Giardino wenig Gnade und wurde als ein im schlechtesten Sinne traditionelles franko-belgisches Album bezeichnet. Obwohl sich natürlich jeder Leser seine eigene Meinung bilden sollte, waren meine Erwartungen vor der Lektüre dennoch dementsprechend niedrig.
Doch so ganz konnte ich die schlechte Beurteilung nicht nachvollziehen. Nach 15 kehrt der Autor und Zeichner Vittorio Giardino zu seinem eher alltäglichen Helden Max Friedmann zurück. Bei uns sind seinerzeit zwei "Max Friedmann"-Comics bei Carlsen erschienen. Das neue Album, das bei salleck heraus gekommen ist, spielt im Jahre 1938 hauptsächlich in Barcelona vor dem Hintergrund des spanischen Bürgerkrieges.
Friedmann soll im Auftrag einer Freundin ihren Ehemann in den Kriegswirren ausfindig machen. Er hat aber auch ein persönliches Motiv, da ihm der Gesuchte einst das Leben rettete. Etwas widerwillig verlässt er sein sicheres und ruhiges Schweizer Heim. Im Zug lernt er eine Reporterin kennen, die ihm am Ende verspricht, einen Passierschein für die Front zu besorgen.
Er deutet jedoch an, dass sowohl Friedmann als auch der gesuchte Freund, bei einigen Befehlshabern der gegen Franco kämpfenden internationalen Brigaden in Ungnade gefallen sind und umgebracht werden sollen. Eine abschließende Beurteilung dieses Comics ist natürlich erst möglich, wenn die Geschichte komplett vorliegt.
Die manchmal etwas steifen Zeichnungen vermitteln Ort und Zeit sehr gut und die Handlung beginnt recht spannend. Allerdings ist die Geschichte nicht ganz unkompliziert erzählt und es wäre schön, wenn der Abschlussband nicht allzu lange auf sich warten lässt. (hl)
Max Friedmann: No Pasaran!
Text und Zeichnungen: Vittorio Giardino
64 Seiten, Softcover-Album
Salleck Publications, 29.80 DM/sFr, 220.- öS
September 2000
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